Wer nach einer einfach zu pflegenden, dekorative Pflanze sucht, für den ist der Bogenhanf (Sansevieria) optimal geeignet. Die Pflanze regelt die Feuchtigkeit im Raum auf natürliche Weise und fördert damit die Gesundheit von Atemwegen, Haut und Augen ihrer Besitzer. Doch woher stammt der Bogenhanf ab und welchen Wuchsverhalten hat die Pflanze? In diesem Beitrag stellen wir dir den Bogenhanf genauer vor und zeigen dir, worauf bei Pflanzung und Pflege des Gewächses zu achten ist.
Mit dem Bogenhanf erwartet dich eine flexible und eindrucksvolle Pflanze, die je nach Wachstum bis zu 150 Zentimeter hoch werden kann. In der Regel wird sie jedoch im Topf kultiviert, wobei sie deutlich kompakter bleibt. Damit sich die Blätter des Bogenhanfs optimal entwickeln können, ist eine sonnige und gleichzeitig warme Position gefragt. Unter dieser Voraussetzung entwickelt sich dein Bogenhanf aufrecht und zeigt sich auch ohne zusätzliche Nährstoffe von seiner besten Seite. Die folgenden Eigenschaften solltest du zum Bogenhanf dabei kennen, um ihn erfolgreich zu pflegen:
Der Bogenhanf zählt zur Pflanzengattung der Spargelgewächse und existiert in insgesamt 67 verschiedene Arten. Er stammt ursprünglich aus Afrika, insbesondere Tansania und Kenia, der arabischen Halbinsel und Südasien. Aufgrund seiner Herkunft ist die Wüstenpflanze pflegeleicht und passt sich seiner Raumumgebung nahtlos an. Der lateinische Name Sansevieria ist auf den italienischen Adligen Pietro Antonio Sanseverino (1724-1772) zurückzuführen, in dessen Garten der Botaniker Vincenzo Petagna einen blühenden Bogenhanf zum ersten Mal sah und beschrieb.
Wuchstyp: Sukkulente, mehrjährig
Höhe: bis zu 150 Zentimeter
Eigenschaften der Blüten: leicht duftend
Farbe der Blüten: weiß, rosa oder grünlich
Blütezeit: zwischen Mai und Juni
Farbe der Blätter: grün
Form der Blätter: schwertförmig
Blatteigenschaften: immergrün
Licht/Standort: sonnig, halbschattig
Art des Bodens: sandig, steinig, trocken
Bodenfeuchte: trocken (wenig Wasser)
pH-Wert: neutral
Kalkverträglichkeit: kalkarm
Humus: humusarm
Zier- oder Nutzwert: Duftpflanze, Zierpflanze
Verwendung: Innenraumbegrünung, Wintergarten
Nährstoffbedarf: nährstoffarm
Winterhart: ist nicht winterhart
Giftig: schwach giftig
Die 67 verschiedenen Arten des Bogenhanfs unterscheiden sich in Form und Farbe, während die typische Gestalt des Bogenhanfs durch eine graugrüne Färbung mit verschiedenen Flecken, Streifen und gelben Rändern gekennzeichnet ist. Die Blätter haben eine spitze, längliche Form, und kommen direkt aus der Erde. Größer als einen Meter wird die Pflanze in der Regel nicht. Achte darauf, dass du einen Topf verwendest, der groß genug ist, da der Bogenhanf beim Wachstum viel Kraft entwickelt und zu kleine Töpfe zerspringen können. Blüten zeigt der Bogenhanf nur selten, doch wenn er welche entwickelt, riechen sie angenehm süß.
Damit dein Bogenhanf auf Dauer überzeugen kann, solltest du eine möglichst warme Lage nahe zu großen Fenstern wählen. Bei einer Temperatur zwischen 21 und 24 Grad hast du beste Chancen, dass sich der Bogenhanf mit beeindruckenden Blättern zeigt. Grundsätzlich ist auch etwas mehr Wärme für die Pflanze kein Problem, solange dies nicht auf Dauer der Fall ist. Gleiches gilt bei Abweichungen nach unten, wobei auch im Winter die Marke der 15 Grad jedoch nicht unterschritten werden sollte.
Auch an hellen Standorten gilt es jedoch, Zugluft am Bogenhanf zu vermeiden. Achte zudem darauf, dass der Bogenhanf seine Färbung anhand der Lichtverhältnisse anpasst. Steht er besonders dunkel, sind auch die Blätter eher dunkler. Damit das Wachstum auf Dauer überzeugen kann, solltest du dich für ein eher trockenes und durchlässiges Substrat entscheiden. Die Verbindung aus klassischer Erde für Zimmerpflanzen und etwas gröberem Sand eignet sich dabei optimal. Wichtig ist zudem, dass der Topf über einen ausreichenden Wasserabzug verfügt. So wird Staunässe gar nicht erst zum Problem.
