Der Bogenhanf zählt zur Familie der Spargelgewächse und ist für Gärtner-Greenhorns super geeignet, weil er unkompliziert in der Pflege ist und sehr lange hält. Du kannst auch einfach mal drauf vergessen ihn zu gießen oder zu düngen und er wird trotzdem gedeihen. Der Bogenhanf oder Sansevieria ist auch als afrikanischer Sisal und Schwiegermutterzunge bekannt. Einziger Wermutstropfen: die Blüte ist eher selten und unscheinbar. Hier findest du alle Infos rund um die Zucht, den dafür idealen Standort, eventuelle Schwächen des Bogenhanfs und die optimale Pflege.
Bogenhanf selbst zu züchten, ist ziemlich einfach, weil die Pflanze ausgesprochen pflegeleicht ist und sehr rasch Ableger bildet. Auch aus Blätter können neue Pflanzen gewonnen werden. Dennoch gibt es ein paar Punkte zu beachten, damit es auf Anhieb gut klappt.
Sansevierien bevorzugen einen warmen und zugleich hellen Standort in einem beliebigen Zimmer. Sie fühlen sich am wohlsten in der Nähe eines Fensters, wo den ganzen Tag die Sonne scheint und etwa 20 bis 22 Grad Celsius herrschen. Gegen eine hohe Luftfeuchtigkeit hat der Bogenhanf ebenfalls nichts einzuwenden. Temperaturen unter 15 Grad sollten dauerhaft vermieden werden, da die Pflanze sich nicht wohlfühlen würde. Vor allem bei den beliebten Arten des Bogenhanfs mit einem unterschiedlichen Muster ist der Standort ganz besonders wichtig.
Sansevierien sollten nicht dauerhaft im Dunkeln stehen, da sie vergrünen würden. Ein großer Vorteil der Pflanze ist zudem, dass du sie von Ende Mai bis Ende August auf den Balkon oder die Terrasse stellen kannst. Hier fühlt sie sich an einem halbschattigen Platz sehr wohl.
Möchtest du den Bogenhanf vorrangig im Freien platzieren, solltest du die Pflanze schrittweise an die Bedingungen heranführen. Setzt du den Bogenhanf praller Sonne aus, würden die Blätter verbrennen. Wichtig ist auch, dass das Substrat nicht nass wird. Wähle daher einen Standort, an dem die Pflanze nicht Regen ausgesetzt ist.
Gerade für Menschen, die keinen grünen Daumen haben, ist die Sansevieria-Pflanze sehr gut geeignet, denn sie benötigt kaum Pflege. Sie ist eine sehr dankbare Pflanze, die sich hervorragend an jedes Zimmer und jeden Außenbereich anpasst. Die Zugabe von Wasser sollte sparsam erfolgen. Jungpflanzen kannst du ein- bis zweimal Mal im Jahr unter der Dusche mit lauwarmem Wasser abbrausen. Du solltest unbedingt darauf achten, dass keine Staunässe entsteht. Ist überschüssiges Wasser vorhanden, bitte entfernen.
Grundsätzlich benötigt Bogenhanf nicht viel Wasser. Wie oft du die Pflanze gießen musst, hängt von folgenden Faktoren ab:
Richtlinie: Im Halbschatten reicht einwöchentliches Gießen. Während des Sommers braucht die Sansivieria etwas mehr Wasser als im Winter.
Der Bogenhanf liegt momentan voll im Trend. Viele Besitzer einer solchen Pflanze wissen nicht, dass sie sich auch problemlos mittels Ableger vermehren lässt. Hierzu benötigst du sogenannte Blattstecklinge und etwas Geduld. Damit sich der Bogenhanf perfekt vermehren kann, ist ein nährstoffarmes Substrat von großem Vorteil. Die Sansevierien zu vermehren funktioniert hervorragend, wenn du dazu Kakteen-Erde nutzt. Falls du keine Erde für Kakteen zur Hand haben solltest, ist auf ein Gemisch von Sand und Erde für Zimmerpflanzen ebenfalls Verlass. In diesem Fall sollte das Gemisch 3:1 betragen. Der größte Teil sollte somit Zimmerpflanzenerde sein und der kleinere Teil Sand.
