Für ein konstantes und aktives Wachstum lohnt es sich, den eigenen Thymian regelmäßig zu schneiden. Dies macht es möglich, das Kraut im Garten deutlich länger zu ernten und von einem angenehmen Aroma zu profitieren. Gleichzeitig werden die Blüten dank ihres Aromas auch für die Bienen zu einer wichtigen Grundlage. Doch wie genau schneidest du den Thymian am besten? In diesem Beitrag geben wir dir die nötigen Tipps für einen erfolgreichen Rückschnitt mit auf den Weg.
Um auf lange Sicht von frischen Trieben zu profitieren, lohnt sich der Schnitt der eigenen Kräuter. Dennoch solltest du beim Thymian etwas vorsichtiger sein, da das Küchenkraut bedingt winterhart ist. Meist lohnt es sich daher, den Rückschnitt im Frühjahr durchzuführen und die Triebe um rund zwei Drittel zu kürzen. Dies fördert den erneuten Austrieb spürbar und schafft schnell mehr Komfort.
Gleichzeitig sorgst du durch den Schnitt des Thymians dafür, dass die Verholzung der Pflanze deutlich langsamer voranschreitet. Ohne einen regelmäßigen Rückschnitt wird der Thymian meist schneller blühfaul, was sich von Jahr zu Jahr auf den Austrieb auswirkt. Gravierende Unterschiede zwischen dem Thymian im Beet oder im Kübel gibt es hierbei nicht. Auch im Topf ist das Schneiden eine der wichtigen Aufgabe zur Pflege. Führe den Schnitt am besten im Frühjahr und nicht im Herbst durch.
Wie stark der Rückschnitt des Thymians exakt ausfallen sollte, ist immer eine Frage der Struktur deiner Pflanzen. Sollten die Triebe des Thymians nach der Überwinterung nicht mehr sonderlich frisch wirken, lohnt sich eine kompakte Schnittpflege allemal. In dieser Hinsicht lassen sich die stark beschädigten oder erfrorenen Triebe entfernen, um den Fokus auf gesunde Pflanzenteile zu legen.
Umso schwächer der Trieb hierbei ist, desto stärker sollte der damit verbundene Rückschnitt auch erfolgen. So regt der Schnitt schnell neue Verzweigungen an, aus denen sich dann wiederum neue Blätter und Blüten bilden. Auf diese Weise gewöhnen sich die Kräuter im Frühjahr schnell wieder an die warmen und sommerlichen Temperaturen. Sollte die Pflanze einen starken und gesunden Eindruck machen, reicht das Entspitzen meist aus. Ein umfassender Rückschnitt ist so nicht nötig.
Ebenfalls sehr wichtig ist der Schnitt des Thymians zur Ernte. In diesem Fall solltest du die Spitzen der Triebe nach der Blüte abschneiden. Falls du den Thymian als Kraut zum Kochen jedoch regelmäßig erntest, ersetzt dies den Schnitt während des Sommers. Wie bei vielen Kräutern ist das Aroma kurz vor Beginn der Blütezeit jedoch am besten. Entscheide dich an dieser Stelle am besten für einen warmen und sonnigen Tag, um die Triebe des Thymians zu ernten. Durch den hohen Anteil der ätherischen Öle überzeugt der Thymian als essbare Pflanze zu dieser Zeit geschmacklich am meisten.
Wie bereits erwähnt, kann das Schneiden des Thymians auch eine verjüngende Wirkung haben. In diesem Fall ist vom Verjüngungsschnitt die Rede, um massive Verholzungen zu entfernen. Auch für diesen Rückschnitt lohnt sich der Zeitraum von Ende Februar bis Anfang März am besten, da die Witterung zu dieser Zeit noch leicht bedeckt ist. Biege die verholzten Triebe zum Schneiden einfach zur Seite und setze mit einer sauberen und möglichst scharfen Schere im Bereich der Blätter an.
So lässt sich jeder Bodentrieb optimal verschneiden. Bleibt dabei auch die halbkugelige Formgebung erhalten, ist das Wachstum konstant. Abgestorbene Äste können in diesem Schritt natürlich gleich mitentfernt werden, um Sorten wie den Thymus pulegioides oder den Thymus vulgaris zu entlasten. Prüfe vor dem Zurückschneiden aber am besten immer, wie stark die Verholzung bereits sichtbar ist.
Auch wenn es den perfekten Zeitpunkt zum Rückschnitt deiner Halbsträucher nicht gibt, solltest du den Thymian im Frühjahr möglichst gründlich schneiden. So lassen sich verholzte Triebe unter gewissen Umständen noch retten, ohne dass die Pflanze komplett entsorgt werden muss. Falls du mehr über die Arten und Sorten des Thymians wie beispielsweise den Echten Thymian erfahren möchtest, haben wir viele weitere Beiträge für dich. Dort findest du stets ausführliche Anleitungen.