Ihr kennt es sicher alle: Wenn die von uns gehegten und gepflegten Zimmerpflanzen unsere Hingabe mit einer Blüte belohnen, ist das ein Erfolgserlebnis. Doch wusstest du, dass der Bogenhanf (Sansevieria) auch Blüten produziert? Das gilt für alle Arten, auch für die beliebte Sansevieria trifasciata und den Zylindrischen Bogenhanf (Sansevieria cylindrica). Dir ist sicherlich schon aufgefallen, dass die Sukkulente nur äußerst selten die grazilen Blüten zwischen ihren Blättern ausbildet, was mit ihrer Genügsamkeit in Zusammenhang steht. Der Bogenhanf fühlt sich genau an den Stellen im Haus wohl, wo andere Pflanzen eingehen würden und begrünt diese Orte mit seinen spitzen, robusten Blättern. Der zweite Grund ist, dass nur ältere Pflanzen Blüten tragen.
Haben wir dein Interesse geweckt? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Blüte des Bogenhanf wissen musst!
Bogenhanf blüht im Frühjahr und produziert kleine, weiße Blüten. Je nach Art und Sorte sind sie mehrheitlich grünlich oder rosa gefärbt. Die Blüten stehen nebeneinander in langen Trauben oder rispenähnlichen Büscheln an einem Stängel, der selten die Höhe der immergrünen Blätter erreicht. Die einzelnen Blüten der Zimmerpflanze sind zwei Zentimeter lang und ähneln im geöffneten Zustand winzigen Lilienblüten. Die sechs Blütenblätter biegen sich nach hinten, während die langen Staubgefäße zeigen gerade nach außen zeigen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass sich die Blüten des Bogenhanfs nachts und am Abend öffnen und einen süß riechenden, klebrigen Nektar produzieren. So will der Bogenhanf nachtaktive Motten zur Bestäubung anlocken. Wurde die Pflanze bestäubt, bilden sich rot-orangene Früchte aus.
Mit dem idealen Standort, guter Pflege und viel Geduld können wir die Chance erhöhen, dass unser Bogenhanf irgendwann eine Blüte hervorbringt. Die Sansevieria haben ihren Ursprung in tropischen Gebieten in Afrika und Asien. Entsprechend wünschen sie sich einen hellen bzw. sonnigen Standort, der warm und beständig ist. Obwohl der Bogenhanf im Winter etwas niedrigere Temperaturen ertragen kann, sollte das Thermometer nicht unter 15 Grad Celsius fallen.
Wie bereits erwähnt, stammt der Bogenhanf aus Afrika und Asien und sollten entsprechend nur spärlich gegossen werden. Während der Wachstumsphase solltest du die Erde der Sansevieria erst wieder gießen, wenn sie trocken ist. Ein weiterer Faktor des Wasserbedarfs ist der Standort. Je kälter der Bogenhanf steht, desto weniger muss er gegossen werden.
Verwende beim Gießen stets kalkarmes Wasser und mische zwischen März und Oktober einmal monatlich einen Flüssigdünger unter. Halte die Sansevieria in einer mineralischen Erde, zum Beispiel einer Kakteen- oder Sukkulentenerde, die locker und gut durchlässig ist. Umtopfen musst du deinen Bogenhanf erst dann, wenn er für den Topf zu groß geworden ist.
Obwohl die Blüte des Bogenhanfs eine Seltenheit ist, lohnt es sich, Nachkommen der Zimmerpflanze heranzuziehen. Es ist kinderleicht, die Sukkulenten mit attraktiven Blättern zu züchten und du findest immer einen Platz, der sich vortrefflich mit einem Bogenhanf begrünen lässt. Es ist klar, dass man beim Anbau von Bogenhanf nicht warten sollte, bis die Samen nach der Blüte reif sind. Hilft der Zimmergärtner bei der Bestäubung nicht mit einem Pinsel aus, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Blüten bestäubt werden und Blüten entstehen.
Aus diesem Grund sind eine Vermehrung mittels Blattstecklinge oder Ablegern die Vermehrungsformen der Wahl. Beachte jedoch, dass lediglich grüne Sansevierien vermehrt werden können. Während dem Frühjahr, wenn es Zeit ist, die Sansevieria umzutopfen, ist auch der richtige Zeitpunkt für das Abtrennen der Ableger. Um eine schnelle Entwicklung zu gewährleisten, solltest du die kleinen Pflanzen an einen hellen und warmen Standort stellen.
Du möchtest mehr über den Bogenhanf wissen? Dann schau in unserem Artikel über den umtopfen der Bogenhanf vorbei. Wenn du mehr Informationen über die Vermehrung deiner Pflanze suchst, haben wir hierfür einen Artikel für dich vorbereitet. Viel Spaß beim Lesen!