Vielerlei Debatten ziehen sich im Gemüse- und Kräuteranbau, wenn es um das richtige Gießen geht. Wie viel ist notwendig? Wann soll gegossen werden? Reicht der Regen etwa nicht aus?
In diesem Artikel wollen wir dir ein paar Tipps zur Versorgung deines Schnittlauchs und deiner Kräuter mit Wasser geben. Das oberste Gebot ist dabei, halte ein Auge auf deine Töpfe und Pflanzen im Freiland und weniger auf die Uhr. So steht einer optimalen Pflege sicher nichts im Weg.
Hast du für deinen Schnittlauch im Freibeet des Gartens den richtigen Standort gefunden, dann ist er bezüglich Wasser und Geißen unkompliziert in der Pflege. Viele Hobbygärtner gießen ihre Kräuter nach der Aussaat und dann im Laufe des Jahres nur mehr, wenn der Sommer sich als extrem trocken erweist.
Schnittlauch ist anfällig für Staunässe. Zu viel Wasser kann an einem schattigen Standort im Garten dazu führen, dass er hängt oder gelb wird, weil der Boden nicht alles aufnehmen kann und kaum Verdunstung stattfindet.
Übrigens ist eine Regenperiode im Frühjahr optimal dafür, das Unkraut, welches zwischen deinen Kräutern seine Blätter aus dem Boden streckt, zu jäten. Der feuchte Boden macht es einfach diese Pflanzen mitsamt dem Wurzelwerk zu entfernen, sodass diese nicht zusätzlich Nährstoffe aus dem Boden ziehen. Wenige Zentimeter reichen, um beispielsweise Löwenzahn gut zu greifen und zu entfernen. Damit lockerst du auch gleich die Erde rund um deine Küchenkräuter auf, das Regenwasser kann besser einsickern und auch Staunässe wird gleichzeitig vermieden.
Nach der Aussaat sollten alle Samen von Kräutern gut gegossen werden. Der vorbereitete Boden leitet das Wasser in die tieferen Regionen und Staunässe ist bei guten Standorten kein Problem. Ist zudem für eine gute Versorgung mit Nährstoffen, wie Stickstoff oder Phosphor gesorgt, musst du nur zur Gießkanne greifen, wenn die Erde krümelig trocken ist. In unseren Breiten kann dies im Sommer ab und an durchaus der Fall sein.
Schnittlauch und andere Kräuter sollten, wenn dann am Morgen gegossen werden. Fühlt sich die Erde rund um deine Pflanzen noch feucht an, dann verzichte auf das Gießen. Substrate gehören dann in das Wasser gemischt, wenn du das Gefühl hast, dass deine Halme nicht wie gewohnt wachsen oder du bei einer Teilung des Wurzelballens des Schnittlauchs nicht an einen nährstoffreichen Standort pflanzen konntest.
Bevor es zum Gießen in einem Topf kommt, stelle sicher, dass dein Topf für den Schnittlauch im Boden genügend Löcher hat. So kann überschüssiges Wasser gleich ablaufen und es kann sich erst gar keine Staunässe entwickeln. Da sich die Wurzeln deines Schnittlauches in einem Topf nicht so weit ausbreiten können, ist hier das Düngen durchaus angebracht. Zum richtigen Düngen findest du Tipps und Hinweise in unserem entsprechenden Beitrag.
Über den Winter muss der Schnittlauch, wie auch die anderen Kräuter in deinem Garten, gar nicht gegossen werden. Ernte im Herbst den Rest deiner Pflanzen, orientiere dich an unseren Tipps zum Einfrieren und Lagern. Lass deine Küchenkräuter über den Winter dann am besten ruhen.
Die Nährstoffe und Feuchtigkeit ziehen sich über den Winter in die Wurzeln zurück. Sinnvoller als das Gießen oder Düngen in dieser Jahreszeit, ist es, das Beet mit Reisig, Tannenzweigen oder Stroh abzudecken. Wobei es hier darauf ankommt, ist die Witterung in deiner Region für den Winter.
Das tägliche Gießen von Küchenkräutern kann in einem Freibeet entfallen. Vor allem dann, wenn das Beet für deine Kräuter und Pflanzen schon mehrere Jahre besteht. Achte auf das Wetter und die Beschaffenheit des Bodens und entscheide von Fall zu Fall, ob es Wasser braucht. Weitere Tipps zur richtigen Pflege deines Gartens findest du in vielen unserer Beiträge zu den einzelnen Kräuter- und Pflanzenarten. Schaue zum Beispiel direkt hier für das Schneiden deines Schnittlauchs vorbei.