Die vorhandenen Blattstecklinge bieten die beste Möglichkeit, um Bogenhanf zu vermehren. Sansevieria-Ableger lassen sich einfach handhaben und auch beim ersten Mal, wenn man seinen Bogenhanf-Ableger vermehren möchte, ist das Vorgehen von Erfolg gekrönt. Allerdings nehmen sie nicht die Farbe der Mutterpflanze an, sondern werden einfarbig grün.
Schneide ein oder mehrere Blätter der Mutterpflanze mit einem scharfen Messer oder einer Schere direkt über dem Boden ab, um den Bogenhanf freizulegen. Die Jahreszeit ist dabei unbedeutend.
Schneide jedes Blatt der Länge nach in fünf Zentimeter lange Stücke (bei Bedarf auch doppelt so lang). Wenn du die Unterseite der Blattstecklinge vor dem Schneiden anschrägst, kannst du sie bei der Entwicklung nach dem Eintopfen unterstützen. Falls du einen Filzstift zur Hand hast, zeichne dir kleine Pfeile auf die Blätter als Markierungen, damit du stets weißt, wo unten ist.
Bevor du die von dir präparierten Blattstücke einpflanzt, sollten die Schnittstellen für einige Tage an der Luft angetrocknet werden. Die Dicke und Art des Bogenhanfs ist dabei für den Zeitraum entscheidend. Generell lautet die Faustregel: je dicker das Blatt, desto länger die Trocknungszeit.
Lege kleine Kieselsteine auf die Drainagelöcher des Pflanzgefäßes und fülle sie mit einer dünnen Schicht Tongranulat. Staunässe ist schädlich für die Pflanzen und kann so verhindert werden. Anschließend kannst du den Topf mit Erde befüllen. Sukkulenten- oder Kakteenerde ist die beste Wahl für die Stecklingsvermehrung. Alternativ kannst du auch eine Mischung aus Blumenerde und grobem Sand im Verhältnis 3:1 verwenden.
Setze die Stecklinge etwa drei Zentimeter tief in die Erde. Wenn du sie in einem Fischgrätenmuster nebeneinander im Anzuchttopf anordnest, kannst du die meisten Bogenhanf-Setzlinge unterbringen. Achte dabei darauf, dass du die Setzlinge mit der richtigen Seite nach unten in das Substrat steckst.
Wähle für deine Bogenhanf-Stecklinge einen lichtreichen Standort aus. Allerdings sollten die Stecklinge während des Wachstums nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein. Die Pflanzen gedeihen bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad Celsius gut, wobei sie in späteren Phasen des Wachstums auch kühlere Temperaturen vertragen. Nun ist Geduld gefragt! Bis sich die ersten Wurzeln bilden, kann es gerne einige Wochen oder Monate dauern.
Wenn du es nicht so mit Ablegern hast, dann gibt es hier noch eine besonders unkomplizierte Alternative: die Teilung der Pflanze beim Umtopfen. In der Regel siehst du dabei, dass der Bogenhanf nicht mehr eine Pflanze ist, sondern mehrere. Er hat sogenannte Ausläufer gebildet, deren Tochterrosetten du abtrennen kannst. So gehst du am besten vor:
Die wunderbare Vermehrung ist damit auch bereits wieder abgeschlossen und du kannst bald deine eigene Bodenhanfschule aufmachen oder hast super Mitbringsel für die nächste Gartenparty.
