Fast jeder hat sich schon mal an den Blättern der Brennnessel verbrannt. So handelt es sich bei der Brennnessel im Allgemeinen eher um ein Unkraut als um eine wirksame Heilpflanze. Doch auch als Dünge- und Pflanzenschutzmittel kann die Brennnessel überzeugen und hat positive Eigenschaften. Doch was genau hat es mit der Brennnessel auf sich und für wen lohnt sich sogar eine Anzucht der sonst so schmerzhaften Urtica dioica? In diesem Beitrag verschaffen wir dir den nötigen Überblick.
In der Natur erreicht die Brennnessel eine Wuchshöhe von bis zu 150 Zentimetern. Gut getarnt und häufig zwischen den anderen Pflanzen angesiedelt, wächst sie sehr aufrecht und geradlinig. Mit ihren grünen und teilweise leicht weißen Blättern sind sie im Vergleich zu den harmloseren Pflanzen aber meist klar erkennbar. Vor allem auf nährstoffreichen und frischen Böden fühlt sich die Brennnessel heimisch und entwickelt sich in ihrer vollen Größe. Die folgenden Eigenschaften spielen an dieser Stelle eine entscheidende Rolle, wenn es um die Entwicklung der Staude in deiner Umgebung geht:
Über die vergangenen Jahrhunderte hat sich die Brennnessel vor allem in Europa und Asien über alle Länder und Gebiete hinweg verbreitet. Doch nicht nur die optische Wahrnehmung als Unkraut wird für die Brennnessel zum Problem, sondern auch die Schmerzen, die eine Berührung der Quaddeln an der Haut hervorrufen kann. Doch auch positive Wirkungen der Brennnessel sind in der Natur häufig zu beobachten. So versorgt die Nessel andere Pflanzen ganz natürlich mit ihrer Brennnesseljauche.
Wuchstyp: Staude, mehrjährig
Höhe: bis zu 150 Zentimeter
Eigenschaften: aufrechter Wuchs, Selbstaussaat, Ausläufer
Farbe der Blüten: weiß, grün
Blütezeit: von Juli bis Oktober
Form der Blüten: Rispen, Blütenrispen, unscheinbar
Farbe der Blätter: grün
Form der Blätter: gezähnt, eiförmig zugespitzt
Blüteneigenschaften: unscheinbar, zweihäusig
Licht/Standort: halbschattig, sonnig
Art des Bodens: sandig, lehmig
Bodenfeuchte: frisch, feucht
pH-Wert: neutral, schwach sauer
Kalkverträglichkeit: kalktolerant
Humus: humusreich
Zier- oder Nutzwert: Küchenkraut, Gemüse, heimische Wildpflanze, Heilpflanze
Giftig: ist ungiftig
Verwendung: Unterpflanzung, Gruppenpflanzung, Verwilderung
Gartenstil: Bauerngarten, Apothekergarten, Kräutergarten, Naturgarten, Gemüsegarten
Nährstoffbedarf: nährstoffreich
Winterhart: ist winterhart
Lebensbereiche: GR2
Da es sich bei der Brennnessel um eine sehr ausdauernde Staude handelt, sind Entwicklungen auf bis zu 150 Zentimeter durchaus möglich. Während die Blätter grundsätzlich gegenständig angeordnet sind, entwickeln sich im Sommer an den Brennnesseln kleinere Blüten. Aus diesen entwickeln sich im weiteren Verlauf sogar Früchte, in denen die Samen für eine erfolgreiche Vermehrung stecken.
Wenn es um den geeigneten Standort für die Brennnesseln geht, kommen vor allem die sonnigen bis halbschattigen Umgebungen infrage. Vor allem in der Nähe des Komposts bilden sich die Pflanzen in der Regel sehr stark aus, da auch der Boden in unmittelbarer Umgebung deutlich mehr Nährstoffe vorweisen kann. Auch Humus darf die Erde jederzeit enthalten, was das Wachstum der Brennnessel in Verbindung mit frischen Böden zusätzlich beschleunigt. So bilden sich schnell viele weitere Blätter.
