Der Fargesia-Bambus ist eine der wenigen Bambusarten, der sich ohne Wurzelsperre einpflanzen lässt, da er keine Wurzelausläufer bildet. Das Ziergras wächst sehr kompakt und lässt sich so auch in kleineren Gärten integrieren oder in Kübeln halten. In diesem Artikel findest du heraus, ob ein Fargesia Bambus für dich infrage kommt.
Du möchtest einen Fargesia-Bambus in deinem Garten pflanzen, hast aber noch nicht genügend Informationen zur Pflege dieser Bambusart? Kein Problem! Wir haben dir untenstehend einige Eigenschaften aufgelistet, die bei der Pflanzung und Pflege beachtet werden müssen.
Der Schirmbambus (Fargesia murielae) gehört zur Familie der Süßgrasgewächse (Poaceae) und ist ursprünglich in Zentralasien beheimatet. Viele andere Bambusarten, wie zum Beispiel Phyllostachys, bilden lange Ausläufer, wenn sie im Freien wachsen. Diese können unkontrolliert großen Schaden anrichten. Im Gegensatz zu solchen verwandten Bambusarten wächst der Fargesia kaum in die Breite und zeigt einen kompakten Wuchs. Der Bambus Fargesia fühlt sich auch in Kübeln wohl und könnte somit sogar auf einem Balkon einen schönen Platz finden.
Fargesia murielae wächst mehrjährig und kann eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen. Da Fargesia keine Ausläufer bildet, sondern in Horsten wächst, entstehen mit der Zeit viele Bambushalme dicht aneinander. Sie haben die typischen buschigen, schirmförmigen Blätterkronen. Du kannst eine Hecke aus Bambus als Sichtschutz pflanzen; aber auch als einzeln stehende Horste sind Fargesia Bambusse ein echter Blickfang.
Die Blätter des Fargesia Bambus sind ganzjährig leuchtend hellgrün und haben eine Länge von etwa acht Zentimetern. Fargesia Blätter sind schmal und lanzettlich geformt. Einige Fargesia Arten haben anders gefärbte Blätter, vom normalen hellgrün bis hin zu rotbraun.
Ältere Fargesia Arten hatten unerklärlicherweise einen gestörten Blührhythmus. Etwa alle 80 Jahre kam es zu einer Massenblüte, die die Fargesien zum Absterben gebracht haben. Bei der letzten großen Blütenphase zu Beginn der 1990er Jahre haben Forscher die Samen im Labor herangezogen und vermehrt. Auch diese Pflanzen wiesen aber eine gestörte Blütenentwicklung auf. Deswegen werden Fargesia Bambusse heutzutage fast ausschließlich durch Teilung der Pflanze vermehrt.
Fargesien müssen genügend Licht bekommen, vertragen aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Ein halbschattiger Standort ist für Bambus ideal. Außerdem sollte die Fargesia möglichst windgeschützt stehen, denn stärkere Böen können die Halme zum Abknicken bringen.
Am besten kann sich eine Fargesia in frischem, feuchten Substrat entwickeln. Die Erde sollte möglichst lehmreich und gut durchlässig sein; eine Zugabe von Sand kann sehr dichten Boden auflockern.
Der beste Zeitpunkt zum Einpflanzen oder Umtopfen von Bambuspflanzen ist der Frühling. Grabe ein Loch, das mindestens doppelt so groß ist, wie der Wurzelballen deiner Fargesia Pflanze. Pflanze den Bambus nicht tiefer ein, als dieser in seinem Topf gesteckt hat. Nach dem Einpflanzen solltest du den Bodenbereich ordentlich angießen und mit einer Schicht Kompost oder Stroh bedecken, um die Feuchtigkeit besser zu halten. Eine Rhizomsperre (Wurzelsperre) ist nicht nötig, da die Fargesia keine Ausläufer bildet.
Willst du eine Sichtschutzhecke aus Fargesien pflanzen, solltest du anstelle von vielen Löchern einen Graben ausheben. So kannst du die Abstände zwischen den Pflanzen besser anpassen und sie können sich durch ebenmäßiges Erdreich leichter zusammenfügen. Bis sich eine blickdichte Fargesia Hecke gebildet hat, vergehen etwa drei Jahre. Grundsätzlich gilt beim Pflanzen einer Bambushecke:
Ein Fargesia Bambus braucht glücklicherweise nicht viel, um zu überleben. Besonders in Trockenperioden solltest du ihn aber oft und durchdringend wässern, da das Substrat nie austrocknen sollte. Gefallenes Laub der Fargesia solltest du liegen lassen, da dieses als natürlicher Dünger dient. Von Frühjahr bis Herbst kannst du Fargesien mit Schachtelhalmjauche oder Kompost düngen. Auch Gartendünger und Hornspäne sind geeignet.
