Wer nach einem interessanten und farbenfrohen Ziersalbei sucht, kommt mit dem Steppensalbei sicher auf seine Kosten. Anders als nahe Verwandte lässt er sich nicht direkt in der Küche nutzen, ist jedoch durch seine vielfältigen Blüten ein angenehmer Anblick. Damit dies auch auf Dauer so bleibt, kommt es jedoch auf eine starke Pflege und Pflanzung an. Doch welche Schritte sind erforderlich, um den Steppensalbei gezielt zu kultivieren und worauf kommt es für die gesunden Stauden dabei an?
Mit einer Wuchshöhe von rund 60 Zentimetern gehört der Steppensalbei nicht zu den Riesen bei dir im Garten. Dennoch wird er zu einer spannenden Sorte, um größere Bäume zu unterpflanzen oder um das Kräuterbeet farblich zu beleben. Durch seine Blüten in Blau, Rosa oder Violett wird der Blick auf den einzigartigen Salbei sicher nicht langweilig. Die Blütezeit des Steppensalbeis liegt zwischen Juni und August, wodurch es keine Unterschiede zum Echten Salbei gibt. Auch die folgenden Aspekte solltest du für deine Pflanzen im Blick behalten, um im Garten für eine starke Kultivierung zu sorgen:
Wie auch die anderen Sorten des Salbeis ist der Steppensalbei äußerst insektenfreundlich. So sind die farbenfrohen Blüten ein beliebtes Ziel für Bienen, was deinen Garten ökologisch wertvoll macht. Den Salvia nemorosa, also deinen Steppensalbei, solltest du jedoch keinesfalls mit dem Echten Salbei vor Ort verwechseln. Der Salvia officinalis ist essbar und hat eine heilende Wirkung. Der Steppensalbei teilt diese Eigenschaften jedoch nicht, was die Schönheit seiner Blütezeit aber keineswegs schmälert.
Als Lippenblütler zeichnet sich der Steppensalbei durch ein eher langsames Wachstum aus. Auch die Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimetern passt bestens zur Entwicklung. Ein klarer Vorteil liegt jedoch in der Winterhärte, wodurch du dir um die dauerhafte Kultivierung der Pflanze keine Sorgen machen musst. Während die Blätter als Rosette wachsen, verfügen die Triebe über kurze Härchen am Stil.
Im Vergleich zur Wuchshöhe von etwa 60 Zentimetern sind die Blätter mit bis zu 20 Zentimetern Länge durchaus groß. Durch ihr intensives Grün stehen sie in einem angenehmen Kontrast zur Blüte, was dem Steppensalbei seine vielfältige Wirkung verleiht. Hinsichtlich der Blüte kannst du dich bei dieser Art des Salbeis auf eng zulaufende und schlanke Blütenkerzen freuen. Je nach Sorte fallen so auch die Farben der Blüten unterschiedlich aus, wobei auch weiße Sorten keine Seltenheit darstellen.
Für deinen Steppensalbei kommt es auf eine sonnige Lage im Garten an. Nur so entwickeln sich auch die Blüten über das Frühjahr und präsentieren sich rechtzeitig zur jährlichen Blütezeit. Bezüglich des richtigen Bodens ist beim Salvia nemorosa nicht ganz so viel zu beachten. Sowohl steinige und eher trockene Böden als auch eine feuchte Erde sind für den Ziersalbei geeignet. Damit das Wasser nach dem Gießen schnell abfließen kann, solltest du lediglich auf etwas Durchlässigkeit achten. Rund um dein Substrat bist du mit einer nährstoffreichen Gartenerde für den Steppensalbei ideal abgesichert.
Auch wenn der Steppensalbei, wie sein Name bereits erkennen lässt, ursprünglich in eher tristen Landschaften und Steppen wächst, lohnt sich eine Pflege garantiert. Vor allem Aufgaben wie das Gießen oder das Schneiden solltest du am jeweiligen Standort berücksichtigen, um deine Stauden so gut wie möglich zu kultivieren. Während die Pflanzung des Salbeis von Frühjahr bis Herbst jederzeit möglich wird, kannst du dich im Bereich der Pflege an unseren folgenden Expertentipps orientieren:
Da der Steppensalbei durchaus lange Trockenzeiten gewohnt ist, musst du ihn nur nach längeren Trockenperioden bewässern. Dies trifft im Garten meist auf die Sommermonate zu, in denen das zusätzliche Wasser sinnvoll ist. Solltest du das Gießen mal vergessen, wird dies der Pflanze nicht schaden. Für eine intensive Blüte ist ein feuchter Boden jedoch vor allem im Sommer sinnvoll.
