Zucchinis gehören zu den Kürbisgewächsen und stammen ursprünglich aus den südlichen Regionen Europas. Genau deswegen müssen wir mit dem Auspflanzen unserer Zucchini-Pflanzen warten, bis in unseren Gärten mildere Temperaturen herrschen. Du kannst deinen Sommerkürbissen jedoch einen Vorsprung für die Saison geben, wenn du die Samen vorziehst! Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie du bei einer Vorkultur deiner Zucchini am besten vorgehst, was für den Boden zu beachten ist und wie du dein Gemüse anbauen kannst!
Wenn du in dieser Gartensaison leckere und knackige Zucchini aus deinem eigenen Garten ernten möchtest, so hast du die Wahl zwischen einer Direktaussaat ins Freiland oder der Vorkultur im beheizten Innenraum. Die Zucchini ist eine mediterrane Pflanze und verträgt niedrige Temperaturen oder Nachtfröste überhaupt nicht. Dementsprechend sollten deine Zucchinipflanzen erst ins Beet im Freiland umziehen, wenn sich leicht-sommerliche Temperaturen eingestellt haben.
Ein wichtiger Punkt in der Gartensaison sind somit die Eisheiligen Mitte Mai. Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Temperaturen in Richtung Null Grad Celsius sinken, und deine mediterranen Sommerkürbisse werden sich im Garten wohlfühlen. Eine Direktaussaat ins Freiland sowie das Auspflanzen deiner vorgezogenen Zucchinipflanzen sollte somit erst ab Mitte Mai geschehen. Für einen kleinen Vorsprung für die kommende Saison kannst du deine Zucchinisamen jedoch bereits ab April auf der warmen Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus vorziehen.
Damit die Vorkultur deiner Zucchinisamen hochwertig funktioniert, benötigst du nicht viel. Temperaturen von 20 bis 22 Grad Celsius, Anzuchtschalen sowie Anzuchterde und selbstverständlich das Saatgut deiner Zucchini genügen, damit du schon bald leckere Sommerkürbisse in Hülle und Fülle ernten können wirst. Bei der Vorzucht deiner Zucchini gehst du folgendermaßen vor:
Sobald deine Zucchini-Keimlinge neben den Keimblättern ein erstes, weiteres Blattpaar gebildet haben, solltest du die Pflanzen pikieren – also vereinzeln. Stehen die Pflänzchen zu eng, ist es ratsam, sie in jeweils einen, größeren Topf zu setzen. Beachte bei dem Pikiervorgang, dass du die Wurzeln der Jungpflanzen vorsichtig behandelst und nicht verletzt.
Sobald die Eisheiligen Mitte Mai verstrichen sind, ist es dann endlich an der Zeit, die Zucchini-Pflänzchen in dein Beet in den Garten zu setzen. Bearbeite am besten zuvor die Erde im Beet und reichere diese mit reifem Kompost an, denn Zucchinipflanzen sind Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Halte bei dem Auspflanzen ins Beet außerdem einen großen Pflanzabstand zwischen deinen Sommerkürbissen ein, denn eine Zucchinipflanze wünscht sich Platz von mindestens einem Quadratmeter für sich ganz allein!
Dadurch, dass die Zucchini-Pflanzen zu den überaus schnellwachsenden Pflanzen gehören, ist es dir ebenfalls möglich, das Saatgut direkt ins Freiland auszusähen. Tatsächlich besteht die Kulturdauer der Zucchini – also der Zeit von der Aussaat bis zur Reife der Früchte – lediglich sechs bis acht Wochen. Mit einer Direktaussaat ins Freiland solltest du jedoch unbedingt bis nach den Eisheiligen Mitte Mai warten, denn eventuelle Nachtfröste können auch das Saatgut der Zucchini beeinträchtigen und für eine schlechtere Keimfähigkeit sorgen.
Achte bereits bei der Aussaat deiner Zucchinisamen direkt ins Freiland auf einen ausreichenden Pflanzabstand oder pikiere die Jungpflanzen nach der Keimung. Ein kleiner Gärtner-Tipp: Bedecke die Samen in der Erde mit halbierten Plastikflaschen, Glasschalen oder durchsichtigen Plastikschalen – so erhöhst du nicht nur die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit, du kannst dir auch besser merken, wo du deine Zucchini ausgesät hast, und Schädlinge haben es schwieriger, an den Jungpflanzen zu knabbern, sobald diese ihre Blätter am Ende aus der Erde stecken!
Wie du bereits weißt, ist die Zucchini eine mediterrane Pflanze, die dementsprechend hohe Temperaturen und viel Licht benötigt, um hochwertig wachsen zu können. Suche dir somit einen Standort für deine Zucchinipflanzen, welcher viel Sonne erhält und gleichzeitig einen leichten Windschutz bietet. Versorge deine Zucchini darüber hinaus regelmäßig mit organischem Dünger und gieße deine Pflanze regelmäßig, ohne Staunässe zu kreieren.
Darüber hinaus solltest du mindestens zwei Zucchinipflanzen gemeinsam in ein Beet pflanzen. Zucchinipflanzen bilden männliche sowie weibliche Blüten aus und werden von heimischen Insekten, wie Bienen und Hummeln, bestäubt. Pflanzt du also zwei Zucchinipflanzen nebeneinander, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die nützlichen Insekten von einer Pflanze zur nächsten fliegen und du einen großen Ernteerfolg erhältst!
Die Zucchini als Gemüse sind im Sommer aus den meisten Küchen nicht wegzudenken. Wie praktisch ist es also, dass du deine kleinen Sommerkürbisse ganz einfach selbst ziehen kannst? Selbst ohne einen großen Garten ist es dir möglich, selbstgezogene Zucchini zu ernten. Wirf doch einmal einen Blick in unsere Sorten-Übersicht der Zucchini und entdecke rankende Zucchinisorten für den Balkon oder die Terrasse sowie für viele weitere Stellen im Garten!