Prinzipiell müssen Fargesia Bambusse nicht geschnitten werden. Im Frühjahr kannst du abgestorbene Halme bodennah abschneiden, dann treibt dort ein neuer Halm aus. Falls der Bambus unschön oder schief wächst, kannst du störende Halme ebenfalls einfach kürzen.
Hast du eine Hecke aus Fargesien gepflanzt, kannst du sie im Spätherbst auf die gewünschte Höhe kürzen. Im Vergleich zu anderen Heckenpflanzen bietet der Schirmbambus einen riesigen Vorteil: Kappst du die Bambuspflanze oben oder seitlich, wächst er dort auch nicht weiter. Fargesia treibt immer von unten neu aus, wodurch deine Hecke auch immer dichter wird.
Fargesia murielae wird gerne als Hecke gepflanzt, um einen Sichtschutz im Garten zu bieten. Da diese Art keine Ausläufer bildet, kannst du ihn auch ohne Rhizomsperre als Solitärgehölz in deinen Garten pflanzen, was ihn zu einem echten Hingucker macht. Fargesien haben einen hohen Zierwert und können auch in Kübeln gepflanzt werden. So lässt sich auch auf einem halbschattigen Balkon einen schönen Platz für die Fargesia finden. Du kannst Fargesien auch als Sicht- und Windschutz an Terrassenbegrenzungen pflanzen oder einen Teich umrahmen. Besonders schön wirkt ein Fargesia Bambus als Akzent in einem Steingarten und in japanischen Gärten.
Es gibt etwa 15 verschiedene Fargesia-Arten, die sich hauptsächlich in der Farbgebung unterscheiden. ‘Fargesia murielae Jumbo’ wächst höher und robuster als andere Sorten und erreicht etwa 350 Zentimeter an Höhe. ‘Fargesia murielae Simba’, auch Löwen-Bambus genannt, ist besonders widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und Kälte; dafür besonders empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung. Die Sorte ‘Standing Stone’ ist für seinen besonders aufrechten Wuchs bekannt.
Fargesia Bambusse kannst du am besten im Frühjahr vermehren. Grabe gut entwickelte Rhizomabschnitte aus und teile sie. Die Halme kannst du bis auf zwei Seitentriebe kürzen; lasse die Teile anschließend in einem Topf anwurzeln, bis sich neue Triebe entwickeln. Daraufhin kannst du die jungen Fargesien im Garten einpflanzen.
Fargesia Bambus ist sehr robust und nicht anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Lediglich Spinnmilben treten hin und wieder auf den Bambuspflanzen auf. Rollen sich die Blätter der Fargesia ein, liegt das meist an zu viel Trockenheit.
Egal ob in den Garten gepflanzt oder in einem Kübel auf Terrasse und Balkon: Der Fargesia Bambus ist immer ein Blickfang. Er ist sehr pflegeleicht, braucht nur viel Wasser und darf keine direkte Sonne abbekommen. Auch als Hecke ist Fargesia gut geeignet und kann gut gekürzt und vermehrt werden. Falls du eine genaue Anleitung zum Pflanzen, Schneiden, Vermehren oder Entfernen deines Fargesia Bambus brauchst, findest du die Antworten in unseren anderen Artikeln.
Diese Sorte gehört zu der Familie des Bambus und kann eine Höhe von bis zu sechs Metern erreichen. Der Fargesia Bambus eignet sich super für die Pflanzung von Hecken.
Diese Bambusart kann bis zu 50 Zentimeter tief wurzeln. Je nachdem, welche Sorte du hast, kann deine Fargesia nach einigen Jahren einen Durchmesser von bis zu zwei Metern erreichen.
Achte darauf, dass sich keine Staunässe bildet, da dies dein Bambus nicht mag. Deine Fargesia mag allerdings einen leicht sauren Boden, mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,8.
Wir raten dir, deinen Bambus aus dem Topf zu nehmen und ihm ein Wasserbad zu gönnen. Tauche den gesamten Wurzelballen unter Wasser. Sobald keine Wasserblasen mehr aufsteigen, hat er genug Wasser bekommen.
Stelle deinen Bambus am besten an einen halbschattigen Platz. Sollte dies nicht möglich sein, so kannst du ihn auch in der Sonne platzieren. Hierbei sollte allerdings die Wasserversorgung stimmen, da die Erde niemals austrocknen sollte.