Die Grünpflanze macht schon einiges her und sieht toll aus. Fraglich ist nur, ob Bogenhanf eventuell giftig sein könnte, gerade wenn sich im Haushalt Kinder und Haustiere befinden. Die Sansevieria-Ableger oder die Bogenhanf-Pflanze im Allgemeinen gilt als besonders schwach giftig. In Teilen der Pflanze befinden sich sogenannte Saponine, die dafür bekannt sind, dass sie eine toxische Wirkung haben. Sollte man jedoch auf die Idee kommen, die Blätter essen zu wollen, so lässt man schnell wieder von ihnen ab, da sie ausgesprochen zäh sind.
Es kann jedoch zu Hautreizungen bei besonders empfindlichen Menschen kommen. Diese Hautreizungen treten jedoch nur auf, wenn eine empfindliche Person direkten Kontakt mit dem Saft der Pflanze hat. Dieser Saft kann nur austreten, wenn sich an der Pflanze bzw. dem Blatt ein Riss oder Schnitt befindet, ansonsten ist der Bogenhanf ungefährlich.
Wir lieben es, wenn unsere Pflanzen gerade im Sommer mit zahlreichen Blüten punkten können. Dies ist beim Bogenhanf jedoch nicht unbedingt gegeben. Es kommt vereinzelt vor, dass die Sansevieria-Pflanze plötzlich über Blüten verfügt. Dies ist in der Regel oftmals eher bei älteren Exemplaren der Fall. Die Blüten haben dann oftmals die Farben rosa, grünlich-weiß, weiß oder gelb. Wissenswert ist zudem, dass der Trieb nach der Blüte nicht abstirbt. Dieser wächst bei guten Bedingungen weiter.
Ein großer Vorteil, den diese Grünpflanze mit sich bringt, ist außerdem, dass diese in der Lage ist, die Luft zu filtern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn man beim Standort darauf achtet, dass die Temperaturschwankungen nicht zu groß sind. Vorrangig wird der Bogenhanf in Büros platziert, aber auch gerne im Schlaf- und Wohnzimmer sowie in der Küche.
Der Bogenhanf ist eine sehr robuste Pflanze. Es kommt also sehr selten vor, dass dieser von Schädlingen befallen wird. Auch Krankheiten sind kaum vorstellbar. Es kann schon mal zur Wurzelfäule kommen, wenn der Bogenhanf zu stark gewässert wird oder die Gegebenheiten am Standort nicht perfekt sind. Außerdem kann Fäule auftreten, wenn man das falsche Substrat verwendet.
Sollte sich bei der Sansevieria Fäule gebildet haben, kannst du die Pflanze in den meisten Fällen noch retten. Wichtig ist hierbei zu erkennen, wodurch die Fäule entstanden ist. Liegt es eventuell am falschen Standort? Wurde kein passendes Substrat verwendet oder war der Bogenhanf zu lange zu viel Wasser ausgesetzt? Meistens ist empfehlenswert, die Grünpflanze umzutopfen, sie eventuell an einen anderen Standort zu geben und das Substrat zu ändern. In den meisten Fällen erholt sich der Bogenhanf dann noch.
Es werden verschiedene Arten an Bogenhanf-Pflanzen angeboten, sodass sich für jeden Geschmack eine Sansevieria finden lässt. Es kommt vorrangig auf die Zuchtform an. Manche Pflanzen sind mehrfarbig, manche einfarbig. Zudem glänzen einige Arten, und andere wiederum sind eher matt. Ebenso unterscheiden sich die Optiken bei der Pflanze, denn bei einigen ist der Rand des Blattes eher glatt und bei anderen Arten gezackt.
Des Weiteren wachsen verschieden Arten unterschiedlich. Es gibt kleinwüchsige Varianten und andere Sorten, die es zu einer beachtlichen Größe schaffen. Zu den gängigen Sansevieria-Pflanzen zählen die Sansevieria selbst, die Trifasciata, aber auch die Cylindrica.
Welche der Pflanzen letztendlich die perfekte Bogenhanf-Pflanze für dich ist, bleibt deinen Vorlieben geschuldet. Besonders die Sansivieria oder die Trifasciata machen sich unserer Meinung nach hervorragend als Zimmerpflanze.