Aufgrund der doch sehr starken Wurzeln und des häufigen Wunschs, die Brennnesseln schnell wieder zu beseitigen, ist eine Pflege nur in sehr vielen Fällen sinnvoll. Da es sich bei der Urtica dioica zudem um eine überaus beständige Pflanze handelt, benötigt sie in der Regel auch keine Maßnahmen für die Pflege mehr. Um die Brennnessel unter Kontrolle zu haben, bieten sich jedoch folgende Tipps an:
Auch wenn die Pflege der Brennnessel in den wenigsten Fällen erforderlich ist, kannst du die auf den ersten Blick lästigen Brennnesselblätter durchaus verwenden. Häufig beinhalten sie praktische und für dich durchaus gesunde Vitamine, auch ohne, dass die Brennnessel ihre Wirkung als Heilpflanze entfalten muss. So gibt es viele Möglichkeiten, die Urtica dioica direkt aus der Natur zu verwenden.
Vor allem im Frühjahr lohnt sich die weitere Verarbeitung der Brennnessel. Dies liegt vor allem an der Verarbeitung zu Tees, aber auch zu frischen Säften oder Tinkturen. Da der Saft der Brennnessel jedoch schnell verdirbt, solltest du ihn nicht zu lange unbenutzt stehen lassen. Eine der bekanntesten Anwendungen ist hingegen der Brennnesseltee, der aus rund zwei Löffeln Brennnesselkraut und rund 150 Millilitern Wasser gewonnen wird. So entlastet dich das Aroma der Brennnesseln stets im Alltag.
Doch nicht nur das Brennnesselkraut, sondern auch die Wurzeln können in vielen Bereichen genutzt und wiederverwendet werden. Auch sie lassen sich für einen gesunden und aromatischen Tee nutzen oder in anderen Konstellationen verwenden. Hinzu kommt der hohe Eisengehalt der Jungpflanzen, was deinem Körper durchaus zuträglich sein kann. So lohnt sich die Ernte der Brennnessel durchaus.
Auch als Heilpflanze können die Brennnesseln jedoch überzeugen, wodurch sie schon sehr lange bei Erkrankungen der Haut sowie zur Harnförderung empfohlen wird. Bevor Kleidung aus Baumwolle hergestellt wurde, gewann man die Fasern früher häufig sogar aus den Stängeln der Brennnessel. Doch nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch heute spielen die Brennnesseln eine wichtige Rolle in der Medizin. So wird das Heilkraut bei Gicht, Rheuma und Hauterkrankungen eingesetzt.
So wird die Brennnessel als Beilage zu Gemüse wie dem Spinat, aber auch als Bestandteil diverser Suppen zu einer guten Wahl. Nicht nur die Blätter, sondern auch die Wurzeln lassen sich zu diesem Zweck verwerten und sind vollkommen ungiftig. Lediglich die lästigen Brennhaare werden in der Natur zum Problem für uns, was bei getrockneten Brennnesseln jedoch nicht mehr gegeben bleibt.
Inhaltsstoffe wie Vitamine, Flavonoide, organische Säuren und Histamin machen die Brennnessel als Kraut zu einer interessanten Wahl. So verbleiben nicht nur die lästigen Brennhaare der Pflanze aus dem Garten, sondern auch die positiven Wirkungen als Heilkraut in freier Natur. Nicht ohne Grund werden die Brennnesselblätter bereits seit vielen Jahrhunderten in der Medizin genutzt, um Leiden zu mildern und die Gesundheit zu stärken. Auch heute noch besteht diese positive Wirkung weiter.
Brennnessel hat einen aufrechten Wuchs und kann bis zu 150 Zentimeter hoch werden. Sie benötigt einen frischen und feuchten Boden, ist winterhart und mehrjährig. Auch benötigt die Brennnessel einen sonnigen oder halbschattigen Standort und kann als Küchenkraut, aber auch als Heilpflanze verwendet werden. Möchtest du mehr zu Brennnessel ernten oder Brennnessel essen lesen, kannst du gerne hier vorbeischauen.
Brennnessel regt den Stoffwechsel an, wirkt blutreinigend und harntreibend, also entwässernd. Sie kann zum Beispiel bei rheumatischen Beschwerden helfen.
Durch Brennnesseltee kannst du deinen Stoffwechsel anregen. Auch stärkt Brennnessel das Immunsystem und hilft bei Blasenentzündungen.
Solltest du unter Wasseransammlungen im Körper leiden oder eine eingeschränkte Herz- oder Nierenfunktion haben, so solltest du Brennnesseln nicht anwenden.
Ja, du kannst, aus den frischen Blättern einen Brennnesseltee kochen. Dieser entgiftet und wirkt entzündungshemmend. Auch enthält er viel Eisen und Folsäure.
Ja, Brennnessel ist gut für Rheuma-Patienten, da die Krautextrakte das Enzym Cyclooxygenase hemmen und auch die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine unterdrückt.