Weiße Flecken am Salbei – wie du sie loswirst!

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August 1, 2022
Salbei Weiße Flecken
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Du hegst und pflegst deinen Salbei (Salvia officinalis) auf dem Balkon im Kübel oder im Garten im Staudenbeet, doch auf einmal entdeckst du weiße Flecken auf den Blättern deiner Lippenblütler? Verzweifle nicht, denn wenn du sofort handelst, ist deine Heilpflanze noch zu retten! Doch wie entstehen die weißen Flecken und was kannst du tun? Wir erklären dir in diesem Beitrag, was es mit den weißen Flecken am Salbei auf sich hat und wie du dagegen vorgehen kannst!

Diese Ursachen haben weiße Flecken am Salbei

Entdeckst du kleine oder größere Flecken in weißlicher Farbe auf den Blättern deiner Salbeipflanze, so kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Insbesondere der Mehltau ist eine Krankheit, die deinen Salbei befallen kann. Aber auch Schädlinge, wie die Spinnmilben oder Blattzikaden besetzen mit Vorliebe die wohlriechenden Salbeiblätter. Schlussendlich können auch Fehler in der Pflege für die Fleckenbildung bei Salbei sorgen. Schauen wir uns also zunächst einmal den Mehltau- sowie Schädlingsbefall genauer an:

Mehltau

Wenn vom Mehltau gesprochen wird, dann sind in der Regel verschiedene Erkrankungen gemeint, die durch den Pilzbefall hervorgerufen werden. Insbesondere, wenn das Wetter trocken und warm ist, fühlen Pilze sich wohl und bilden einen weißen Belag auf den Blättern deines Salbeis. Die Pilzsporen durchdringen nach und nach die Zellschicht des Laubs und trocknen dieses aus. Ohne Behandlung deinerseits kann Mehltau die Pflanze dazu bringen, zu vertrocknen und abzusterben. 

Beim Mehltau wird darüber hinaus zwischen dem Echten Mehltau und dem Falschen Mehltau unterschieden. Echter Mehltau ist ein „Schönwetterpilz“, dessen Belag sich auf den Blattoberseiten zeigt und mit der Zeit bräunlich verfärbt. Du kannst den Belag mit einem Tuch abwischen. Falscher Mehltau hingegen bevorzugt feuchtes und warmes Wetter und wird deswegen „Schlechtwetterpilz“ genannt. Der Belag befindet sich auf Blattober- und Unterseite und verfärbt die Oberseiten hellgelb bis grün. 

Spinnmilben

Bei Spinnmilben handelt es sich nicht um Insekten, sondern um kleine Spinnentierchen. Es gibt insgesamt mehr als 1000 verschiedene Arten der Spinnmilben aber vor allem die Gemeine Spinnmilbe besetzt gerne den Salbei. Erkennst du weiße Punkte auf den Blättern und Blüten, solltest du also zur Lupe greifen, denn Spinnmilben sind kleiner als ein Millimeter. Sie siedeln sich an der Blattunterseite an und bedienen sich dort am Pflanzensaft. Bei trockenem Wetter ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass Spinnmilben deinen Salbei besiedeln. Du erkennst sie außerdem an erkennbaren Spinnfäden und an den Blättern, die vertrocknen und sich hell verfärben.

Du kannst die Spinnmilben an deinem Salbei bekämpfen, indem du Spritzmittel auf Rapsölbasis verwendest. Alternativ kannst du folgendermaßen vorgehen: Entferne alle befallenen Pflanzenteile und entsorge sie direkt. Spritze die Pflanze anschließend mit reichlich Wasser ab und stülpe eine Plastiktüte über den Salbei, denn Spinnmilben mögen keine hohe Luftfeuchtigkeit und sterben nach einigen Tagen. Auch das Ansiedeln passender Fressfeinde, wie Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) kann die Schädlinge wirksam bekämpfen.

Blattzikaden

Auch aus der Gleichflügler-Gattung droht eine Gefahr für deinen Salbei. Die Blattzikade wird zwei bis drei Millimeter groß und ist gelblich-grün gefärbt. Es gibt 45.000 Arten dieses Schädlings. Ähnlich wie Spinnmilben, saugen auch Blattzikaden mit Vorliebe den Pflanzensaft aus Kräutern, wie Salbei, Zitronenmelisse, Basilikum und Thymian. 