Art und Ablauf der Düngung sind beim Steppensalbei vor allem von der Bodenbeschaffenheit abhängig. Bei einem mageren Boden lohnt es sich, etwas Dünger zur Förderung des Wachstums zu ergänzen. Auch klassischer Kompost ist als Dünger beim Salvia nemorosa geeignet. Nach der ersten Blütezeit kannst du eine zweite Düngung vornehmen, um die zweite Blüte anzuregen.
Sobald dein Steppensalbei verblüht ist, kannst du ihn um etwa ein Drittel zurückschneiden. An dieser Stelle setzt die eben benannte Zweitdüngung an, mit der du deinem Salbei noch einmal zusätzliche Nährstoffe zur Verfügung stellst. Einen zweiten Rückschnitt kannst du im Frühjahr am Steppensalbei durchführen. So verbleiben die vertrockneten Triebe im Winter als guter Schutz.
Um die mehrjährigen Pflanzen auf Dauer im Garten zu kultivieren, kannst du den Salbei alle drei Jahre teilen. Nicht nur zur Förderung neuer Pflanzen, sondern auch zur Stärkung der Blüte bei den bestehenden Gewächsen ist die Teilung bestens geeignet. Solltest du nicht so lange warten wollen, ist die Vermehrung auch mit Stecklingen möglich. Mehr zum Vermehren liest du hier.
Während der Steppensalbei als Staude zwar keine heilende Wirkung bietet, kannst du dich optisch auf echte Vielfalt verlassen. So lässt sich der Steppensalbei zum Beispiel als Vordergrundbepflanzung vor großen Bäumen oder Büschen platzieren, um den Garten farblich aufzuwerten. Doch nicht nur im Beet, sondern auch in Steingärten zeigt sich diese Sorte als Ziersalbei von ihrer besten Seite. Wichtig ist lediglich ein Standort in der Sonne, damit sowohl die erste Blüte als auch die Nachblüte zu einem schönen Anblick führen. So hast du optisch unzählige Möglichkeiten, den Steppensalbei anzubauen.
Wenn es um Krankheiten und Schädlinge geht, erwartet dich mit dem Steppensalbei eine äußerst robuste und starke Pflanze. So ist ein möglicher Befall meist durch eine fehlerhafte Pflege begünstigt, weshalb du unsere Pflegetipps gekonnt umsetzen solltest. Ebenfalls verantwortlich ist zum Beispiel eine zu dichte Bepflanzung, wodurch sich die Salbeis gegenseitig ihre Nährstoffe entziehen. Achte aus diesem Grund darauf, nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite mehr Platz zu lassen.
Ebenfalls kritisch für die Gesundheit deiner Stauden ist ein zu dunkler Standort. Gleiches gilt für die Staunässe am Boden, die sich ebenfalls schädlich auf den Salvia nemorosa auswirkt. In beiden Fällen kann es zu Pilzerkrankungen wie Mehltau führen. Gleichzeitig wird der Steppensalbei auf diese Weise weiter geschwächt, was ihn für Schädlinge wie die Blattlaus im Garten zu einem leichten Ziel macht.
Sowohl im Beet als auch im Topf wird der Steppensalbei durch seine optische Beschaffenheit zu einer guten Wahl. Nicht nur für dich, sondern auch für Insekten sind die farbenfrohen Blüten dabei äußerst beliebt und machen deinen Garten zu einem gelungenen Teil des Ökosystems. Nicht nur einzeln sind die Pflanzen im Garten dabei zu empfehlen, sondern auch in Verbindung mit anderen Blumen oder als farbenfroher Rosenbegleiter. Mehr zu den vielen Sorten des Salbeis kannst du direkt hier lesen.