Der Salbei (Salvia officinalis) gilt als ein beliebtes Heil- und Küchenkraut. Die Pflanze, die zu der Gattung der Lippenblütler gehört, wird besonders gerne zu Tee oder zu Gewürzkraut für Speisen verarbeitet. Doch wie nutzt du zu diesem Zweck die frisch aus deinem Garten geernteten Kräuter? In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du die Blätter und Blüten des Salbeis richtig erntest und somit von den Vorteilen dieser Heilpflanze profitieren kannst!
Der immergrüne Halbstrauch Salbei besitzt einen unverwechselbaren und würzigen Geschmack sowie heilende Inhaltsstoffe. Besonders praktisch am Salbei ist, dass du seine Blätter vom Austrieb bis zum Herbst immer wieder ernten kannst, denn der Geschmack und die Wirkung der Blätter bleiben durchgehend gleich. Auch die Blüten des Salbeis lassen sich ernten und als Dekoration in Desserts und weiteren Speisen verwenden.
Wenn du den Salbei nicht nur während der Pflanzsaison ernten, sondern dir einen Vorrat für den Winter anlegen möchtest, dann solltest du das Laub des Salbeis kurz vor der Blütezeit ernten. Diese findet in der Regel ab August statt. Zwischen Juni und August findest du deswegen die höchste Konzentration an ätherischen Ölen in den Blättern des Salbeis. Dies sorgt für eine besonders starke Aromatik und der Geschmack lässt sich hervorragend konservieren.
Erntest du den Salbei also für die Konservierung zu Tee oder zum Einfrieren, solltest du dir einen sonnigen und warmen Tag in den Monaten Juni bis August aussuchen. Ernte die Blätter und Pflanzenteile am späten Vormittag, wenn der Morgentau schon abgetrocknet ist. Erntest du feuchte Blätter, kann dies den Konservierungsprozess negativ beeinflussen. Warte darüber hinaus auch nicht bis zur Mittagshitze, denn in dieser können die wertvollen ätherischen Öle verdunsten.
Sobald die Vegetationsperiode des Salbeis spätestens im Mai beginnt, kannst du die ersten frischen Triebspitzen an der Pflanze erkennen. Nun kann die Ernte beginnen und du kannst den würzigen Salbei schon bald in der Küche beim Kochen oder für die Herstellung von Tee verwenden. Nachfolgend erklären wir dir im Detail, wie du den Salbei am besten erntest:
Der Salbei gilt zwar vorwiegend als wertvolle Heilpflanze für die Küche, jedoch sind nicht alle Sorten des Salbeis zum Verzehr geeignet. So gibt es bis zu 900 verschiedene Salbeiarten, die teilweise als Heilpflanze genutzt werden, teilweise aber auch vorwiegend Duft- und Zierpflanzen darstellen. So sind der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) und der Mehlsalbei (Salvia farinacea) zwar engt mit dem essbaren, Echten Salbei (Salvia officinalis) verwandt, gelten jedoch als reine Zierstauden.
Bevor es also an die Ernte deines Salbeis im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse geht, solltest du dringend bestimmen, welche Sorten du besitzt und inwiefern diese genießbar sind. Essbare Salbei-Sorten sind unter anderem:
Sobald du die Blätter von deinen Salbeipflanzen im Garten geerntet hast, sollte es an die Verarbeitung gehen. So kannst du dir sicher sein, dass die wertvollen ätherischen Öle erhalten bleiben und auch das Aroma erhalten bleibt. Ob du deinen Salbei durch das Einfrieren oder die Trocknung konservieren möchtest, ist dabei dir überlassen – beide Methoden sind erfolgsbringend und einfach durchzuführen. Lies gerne direkt hier mehr zur Trocknung sowie über das Einfrieren deiner Pflanzen und sorge eigenständig für ein starkes Aroma.
Friere deine Salbeiblätter ein, indem du sie reinigst und gründlich trocknest. Überschüssige Feuchtigkeit auf den Blättern kann dafür sorgen, dass das Laub beim Einfrieren miteinander verfriert, wodurch du im Anschluss keine einzelnen Blätter entnehmen können wirst. Gib die Salbeiblätter in nicht verkleinerter Form in ein Schraubglas oder in eine Gefrierdose und platziere diese ganz einfach in deinen Gefrierschrank oder das Gefrierfach.
Um deinen Salbei hochwertig zu trocknen, kannst du zwei unterschiedliche Methoden verwenden. Eine bewährte Methode zur Trocknung von Salbei ist die Trocknung an der Luft. Verteile die Blätter hierfür auf Zeitungs- oder Küchenpapier und platziere sie an einen gut durchlüfteten Ort, der Temperaturen von 21 bis 27 Grad Celsius aufweist. Nach ungefähr zehn Tagen ist dein Salbei getrocknet und du kannst ihn in luftdichten Behältnissen aufbewahren.
Auch im Backofen lässt sich der Salbei trocknen. Erhitze hierfür deinen Ofen auf 40 Grad Celsius und verteile die Blätter auf einem Backblech, das mit Backpapier ausgelegt wurde. Wende die Blätter regelmäßig und halte die Backofentür einen kleinen Spalt offen, indem du einen Holzlöffel dazwischen steckst. Nach ungefähr sechs Stunden ist dein Salbei vollständig getrocknet und kann verstaut werden.
Damit der mediterrane Salbei nach der Trocknung bei der anschließenden Lagerung seinen würzigen Geschmack und seine heilende Wirkung nicht verliert, solltest du ihn am besten in einem geschlossenen und lichtgeschützten Gefäß aufbewahren. Licht- und Luft-undurchlässige Dosen oder Braungläser eignen sich hierfür hervorragend. Du kannst deinen getrockneten Salbei aber auch in alten und sauberen Schraubgläsern aufbewahren und diese einfach an einen dunklen Ort platzieren und ihn mindestens ein Jahr lang verwenden.
Der Salbei macht in der Küche und als Tee eine gute Figur und wird bereits seit Jahrhunderten verwendet und angebaut. Wusstest du jedoch, dass Salbei auch giftig sein kann? In unserem Beitrag zu diesem Thema haben wir dir alle Informationen zur Giftigkeit des Salbeis zusammengefasst – damit du dich bestens mit den Salvia-Pflanzen auskennst!