Bereits seit dem Mittelalter gilt der Salbei aufgrund seiner heilenden Wirkstoffe und seines einzigartigen Geschmacks als ein wertvolles Heil- und Gewürzkraut für die Küche und für die Teedose. Doch kann der Lippenblütler auch giftig wirken? Wir erklären dir in diesem Beitrag alles Wissenswerte zur Anwendung des aromatischen Salbeis und seinen Inhaltsstoffen!
Die hochwertige und gesundheitsfördernde Wirkung des Salbeis wird durch eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen ausgemacht. So finden wir in den Blättern und Blüten des Salbeis ätherische Öle sowie Gerb- und Bitterstoffe. Tatsächlich sind der Genuss und die Nutzung des Salbeis nicht ganz unbedenklich. So können die hochwertigen Wirkungen der natürlichen Inhaltsstoffe des Salbeis bei einer zu hohen Dosierung ins Gegenteil umschlagen.
Wer nun Angst bekommen hat, seinen selbst-geernteten Salbeitee zu trinken oder das eigene Salbeiöl in der Küche zu nutzen, der muss sich erst einmal keine Sorgen machen. Tatsächlich gilt der Salbei bis zu einer gewissen Menge als gesundheitsfördernd. Die Inhaltsstoffe des Echten Salbeis (Salvia officinalis) zum Beispiel helfen bei Halsschmerzen und Hals-Entzündungen und auch bei übermäßigem Schwitzen.
Erst, wenn eine Menge von sechs Salbeiblättern oder mehr pro Tag konsumiert wird, können sich die Inhaltsstoffe toxisch auf den menschlichen Organismus auswirken. Das tägliche Trinken eines Salbeitees, welcher mit zwei bis drei Blättern zubereitet wurde, ist demnach nicht gesundheitsschädlich, sondern fördert die Gesundheit. Lediglich Schwangere sollten das Trinken von Salbeitees und den Konsum der Pflanze in der Nahrung im Verlaufe der Schwangerschaft meiden. Es besteht die Gefahr, dass die Inhaltsstoffe vorzeitige Wehen auslösen und in diesen Fällen zur Belastung werden können.
Bei den 900 Sorten des Salbeis, die weltweit zu finden sind, gibt es einige Unterscheidungen in Kategorien. So gibt es den Salbei als Heilpflanze, aber auch Duftsalbei oder Ziersalbei, der vor allem als Dekoration im Garten eingesetzt wird. Der Ziersalbei eignet sich aufgrund seiner Inhaltsstoffe nicht für die Verwendung in der Küche oder als Tee. Auch das Aroma der Sorten, die zu dem Ziersalbei gehören, ist nicht überragend, weswegen sich keine Vorteile für eine Ernte ergeben.
Gleichermaßen ist aber auch Ziersalbei nicht giftig. In der Pflanze lassen sich keine Giftstoffe finden, die Mensch oder Tier schaden könnten. Somit ist der Ziersalbei nicht genießbar – dies liegt jedoch nicht an diversen Giftstoffen, sondern einfach an dem fehlenden Geschmack und der ausbleibenden, heilenden Wirkung.
Genauso, wie der Salbei für den Menschen in einer normalen Dosierung unbedenklich und nicht toxisch ist, können auch Hunde und Katzen das Heilkraut ohne Bedenken konsumieren. Insbesondere Wohnungskatzen neigen dazu, gelegentlich an den Stängeln und Blättern unserer Pflanzen zu knabbern, die während des Winters auf die Fensterbank umgezogen sind.
Wenn du also deine Katze oder deinen Hund dabei erwischt hast, die Blätter oder Blüten deines Salbeis zu essen, musst du dir keine Sorgen machen. Im Gegenteil: Die ätherischen Öle wirken auch bei deiner Katze antiseptisch und entzündungshemmend. So fördert der Salbei in den Schleimhäuten deiner Katzen die Durchblutung.
Wie dir dieser Beitrag hoffentlich deutlich machen konnte, ist der Salbei keineswegs giftig oder schädlich für dich oder deine Haustiere. Nur eine Überdosis macht in diesem Fall das Gift beim Salbei aus. Ein normaler Konsum des Heilkrauts ist hingegen förderlich für deine Gesundheit und absolut lecker! Erfahre noch mehr über die Pflege deines Salbeis – in unserem Beitrag zur Düngung der Pflanze oder im Ratgeber zum richtigen Gießen mit frischem Wasser!