Sind bittere Zucchini giftig? Darauf kommt es an!

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April 5, 2023
Zucchini bitter
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Du konntest endlich deine erste Zucchini ernten und hast diese in einer leckeren Gemüsepfanne oder einem anderen Gericht verkocht und bemerkst auf einmal, dass alle Zutaten leicht bitter schmecken? Dann kann es sein, dass du eine bittere und ungesunde Zucchini erwischt hast. Wir erklären dir in diesem Beitrag, was es mit den bitteren Zucchini auf sich hat und wie du dich vor gesundheitlichen Problemen schützt!

Warum bittere Zucchini meist giftig sind

Die Zucchini gehört zur Familie der Speisekürbisse und weist in der Regel einen sehr milden oder fast süßen Geschmack auf. In einigen Fällen jedoch kann es vorkommen, dass eine Zucchini bitter schmeckt. Verantwortlich für den bitteren Geschmack der Frucht ist der Bitterstoff Cucurbitacin. Bei diesem Bitterstoff handelt es sich um einen Schutzmechanismus der Pflanze, die den Befall von Fressfeinden vermeiden soll. Du findest Cucurbitacin auch bei Gurken- und Kürbisgewächsen. 

Eine zu hohe Menge dieses Bitterstoffs kann schwere Magen-Darm-Probleme, wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen und im schlimmsten Fall zu einer Lebensmittel-Vergiftung führen. Behalte daher genau im Blick, ob ein bitterer Geschmack vorliegt. Nicht selten ist dieser ein Zeichen für mögliche Giftstoffe, was das gesamte Gemüse giftig macht.

Deswegen werden Zucchini bitter

In der Regel ist der Bitterstoff Cucurbitacin aus dem Saatgut sowie Zucchinijungpflanzen aus dem Fachhandel herausgezüchtet worden. Hast du jedoch deine Zucchini in der Nähe von Kürbisgewächsen oder Gurkenpflanzen angepflanzt, so kann es vorkommen, dass Kreuzungen durch die Bestäubung von heimischen Insekten entstehen, die die Frucht bitter werden lassen. Insbesondere die Nähe zu Kürbissen und Zierkürbissen im Garten stellt eine Gefahr dar, denn diese Gewächse beinhalten eine hohe Konzentration an Bitterstoffen. Auch die Verwendung von selbst geerntetem Saatgut kann zu bitteren Früchten führen, denn jene Kreuzungen produzieren keine sortenreinen Früchte. 

Ein weiterer Grund für die Entstehung von bitteren Früchten ist das Wetter. War die Saison von einer Hitze- und Trockenperiode geprägt, kann es ebenfalls vorkommen, dass deine Zucchinipflanze bittere Früchte produziert. Je länger du die Frucht außerdem an der Pflanze wachsen lässt, desto mehr Bitterstoffe bildet sie auf natürliche Art und Weise. Achte beim Anbau deiner Zucchinipflanzen somit darauf, dass im näheren Umfeld keine Gurken- oder Kürbisgewächse stehen. Darüber hinaus solltest du die Samen deiner Zucchiniernte nur dann aufbewahren, wenn im Umfeld von bis zu drei Kilometern keine verwandten Pflanzen zu finden sind. 

Besser vorher probieren: der beste Schutz

Leider kannst du einer Zucchini von außen nicht ansehen, ob sie bitter schmeckt oder nicht. Hier gilt also: Probieren geht über Studieren. Bevor du die Ernte deiner Zucchinipflanze also verarbeitest und mit anderen Zutaten in die Pfanne wirfst, solltest du dir ein kleines Stück des Gemüses auf der Zunge vergehen lassen. Keine Angst, die Zucchini ist im rohen Zustand genießbar und nicht giftig. Bemerkst du, dass die jeweilige Frucht bitter schmeckt, solltest du das Stück schnell ausspucken und die Zucchini natürlich nicht mehr zum Kochen verwenden. 

Tipp:
Weitere Informationen zum Verzehr der Zucchini im rohen Zustand findest du in unserem Beitrag zu diesem Thema!

Wie sich bittere Zucchini vermeiden lassen

Wenn du nun Angst hast, dass deine gesamte Zucchiniernte bitter schmecken wird, erhältst du an diesem Punkt eine Entwarnung. Wenn du das Saatgut für die Zucchinipflanzen oder die Jungpflanzen selbst im Fachhandel erworben hast, so geschieht es in der ersten Generation der Früchte sehr selten, dass das Gemüse bitter wird. Diese Eigenschaft wurde aus dem Saatgut herausgezüchtet, weswegen die Früchte von gekauften Pflanzen und Saatgut aus dem Fachhandel so gut wie nie bitter werden. Diese kannst du dann also bedenkenlos essen.

Nur, wenn du im Folgejahr das Saatgut der Vorjahres-Zucchini verwenden möchtest, solltest du vorsichtiger werden und das Gemüse vor der Verwendung immer probieren und im Zweifelsfall aussortieren. Darüber hinaus solltest du deine Zucchini ohnehin recht früh ernten. Sobald das Gemüse ein Gewicht von ungefähr 200 Gramm auf die Waage bringt, ist es bereit für die Ernte und deine Küche und enthält in der Regel keine bis kaum Bitterstoffe. 

Jetzt mehr über bittere Zucchini erfahren!

Wie du in diesem Beitrag gelernt hast, musst du dir keine Sorgen um deine geernteten Zucchini machen, wenn du gekauftes Saatgut oder Jungpflanzen aus dem Fachhandel erworben hast. Dennoch lohnt es sich, einmal kurz zu probieren, bevor du versehentlich eine bittere Zucchini verarbeitest und von dem Verzehr Schaden nimmst. Lerne noch mehr über die Zucchini und ihrer Verwendung in der Küche und lies dir dafür unseren Beitrag zur Schale dieses Gemüses durch!

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Zucchini

Warum schmecken manche Zucchinis bitter?
Manche Zucchinis schmecken bitter aufgrund des Bitterstoffs Cucurbitacin, der ein Schutzmechanismus der Pflanze ist, um Fressfeinde abzuschrecken.
Sind bittere Zucchinis giftig?
Ja, bittere Zucchinis können giftig sein, da eine zu hohe Menge des Bitterstoffs Magen-Darm-Probleme verursachen und im schlimmsten Fall zu einer Lebensmittelvergiftung führen kann.
Wie kann man vermeiden, dass Zucchinis bitter werden?
Zucchinis können bitter werden, wenn sie in der Nähe von Kürbisgewächsen oder Gurkenpflanzen angepflanzt werden oder wenn das Saatgut Kreuzungen produziert. Um bittere Zucchinis zu vermeiden, sollten diese Faktoren berücksichtigt und Zucchinis vor dem Kochen probiert werden.
Kann man rohe Zucchinis essen?
Ja, rohe Zucchinis können gegessen werden und sind nicht giftig. Es ist jedoch empfehlenswert, sie vor dem Verzehr zu probieren, um sicherzustellen, dass sie nicht bitter sind.