Solltest du weiße Punkte auf dem Blatt und ein späteres Vertrocknen deiner Salbeiblätter feststellen, ist es sinnvoll, an einem sonnigen Tag einen genauen Blick auf die Blätter zu werfen. Ist das Wetter gut und ist dein Salbei wirklich von Blattzikaden befallen, wirst du die kleinen Schädlinge erkennen können. Stelle zur Bekämpfung Gelbtafeln auf oder besprühe deinen Salbei mit stark verdünnter Essigessenz. Alternativ kannst du auch eine Lösung aus fünf Milliliter Niemöl und 1,5 Milliliter Rimulgam sowie einem Liter Wasser herstellen und die Pflanze damit besprühen. 

Tipp:
Das Einpudern des Salbeis im Herbst und Frühjahr mit Gesteinsmehl kann dem Schädlingsbefall vorbeugen. 

Die besten Tipps zur Beseitigung des Mehltaus

Für die Bekämpfung des Mehltaus an deinen Salbeipflanzen, stehen dir eine Reihe an Hausmitteln zur Verfügung. Du musst also nicht zu chemischen Mitteln greifen, sondern kannst dich an den Zutaten aus deiner Küche bedienen, um dem Mehltau an deinem Salbei den Garaus zu machen. 

  • Backpulver: Vermenge einen Esslöffel Backpulver mit 15 Milliliter Kernseife in zwei Litern Wasser. Fülle die Lösung in eine Sprühflasche und besprühe deinen Salbei damit alle vier Tage. 
  • Milch-Wasser: Vermenge Milch mit Wasser in einem Verhältnis von 1:5. Fülle die Mischung in eine Sprühflasche und besprühe den Salbei alle zwei bis drei Tage damit. 
  • Reinfarn-Tee: Übergieße sechs Reinfarm-Stiele mit zwei Litern kochendem Wasser und lasse den Tee zwei Stunden lang ziehen. Sprühe den Tee täglich auf die betroffenen Pflanzenstellen. 

Auch Pflegefehler können weiße Flecken erzeugen

Wenn die weißen Flecken auf den Blättern deines Salbeis nicht verschwinden möchten, obwohl du alle Maßnahmen unternommen und jegliche Krankheiten und Schädlinge ausgeschlossen hast, dann kann das Problem auch an der Pflege liegen. Insbesondere ein falscher Standort und eine unpassende Versorgung mit Wasser können für die Bildung von weißen Flecken auf den Salbeiblättern sorgen. Kontrolliere somit, ob folgende Gegebenheiten für deinen Salbei vorhanden sind: 

  • Der Standort ist vollsonnig und warm.
  • Der Boden ist durchlässig, humos, luftig und nährstoffreich.
  • Der Salbei in Kübeln sollte regelmäßig gegossen werden, jedoch ohne, dass sich Staunässe bildet. 
  • Salbei im Beet kann auch Trockenperioden überstehen und sollte lieber zu wenig als zu viel gegossen werden. 

So schützt du deinen Salbei vor weißen Flecken

Der wohl beste Schutz für deinen Salbei vor der Bildung von weißen Flecken ist die Beobachtung. Kontrolliere dein Heil- und Küchenkraut regelmäßig auf Verfärbungen oder das Vorhandensein von kleinen Schädlingen. Je früher du einen Befall bemerkst, desto besser kannst du gegen diesen vorgehen und desto schneller geht es deiner Salvia-Halbstaude wieder gut. 

Dein Salbei ist auch nach dem Mehltau-Befall nicht giftig. Du solltest die befallenen Blätter zwar nicht unbedingt ernten und verzehren, jedoch ist es sinnvoll, den Rest der Pflanze zu pflegen, denn dieser beinhaltet immer noch die heilenden Eigenschaften des Salbeis. 

Jetzt aktiv gegen die weißen Flecken vorgehen!

Sag jetzt weißen Flecken und Schädlingsbefall an deinen Kräutern den Kampf an und pflege deinen Salbei für eine schöne Optik sowie für eine reichhaltige Ernte an wertvollen und heilsamen Salbeiblättern! Erfahre noch mehr über die Pflege deines Salbeis und lies dir dafür unseren Beitrag zur Düngung des Salbeis durch – so schenkst du der Pflanze alle wichtigen Mittel zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten!