Bambus gehört zu den schnell wachsenden Pflanzen und kann je nach Art zwischen 3 und 30 Zentimeter pro Tag wachsen. Manche Arten sind bereits nach vier Wochen ausgewachsen, währenddessen größere Bambusarten bis zu sieben Jahre benötigen. Hier erklären wir, wie schnell Bambus wächst.
Bei den meisten Bambusarten kann man als leidenschaftlicher Hobbygärtner begeistert das Wachstum beobachten. Bei manchen Bambusarten dauert es gerade mal nur vier bis sechs Wochen bis die Pflanzen bereits ausgewachsen sind! Hier kommt es sehr auf die Region und den Standort des Bambus an. Jede Bambusart liebt viel Sonne, hohe Temperaturen und möglichst wenig Wind.
Maximale Wuchshöhe:
Wachstum pro Tag:
Die größte Bambusart ist der Riesenbambus mit einer maximalen Wuchshöhe von fast 50 Metern. Jedoch ist es nicht realistisch zu erwarten, solche Ergebnisse in Deutschland zu erzielen, da der Riesenbambus hauptsächlich in dauerhaft warmen Gebieten anzutreffen ist. Die hier aufgelisteten Ergebnisse sind die Beobachtungen aus vielen Gärten & Balkonen in Deutschland.
Übrigens gibt es, anders als man es von Baumpflanzen kennt, keinen Dickenwachstum. Der Bambus erreicht die maximale Dicke seines Bambushalmes also schon direkt beim Sprießen.
Die Bambuspflanze Fargesia wächst im Durchschnitt 2,5 bis 3,5 Zentimeter pro Tag und kann ihre maximale Höhe bereits nach vier bis sechs Wochen erreichen. Die Sorte Fargesia kann bis zu 100 bis 500 Zentimeter groß werden, was sehr abhängig von einer soliden Sonneneinstrahlung ist. Das Wachstum von Rhizomen ist gestaucht, somit ist keine Rhizomsperre erforderlich.
Die Bambuspflanze Phyllostachys wächst 15 bis 25 Zentimeter pro Tag. Die Sorte Phyllostachys wird für deutsche Verhältnisse sehr groß mit 600 bis 1200 Zentimetern und benötigt dringend eine Rhizomsperre, da diese Sorte auch noch sehr weit entfernt Rhizome ausbilden kann.
Die Bambuspflanze Pleioblastus wächst 2,5 bis 5 Zentimeter pro Tag. Die Sorte Pleioblastus gehört eher zu den kleineren Bambussorten mit einer Wuchshöhe von 40 bis 150 Zentimetern und benötigt eine Rhizomsperre, da auch bis zu zehn Meter entfernt noch Rhizome gebildet werden können.
Die Bambuspflanze Sasa/Sasaella wächst 5 bis 10 Zentimeter pro Tag und kann ebenfalls schon nach wenigen Wochen ausgewachsen sein. Auch die Sorte Sasa/Sasaella wird nicht sehr groß mit 30 bis 200 Zentimetern, wird dafür deutlich buschiger als andere Arten und benötigt somit auch eine Rhizomsperre, da die Rhizome sich ähnlich weit ausbreiten.
Die Bambuspflanze Pseudosasa wächst durchschnittlich 2,5 bis 5 Zentimeter pro Tag. Die Sorte Pseudosasa wird jedoch wieder recht groß bis einer maximalen Wuchshöhe von 400 Zentimeter und benötigt eine Rhizomsperre.
In der Regel dauert es bis zu sieben Jahre, bis auch die größten Bambusarten als ausgewachsen gelten. Bei kleineren Bambusarten kann man bereits nach zwei Jahren beobachten, dass sich die einzelnen Halme grau färben und langsam absterben.
Bambusse sind jedoch echte Überlebenskünstler und vermehren sich wunderbar. Jedes Jahr treiben viele neue Halme aus und sobald mal ein Halm grau wird, kann man diesen Abschneiden und es treiben sofort wieder neue Halme aus.
Am schnellsten wächst die Bambusart Fargesia, welche bereits nach vier bis sechs Wochen ihre endgültige Höhe erreichen kann. Es treiben schnell neue Halme aus und aus abgeschnittenen Halmen wachsen sehr schnell neue Halme.
Ein Bambus im Kübel wächst genauso schnell wie im Garten, sofern der Kübel immer groß genug ist und man einen guten Standort mit viel Sonne und wenig Wind gewählt hat. In der Regel sollte man den Bambus alle zwei Jahre in einen neuen Kübel einsetzen.
Alle Fargesia Bambusarten bieten sich natürlich auch ideal als schnellwachsende Kübelpflanzen an, da sie nicht zu groß werden und ein verhältnismäßig leichtes Wurzelwachstum haben. Da die meisten Arten auch sehr buschig wachsen, bieten sie sich auch gut als Sichtschutz auf dem Balkon/Terasse an.
Natürlich ist das Klima in Mitteleuropa ganz anders als in Japan oder China, wo der meiste Bambus, der in unserem Land angebaut wird, herkommt. Allerdings sind die klimatischen Bedingungen und damit die wichtigen Voraussetzungen für das Wachstum nicht überall gleich, auch nicht in Deutschland.
Neben den großartigen klimatischen Bedingungen spielen auch die mikroklimatischen Bedingungen der einzelnen Gärten eine wichtige Rolle für das Wachstum der Bambuspflanzen. Besonders Bambus der Art Phyllostachys gedeiht an sonnigen und windigen Standorten viel besser als in einem zugigen und teilweise schattigen Teil des Gartens selbst. Da es in den Städten auch wärmer ist als auf dem Land, sind diese Bambusarten in Stadtgärten eher zu Hause und erreichen hier ein umfangreicheres Wachstum als in einem kleinen Dorf ein paar Kilometer entfernt.
Ob als dekorativer Gräserstrauch im Kübel, als exotische Oase im Garten oder als Sichtschutz-Hecke. Die Verwendungszwecke des Bambus sind genauso verschieden wie deren Sorten und Größen. Für jedes Bedürfnis lässt sich eine passende Bambus-Art finden. Wenn du noch mehr über die unzähligen Bambus Variationen erfahren möchtest, findest du auf unserem Blog noch weitere 16 verschiedene Arten des Bambus im Überblick.