Sonnenblumenkerne keimen lassen – wie es direkt gelingt!

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Mai 30, 2022
Sonnenblumenkerne keimen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Wir alle freuen uns auf den Zeitpunkt Mitte April bis Anfang Mai, an dem wir endlich unser Sonnenblumen-Saatgut ins Freiland – also ins Beet oder in Pflanzkübel – aussäen können. Was jedoch viele Blumenliebhaber nicht wissen ist, dass ein Großteil der Samen von Vögeln gerne gegessen wird, wodurch die Blumenpracht maßgeblich gemindert wird. Erfahre hier, wie du deine Sonnenblumenkerne zum Keimen bringen kannst, damit die Vögel in deinem Garten ihnen nichts mehr anhaben können!

Warum Sonnenblumenkerne gesundheitlich stärkend sind

Sonnenblumenkerne sind vor allem für ihre guten Fette bekannt. Ob im Salat, im Körnerbrot oder als Snack zwischendurch – die Kerne der Sonnenblume gelten grundlegend als sehr gesund und geben dir neue Energie, wenn du müde bist. Die gesundheitliche Wirkung der Sonnenblumenkerne kann große Ausmaße haben: Die Kerne sollen somit Hautprobleme und Darmreizungen mindern. 

Darüber hinaus wird den Kernen der Sonnenblume und dem daraus produzierten Öl nachgesagt, Parodontose, Zahnfleischbluten und sogar Blutarmut vorzubeugen. Auch das Immunsystem freut sich über die wertvollen Nährstoffe der Sonnenblumenkerne, die da sind: 

  • Vitamine: A, B1, B2, B6, E, F, K, D
  • Mineralstoffe und Spurenelemente: Kalzium, Chlor, Fluor, Kupfer, Kobalt, Kalium, Magnesium, Mangan, Jod, Zink und Eisen
  • 28 % Protein mit essenziellen Aminosäuren
  • Hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren
  • Ätherische Öle

So lassen sich die Sonnenblumenkerne optimal keimen

Bei der einfachen Aussaat deiner Sonnenblumenkerne im Beet kann es vorkommen, dass die Vögel in der Erde wühlen und sich die kostbaren Samen als Nahrung hinauspicken. Um dies zu vermeiden, solltest du deine Sonnenblumensamen keimen, bevor du sie ins Freiland setzt. 

Das hat auch den Vorteil, dass du ganz genau weißt, an welchem Ort deine Blumen stehen, denn du siehst sie ja bereits über dem Substrat hinausragen. Das erleichtert das Gießen, Düngen und auch die Mischkultur mit anderen Pflanzen. Um deine Sonnenblumenkerne im Haus zu keimen, benötigst du folgende Materialien: 

  • Saatgut (selbst geerntet oder gekauft)
  • Küchenkrepp
  • Flüssigdünger, der am besten stickstoffhaltig ist. 
  • Einen wiederverwendbaren Gefrierbeutel

Achte bei der Auswahl des Saatguts darauf, unbeschädigte und nicht-weiße Kerne auszusuchen. Nur aus hochwertigen und heilen Kernen können sich gesunde Pflanzen entwickeln. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du deine Sonnenblumen im Gefrierbeutel zum Keimen bringen kannst: 

  1. Lege das Küchenkrepp aus und befeuchte es vorsichtig mit Wasser (hier bietet sich eine Sprühflasche an).
  2. Lege die Kerne der Sonnenblume mit etwas Abstand zueinander auf dem Küchenkrepp aus. 
  3. Bedecke die Kerne nun mit einer weiteren Lage Küchenkrepp. 
  4. Vermenge in einem Gefäß eine kleine Menge Flüssigdünger mit Wasser und gebe die Mischung auf das obere Küchenkrepp.
  5. Lege das Küchenkrepp mit den Sonnenblumenkernen in einen Gefrierbeutel und lasse diesen ein kleines Stück weit offen. Platziere die Tüte an einen warmen und sonnigen Ort. 

Weitere Tipps für die Keimung der Sonnenblumenkerne

Die Keimung der Sonnenblumenkerne ist in der Regel keine schwierige Aufgabe und geschieht innerhalb von wenigen Tagen. Es gibt jedoch ein Problem, das Hobbygärtnern immer wieder im Weg steht: Der Schimmel.

Damit deine Sonnenblumenkerne keimen können, müssen sie feucht sein. Gleichzeitig sollte jedoch auch etwas Luft in die Tüte gelangen. Passiert dies nicht, kann es vorkommen, dass sich Schimmel auf den Kernen bildet und dein Saatgut zerstört. Achte also dringend darauf, dass frische Luft in die Tüte gelangen und alte Luft entweichen kann. Darüber hinaus solltest du deine Sonnenblumenkerne im Gefrierbeutel im Idealfall täglich überprüfen – die Beobachtung ist hier besonders wichtig!

Tipp: Aus den Sprossen der Sonnenblumen lässt sich auch sogenanntes Grünkraut oder Sonnenblumengrün herstellen. Diese sogenannten Micro-Greens sind sehr gesund und lassen sich mit Sonnenblumenkernen und einem bestimmten Keimglas produzieren. Sonnenblumensprossen können innerhalb von nur wenigen Tagen geerntet werden. 

So platzierst du die Kerne nach dem Keimen im Freiland

Sobald du die ersten grünen Keimlinge deiner Sonnenblumenkerne entdeckst, können die gekeimten Sonnenblumenkerne bei angemessenen Temperaturen – es darf nicht mehr frieren – ins Freiland oder in den Topf umziehen. Suche dir einen geeigneten Standort für deine Sonnenblumenkeimlinge aus und platziere sie in Pflanzlöchern von einer Tiefe von ungefähr zwei Zentimetern und mit einem Abstand von mindestens 40 Zentimetern im Substrat. Weitere Informationen zu den optimalen Standortbedingungen der Sonnenblumen findest du in unserem Beitrag zu diesem Thema!

Erfahre jetzt mehr über die Keimung der Sonnenblumenkerne!

Sonnenblumenkerne sind wahre Energiebomben, die nicht nur den Vögeln und Eichhörnchen in deinem Garten schmecken, sondern auch deine alltägliche Nahrung bereichern können. Lerne in unserem Beitrag zur Ernte der Sonnenblumenkerne noch mehr über die gesunden und nahrhaften Kerne und wie du sie am besten ernten und aufbewahren kannst!