Damit der Bogenhanf auf Dauer gesund und vital bleibt, solltest du die richtigen Maßnahmen zur Pflege deiner Pflanze ergreifen. Dies gilt sowohl für die Bewässerung als auch für die weitere Pflege des Bogenhanfs. Dabei wird schnell deutlich, dass der Bogenhanf gar nicht so viel Aufwand innerhalb der Pflege verursacht. Die folgenden Maßnahmen solltest du so für deine Pflanze im Blick behalten:
Viel Wasser benötigst du für deinen Bogenhanf auch im Sommer nicht. Das Gewächs hat mit etwas mehr Trockenheit kein Problem. Wichtig ist, dass Staunässe vermieden wird. Diese führt häufig zu Fäulnis, weshalb der Bogenhanf am besten auch nur alle vier Wochen bewässert wird.
Zwischen März und Oktober kannst du im Abstand von vier Wochen etwas Kakteendünger für deine Pflanze ergänzen. Da auch das Gießen in einem ähnlichen Abstand stattfindet, lassen sich die beiden Maßnahmen problemlos verbinden. Im Winter benötigt die Pflanze keinen Dünger.
Bei einer normalen Entwicklung des Bogenhanfs musst du dir um einen Schnitt keine Sorgen machen. Lediglich bei einzelnen Blättern, die nicht ganz in der Linie wachsen, kannst du einen Schnitt direkt am Rhizom durchführen. Dies stellt beim Bogenhanf jedoch die Ausnahme dar.
Da sich der Bogenhanf häufig auch in die Breite entwickelt, spielt das richtige Umtopfen für die Pflanze eine entscheidende Rolle. Der beste Zeitpunkt für diesen Schritt ist März oder April. Mehr zum richtigen Vorgehen für das Umtopfen findest du direkt hier in unserem weiteren Beitrag.
Wenn es um den Bogenhanf als Zimmerpflanze geht, kannst du dich auf verschiedenste Sorten rund um die Art Sansevieria trifasciata verlassen. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Sorten der Pflanzen, wodurch sich die Dekoration nach deinen Wünschen anpassen lässt. Mit den folgenden Sorten bist du beim Bogenhanf auf der sicheren Seite und bringst mehr Vielfalt zu dir nach Hause:
Je nach Art und Sorte kann es am Bogenhanf auch zu Schädlingen kommen. Behalte die Tipps zur Pflege aus diesem Grund genauer im Blick, damit du dir um Erkrankungen am Bogenhanf keine Sorgen machen musst. Eines der häufigsten Probleme ist ohnehin die Wurzelfäule, die sich mit dem richtigen Gießen vermeiden lässt. Auch Spinnmilben oder Wollläuse können allerdings auftreten.
Grundsätzlich stehen dir viele Möglichkeiten zur Verfügung, um deinen Bogenhanf zu vermehren. Eine von ihnen ist die Vermehrung durch Stecklinge, für die sich vor allem jüngere Pflanzen eignen. Wichtig ist dabei, die Form der Schnittkanten im Blick zu behalten. Nach dem Schneiden der Blätter sollten diese zunächst für etwa eine Woche getrocknet werden, bevor sie anschließend in feuchtes Substrat gesteckt werden. Im Halbschatten bilden sich anschließend die ersten kleinen Rhizome.
Für andere Sorten, wie zum Beispiel beim buntblättrigen Bogenhanf, kommt die Teilung als Option zur Vermehrung in Betracht. Dabei lassen sich bewurzelte Stücke des Rhizoms von der Mutterpflanze abtrennen, um die neuen Pflanzenteile wieder einzusetzen. Eine Kürzung der Blätter um etwa die Hälfte ist dabei vollkommen ausreichend. Jedes Teilstück sollte dann einen eigenen Topf erhalten.
Die passenden Maßnahmen zur Pflege machen deinen Bogenhanf zu robusten Sukkulenten. Dabei wächst die Wurzel recht schnell an, wodurch du die pflegeleichte Pflanze auch ohne langjährige Erfahrungen bei dir als Zimmerpflanze anbauen kannst. So bietet dir die Sansevieria trifasciata auf Wunsch auch als Hydrokultur die nötige Vielfalt und wertet deine Umgebung dekorativ auf. Falls du mehr über die Nutzung von Bogenhanf im Schlafzimmer erfahren möchtest, dann lies hier weiter.
Der Bogenhanf hat keine sonderlichen Ansprüche, was Licht betrifft. Wenn du nicht möchtest, dass die Blätter deiner Pflanze verblassen, solltest du sie etwas weiter vom Fenster entfernt steht.
Diese Pflanze kann mehrere Jahrzehnte alt und bis zu 150 Zentimeter groß werden.
Wenn dein Bogenhanf blüht, entwickelt er rot-orangene, beerenartige Früchte.
Ja, diese Pflanze enthält giftige Saponine. Übelkeit und Erbrechen können Symptome einer Vergiftung sein, aber auch Krämpfe und Durchfall. Ebenso sind die Giftstoffe auch in der Lage, Blut zu zersetzen.
Sollten die Blätter deiner Pflanze braun werden oder braune Stellen bekommen, so kann es sein, dass deine Pflanze unter einem Wassermangel leidet. Wir raten dir dazu, ihr ordentlich Wasser zu geben, aber überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen.