Ist Thymian winterhart? Darauf solltest du achten

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Februar 14, 2022
thymian winterhart
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Thymian gehört zu den eher anspruchslosen Pflanzen, wenn es um eine erfolgreiche Kultivierung im Garten geht. So wächst das Kraut in vielen Gärten, ohne dass du viel dafür tun musst. Doch wie verhält es sich mit der Pflege des Thymians im Winter und sind die Sorten der Kräuter wirklich immer winterhart? In diesem Beitrag zeigen wir dir genauer, worauf du bei den Kräutern im Beet und im Topf achten solltest, wie du die Triebe erfolgreich schützt und wie du die Pflanzen gut überwinterst.

Diese Arten des Thymians sind definitiv winterhart

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass nicht alle der mehr als 200 Arten des Thymians vollständig winterhart sind. Während die meisten Pflanzen mit milden Wintern kein Problem haben, sieht dies bei einer stärkeren Kälte mit Frost bereits ganz anders aus. Die folgenden Arten sind jedoch in allen denkbaren Fällen für Deutschland winterhart und machen somit immer einen robusten Eindruck:

  • Sand Thymian (Thymus serpyllum) – bei bis zu minus 30 Grad winterfest
  • Kaskaden Thymian (Thymus longicaulis) – bei bis zu minus 28,8 Grad winterhart
  • Polster Thymian (Thymus doerfleri) – bei bis zu minus 28 Grad winterfest
  • Echter Thymian (Thymus vulgaris) – bei bis zu minus 23,5 Grad winterhart
  • Duft Thymian (Thymus odoratissimus) – bei bis zu minus 23 Grad winterfest
  • Quendel (Thymus pulegioides) – bei bis zu minus 22,5 Grad winterhart

Die Hervorhebung der benannten Sorten bedeutet natürlich nicht zwangsläufig, dass andere Arten des Thymians bei ersten Anzeichen der Kälte bereits Probleme bekommen. Viele der Sorten sind je nach ihrem Standort überaus robust uns werden bei bis zu minus 10 Grad nicht geschädigt. Sollte ein milder Winter absehbar sein, können die Blüten direkt im Garten überwintert werden. Dennoch lohnt es sich in vielen Fällen, leichte Maßnahmen zum Winterschutz des Thymians zu ergreifen.

Der leichte Winterschutz als zusätzliche Entlastung

Zu den empfohlenen Maßnahmen im Winterschutz gehört, die Pflanzen im Beet vor dem ersten Frost möglichst leicht zu bedecken. Eine kleine Schicht aus Laub oder Stroh reicht bereits vollkommen aus. Solltest du etwas Vlies zur Hand haben, lassen sich die Triebe des Thymians auch damit absichern. So musst du dir um die Härte des Frosts keine Sorgen machen, sondern sicherst die Kräuter optimal ab.

Auch bei den als winterhart vorgestellten Sorten des Thymians solltest du auf etwas Vlies oder Reisig zurückgreifen. Dies liegt nicht an der Kälte, sondern vor allem an der im Winter prägenden Nässe. Zu viel Wasser wird sowohl für die Blüten als auch für die Blätter des Thymians zum Problem und sollte aus diesem Grund vermieden werden. Dank des leichten Winterschutzes musst du dir keine Sorgen mehr um das Wachstum deiner Pflanzen machen, sondern bringst die Sorten gut durch den Winter.

Diese Besonderheiten sind für Kübelpflanzen nötig

Falls du dich für eine Kultivierung des Thymians im Topf oder Kübel entscheidest, musst du für den Schutz bereits deutlich mehr tun. In diesem Fall wird auch der Frost zur Gefahr, da dieser durch die dünnen Wände des Gefäßes schnell zuschlagen kann. So erfriert der Wurzelballen im Kübel meist, wenn es an Komfort und Wärme mangelt. Packe den Kübel vor dem Winter aus diesem Grund in etwas Luftpolsterfolie ein und suche nach einem schützenden Platz dicht an der Hauswand. Decke zudem das Substrat mit etwas Laub oder Holzwolle ab, um deinen Thymian winterfest zu machen.

Nässe als größeres Problem als Kälte und Frost

Während für viele Sorten des Thymians nicht der Frost zum Problem wird, ist es die anhaltende Nässe. Meist ist der Winter hierbei mit viel Regen verbunden, der sich teilweise über mehrere Zentimeter im Topf absetzen kann. Die Folge ist Staunässe und daraus resultierend in vielen Fällen Wurzelfäule, weshalb du von Beginn an einen gut geschützten Ort suchen solltest. Falls du den Thymian direkt im Garten überwintern möchtest, spielt Trockenheit immer eine wichtige Rolle.

Unter den richtigen Voraussetzungen und am passenden Standort musst du dir um das Überwintern der Bodendecker keine Sorgen machen. So werden auch die kalten Tage nicht zum Problem, um die Triebe sicher bis in den nächsten Frühling zu bringen. Für weitere Informationen für den richtigen Umgang in der kalten Jahreszeit lohnt sich ein Blick auf unseren Beitrag zum Standort des Thymians.

Jetzt mehr über die Überwinterung erfahren!

Du möchtest deinen Thymian nun selbst vor dem kalten Winter schützen? Dann kommt es auf die Auswahl der passenden Sorten an. Gleichzeitig ist in vielen Fällen ein leichter Winterschutz sinnvoll, um die Blätter und Blüten auf natürliche Weise zu schützen. Solltest du mehr über den optimalen Boden oder zur Überwinterung auf dem Balkon erfahren, lohnt sich ein Blick auf die vielen weiteren Beiträge. Schau dir zum Beispiel direkt unseren Beitrag zum Sand Thymian oder zum Quendel an.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Thymian

Welche Thymiansorten sind definitiv winterhart?
Die Sorten, die definitiv winterhart sind, sind: Sand Thymian, Kaskaden Thymian, Polster Thymian, Echter Thymian, Duft Thymian und Quendel.
Ist es notwendig, leichte Maßnahmen zum Winterschutz des Thymians zu ergreifen?
Obwohl viele Sorten des Thymians robust sind und je nach Standort bei bis zu minus 10 Grad nicht geschädigt werden, lohnt es sich in vielen Fällen, leichte Maßnahmen zum Winterschutz zu ergreifen.
Warum ist Nässe für den Thymian ein größeres Problem als Kälte und Frost?
Obwohl viele Thymiansorten frostbeständig sind, ist die anhaltende Nässe ein größeres Problem, da es zu Staunässe und Wurzelfäule führen kann.
Was ist bei der Überwinterung von Thymian in Töpfen und Kübeln zu beachten?
Wenn man den Thymian in Töpfen oder Kübeln überwintern möchte, sollte man den Wurzelballen mit Luftpolsterfolie umwickeln, den Topf an einem geschützten Ort aufstellen und das Substrat mit etwas Laub oder Holzwolle abdecken, um ihn vor Kälte und Nässe zu schützen.