Ist Schnittlauch für Katzen giftig? Das solltest du wissen

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März 24, 2022
Schnittlauch Katzen
hello world!

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Neugierig schleicht der Stubentiger um die frisch gesäten Pflanzen und neuen Töpfe auf dem Balkon, der Terrasse und selbstverständlich im Garten. Katzen sind wissbegierig, untersuchen jede Veränderung und verkosten gerne Dinge, die wir einfach übersehen. Da Katzen immer wieder dabei gesichtet werden, wie sie an einem Büschel Gras kauen, denkt sich niemand etwas beim Versuch des Schnittlauches – das ist aber ein Fehler! Doch ist Schnittlauch für Katzen dabei wirklich giftig?

Warum Schnittlauch für deine Katzen gefährlich ist

Der Grund, warum Schnittlauch bei deiner Fellnase zu Vergiftungserscheinungen führen kann, sind die Schwefelverbindungen. Diese finden sich in allen Lauchgewächsen, also sei auch vorsichtig mit Zwiebeln und Knoblauch, abgesehen vom Schnittlauch.

Die für Katzen giftige Aminosäure Alliin ist schwefelhaltig und führt durch die Vergiftung sehr schnell zu Erbrechen und Durchfall. Schon kleinste Mengen können dies auslösen. Da Katzen häufig eigensinnig und nur schwer belehrbar sind, wird der Schnittlauch vor Ort nicht zur besten Idee für dich.

Die Verwechslung mit Katzengras als erhebliches Risiko

Am meisten gefährdet sind junge Katzen. Allerdings können auch erwachsene Katzen, wenn sie plötzlich die Freiheit eines Gartens mit Pflanzen wie Schnittlauch genießen können, in Versuchung kommen. Sie könnten es im ersten Moment mit Katzengras verwechseln.

Für die Haltung von Wohnungskatzen wird gemeinhin empfohlen, Katzengras zu pflanzen und für die Katze erreichbar aufzustellen. Eine Katze, welche beispielsweise durch einen Umzug, nun einen Garten oder eine Nachbarschaft zu entdecken hat, ist damit einer gefährlichen Versuchung ausgesetzt.

Woran wird die Vergiftung mit Schnittlauch erkennbar?

Auch wenn du selbst keinen Schnittlauch oder andere für deine Katze giftige, zum Verzehr nicht geeignete Pflanzen in deinem Garten anbaust, musst du erkennen können, ob sie eventuell davon gefressen hat! Die deutlichsten Zeichen für eine Vergiftung durch Schnittlauch sind Durchfall oder Erbrechen. Da sich Katzen, wenn es ihnen nicht gut geht, meist zurückziehen, solltest du auch darauf achten. Gerade erbrochenes kann sich unter Sofas oder in versteckten Ecken finden. Durchfall ist bereits akut, wenn es auch der sauberste Stubentiger nicht mehr bis zum Katzenklo schafft!

Eher weniger bemerkbar, weil es an äußeren Anzeichen für die Vergiftung fehlt, sind Blutarmut und Herzrasen. Blutarmut entsteht durch den Abbau der roten Blutkörperchen. Wenn die Magenschleimhaut die giftigen Inhaltsstoffe aufnimmt und an die Blutbahn abgibt, werden diese Blutkörperchen zuerst instabil und danach abgebaut. Es dauert sehr lange, den Prozess umzukehren.

So solltest du auf eine mögliche Vergiftung reagieren

Bemerkst du Vergiftungserscheinungen bei deiner Katze, dann führt dich dein Weg direkt zum nächsten Tierarzt. Dies gilt ebenfalls für Hunde mit Symptomen von Vergiftung. Dieser kann am besten etwas zur Schwere der Vergiftung sagen und dir die passenden Empfehlungen mit auf den Weg geben.

Auch wenn Katzen gelehrige Tiere sind, sorgst du am besten dafür, dass sie keinen Zugang mehr zu Schnittlauch und anderen schwefelhaltigen Pflanzen haben. Sie können dann weder naschen, noch die Pflanzen in größeren Mengen fressen. Grabe dazu den Schnittlauch aus, setze ihn in einen Topf und platziere ihn so, dass deine Katze nicht mehr an die für sie durchaus giftigen Blätter kommen kann.

Weitere Lebensmittel, die giftig für Katzen sind

Wer seine Katze nicht gefährden möchte, sollte genaustens auf die vorhandenen Lebensmittel achten. Nicht alles, was uns Menschen schmeckt, ist auch für Katzen gut. Die folgenden Lebensmittel sind aus diesem Grund zu vermeiden, wenn es um die richtige Ernährung deiner kleinen Lieblinge geht:

  • Brotteig und Brot

Die zugesetzte Hefe sorgt, wie auch bei manchen Menschen, für Gasbildung und Überdehnung des Magens.

  • Tomaten und Auberginen

Auch sie können Herzrasen bei Katzen verursachen.

  • Avocados

Atemnot und Husten sind die Vergiftungserscheinungen von Persin. Ein Stoff, der in diesen Pflanzen enthalten ist.

  • Schokolade

Verantwortlich für die Vergiftung ist Theobromin. Auch hier können Erbrechen und Durchfall Anzeichen für eine Vergiftung deines Tieres sein.

  • Weintrauben und Rosinen

Schon kleinste Mengen der süßen Früchte rufen gefährliche Symptome, ähnlich der Schokolade, bei Katzen hervor.

  • Obstkerne

Allen voran die Kerne von Äpfeln und Kirschen sind aufgrund von Cyanid gefährlich für Katzen. Ein Besuch beim Tierarzt ist unumgänglich, wenn du den Verzehr mitbeobachten, aber nicht verhindern konntest.

  • Xylitol

Die beliebte Zuckeralternative führt bei Menschen ebenfalls zu Durchfall, weil er eine stark abführende Wirkung besitzt. Aufgrund des geringen Körpergewichtes einer Katze kann es für sie sogar tödlich enden.

Mit den richtigen Kräutern von mehr Sicherheit profitieren!

Nur weil du eine Katze hast, musst du nicht auf deine Kräuter und andere Pflanzen verzichten. Einfach mehr Katzengras anzubauen, ist jedoch auch keine Alternative. Gänzlich ungefährlich für Katzen und aromatische Speisebegleiter für den Menschen sind zum Beispiel Rosmarin, Lavendel, Zitronengras oder auch Katzenminze. Sie könnten sogar für Ablenkung von deinem Schnittlauch sorgen, weil sie für Katzen ebenso verführerisch duften! Entscheide dich daher möglichst für geeignetere Kräuter.