Bambus ist eine wunderschöne, pflegeleichte Pflanze, die Leben in den Garten bringt. Das Einzige, worauf du bei dieser Grasart achten musst ist, wie groß sie wird! Wenn sie unkontrolliert wachsen, können Bambus Teile deinen Garten übernehmen, weil aus vielen Stellen kleine Bambussprossen empor steigen. Falls eine Rhizomsperre bei der Pflanzung vergessen wurde, können sich rhizombildende Bambusarten ungebremst im Garten ausbreiten. Die Ausgrabung und Vernichtung von Bambus muss gründlich vonstattengehen, da alle Rhizome, die größer als fünf Zentimeter sind, Wurzeln bilden können und sich zwangsläufig zu einer neuen Pflanze entwickeln werden.
Hier gilt: Je früher du den Austrieb von kleinen Sprossen bemerkst und dagegen vorgehst, desto weniger können sich weitere Wurzelausläufer ausbreiten.
Bambuspflanzen mit einer Größe von unter einem Meter kannst du mit einem Spaten ausgraben. Sobald du erkennst, dass dein Bambus Wurzelausläufer bildet, umliegende Pflanzen bedrängt und an einigen Stellen bereits aus der Erde sprießt, wird es höchste Zeit den Bambus zu vernichten, oder eine Rhizomsperre einzupflanzen. Je nachdem wie weit sich der Bambus unterirdisch vergrößern konnte, desto größere Geschütze musst du auffahren. Kleine Pflanzen kannst du mit einem Spaten ausgraben, für weit verbreitete Pflanzen ist manchmal sogar ein Minibagger notwendig.
Mit einer Motorhacke lassen sich selbst große Bambuspflanzen im Handumdrehen vernichten. Das Gerät pflügt durch die Erde und zerstört alle Wurzeln und Rhizome, die in ihren Weg kommen. Mit einer Bodenhacke kannst du den Bereich, indem Rhizome sprießen zerfräßen, sodass alle Rhizome und das gesamte Wurzelwerk zerhackt werden. Hier ist entscheidend, dass keine Rhizome in der Erde bleiben, die größer als fünf Zentimeter sind. Fahre mehrmals mit der Motorhacke über die betroffene Stelle, um alle Bambuswurzeln zu zerstören. Lasse das Beet nun ungefähr sechs Wochen austrocknen und kontrolliere regelmäßig, ob sich neue Ausläufer bilden. Falls du eine Sprosse entdecken solltest, musst du mit der Motorhacke nochmal Hand anlegen.
Mit dem Rasenmäher kannst du deinen Garten von Bambus mit leptomorphen Wachstum befreien. Zu Beginn möchten wir erwähnen, dass diese Methode schädlich für alle Gewächse in der Nähe des Bambus ist, da ihnen das Sonnenlicht, Wasser und frische Luft geraubt wird. Schneide als Erstes alle Bambushalme bodennah ab und entsorge sie im Hausmüll. In Zukunft werden sich Rhizome bilden, die wir mit dem Rasenmäher abschneiden werden. Warte bis die ersten Bambussprossen zu sehen sind und fahre als Nächstes mit dem Rasenmäher über die mit Rhizomen überzogene Stelle. Wiederhole den Vorgang einige Wochen lang, bis die jungen Bambussprossen geschwächt aussehen.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen eine lichtundurchlässige Folie über das Beet zu spannen und sie mit Steinen zu befestigen, sodass der Bambus keinen Zugang zu Wasser, Sauerstoff und Sonnenlicht hat. So entziehen wir dem Bambus die Grundnahrungsstoffe und er wird mit der Zeit absterben. Allerdings benötigt es Zeit, bis die Rhizome in der Erde final abgestorben sind, das kann bis zu drei bis vier Monaten dauern.
Einige Bambusarten können bis zu 90 Quadratmeter Grundfläche einnehmen, sodass sie sich für kleine Gärten nicht eignen und auch in großen Gärten eingegrenzt werden müssen. Sie verbreiten sich unterirdisch mithilfe von Ausläufern und treiben an vielen Stellen kleine Bambussprossen aus, dies nennt man leptomorphes Wachstum. Die sogenannten Rhizome tauchen an beliebigen Stellen im Garten auf und wachsen munter in die Höhe, falls sie nicht abgeschnitten werden. Wenn die Sprossen an der falschen Stelle an die Erdoberfläche stoßen möchten, können sie sogar Hauswände und Gehwege beschädigen. Wenn du folgende Arten kultivieren möchtest, pflanze unbedingt eine Rhizomsperre, da du ansonsten in den nächsten Jahren einiges an Arbeit haben wirst.
Die langwierigste und einfachste Methode lautet, Bambushalme regelmäßig bodennah abzuschneiden. Achte beim ersten Schnitt darauf, dass alle Halme auf der gleichen Höhe abgeschnitten werden. Kontrolliere deinen Bambus regelmäßig auf neuen Austrieb und schneide ihn ggf. ab. Vor allem kleine Seitentriebe, die aus den Schnittwunden austreiben, müssen zeitnah abgeschnitten werden, da sie für einen rapiden Austrieb verantwortlich sind. Diese Methode kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen, jedoch muss der Garten nicht umgegraben werden und umliegende Pflanzen werden nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Prinzipiell bilden alle Fargesien keine Rhizome, sondern kompakte Horste. Das macht sie in der Pflege um einiges leichter als Phyllostachys, da bei der Pflanzung keine Rhizomsperre gepflanzt werden muss.
Bambus sollte im Hausmüll entsorgt werden, nicht auf dem Kompost. Der Grund dafür lautet, dass sich Rhizome auch in sehr wenig Erde bilden können. Im schlimmsten Fall hast du den Bambus mühsam aus der Erde entfernt, nur dass er auf dem Kompost Rhizome bildet und sich weiter fortpflanzt. Verhindere den Mehraufwand mit einer Entsorgung im Hausmüll. Abgeschnittene Halme können auf dem Kompost entsorgt werden, lediglich der Wurzelballen darf auf keinen Fall auf dem Kompost landen.
Abschließend ist es sehr mühsam einen Bambus zu entfernen, je früher eine rhizombildende Bambusart ohne Rhizomsperre erkannt wird, desto geringer sind die Auswirkungen für deinen Garten. Es gibt drei verschiedene Arten Bambus zu vernichten, je nachdem wie schnell du den Bambus aus deinem Garten entfernen möchten und wie viel Aufwand du aufwenden möchtest. Falls du eine Rhizomsperre pflanzen möchtest, kannst du hier mehr darüber lesen. Hier kannst du mehr über Frostschäden am Bambus erfahren. Falls du auf der Suche nach einer Bambusart bist, die keine Rhizome bildet, können wir dir bambus fargesia empfehlen.