Fingerhut schneiden – so gehst du hierzu am besten vor

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März 21, 2022
Fingerhut schneiden
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Fingerhut ist eine der berüchtigtsten Giftpflanzen, die bei dir im Garten wachsen kann. Vor allem der kerzenartige und zudem idyllische Wuchs macht die Pflanze so besonders und für viele zu einer sehr verlockenden Wahl. Um die Entwicklung des Digitalis purpurea jedoch im Blick zu behalten, ist das rechtzeitige Schneiden des Fingerhuts durchaus zu empfehlen. Doch in welchen Fällen bietet sich der Schnitt wirklich an und worauf solltest du achten, wenn du deinen Fingerhut schneiden willst?

Diese Gründe sprechen für den Schnitt des Fingerhuts

Für den Schnitt des Fingerhuts gibt es viele Gründe. Vor allem die Förderung der zweiten Blüte ist der wohl häufigste Grund, warum wir zur Schere greifen. So hast du es in der Hand, den eigentlich nur zweijährigen Fingerhut in eine mehrjährige Pflanze zu verwandeln, die auch im dritten Jahr wieder mit ihren Blüten begeistert. Viel Aufwand im Bereich der Pflege ist zu diesem Zweck gar nicht nötig.

Ein weiterer Grund zum Schneiden des Fingerhuts ist die Entfernung von befallenen Trieben. Auch wenn die Giftpflanze bei vielen Schädlingen nicht sonderlich beliebt ist, lassen sich ein Befall oder mögliche Krankheiten nicht immer vermeiden. Sollte sich das Problem bisher noch nicht zu weit ausgebreitet haben, kannst du mit dem Schnitt noch rechtzeitig reagieren. Falls die Schädlinge oder die Erkrankung jedoch schon auf alle Pflanzenteile übergegangen sind, hilft der Schnitt nicht mehr.

Schritt für Schritt zum richtigen Schneiden der Pflanze

Grundsätzlich solltest du für einen gelungenen Schnitt am Fingerhut einige Schritte genauer im Blick behalten. Meist lohnt es sich, den Fingerhut im Spätsommer oder Herbst zu schneiden, sodass die Blütezeit bereits beendet ist. Mit den folgenden Abläufen und Tipps fällt es dir dabei noch leichter, den Fingerhut gut zu schneiden und die Stauden bei dir im Garten gezielt und sicher zu entwickeln:

  • Schütze dich vor Beginn des Schneidens mit einem Handschuh.
  • Entferne die bereits verblühte Blütenrispe möglichst schnell.
  • Bei erkrankten Trieben lohnt sich meist ein tiefer Rückschnitt.
  • Schneide die Stängel kurz vor der Reife der neuen Samen ab.

Wie genau du den Fingerhut schneidest, hängt natürlich immer von der gewünschten Entwicklung ab. Falls du möchtest, dass sich der Fingerhut durch Selbstaussaat vermehrt, musst du die Samen im Vorhinein natürlich nicht selbst ernten oder die Stiele abschneiden. Solltest du zudem eine zweite Blüte deines Digitalis purpurea vermeiden wollen, musst du auch hier nicht zur Schere greifen. Wenn die verblühten Blüten nicht entfernt werden, wird dein Fingerhut auch nicht wieder neu austreiben.

Warum der Schnitt eine Selbstaussaat verhindert

Die Selbstaussaat ist beim Fingerhut ein unschönes Problem. Wer die Samen nicht selbst rechtzeitig erntet, wird in den kommenden Jahren überall verstreut im Garten neue Giftpflanzen feststellen können. Durch den rechtzeitigen Schnitt der Blüten entwickeln sich die neuen Samen jedoch gar nicht erst. So vermeidest du durch den Schnitt deines Fingerhutes, dass du die Kontrolle über die Ausbreitung der Pflanze verlierst und sorgst für ein klar beschränktes Wachstum. Ergänzend dazu lohnt es sich natürlich auch für die erneute Blütenbildung, verwelkte Blüten stets zurückzuschneiden.

Darauf solltest du beim Schneiden gesundheitlich achten

Wie bereits erwähnt, kann der Fingerhut sehr giftig sein. Daher ist es sehr wichtig, die Haut vor einer möglichen Berührung zu schützen. Handschuhe sind zu diesem Zweck das beste Mittel, um dennoch alle erforderlichen Maßnahmen im Bereich der Pflege durchführen zu können. Sollte dir das gelingen, steht einem optimalen Umgang mit der Pflanze sicher nichts im Weg. Um den Digitalis purpurea als Staude jedoch erfolgreich bei dir im Garten zu kultivieren, ist noch etwas mehr Aufwand erforderlich.

Mit einem Standort im Halbschatten hast du zum Beispiel beste Chancen, deinen Fingerhut vor Ort im Garten erfolgreich zu kultivieren. Umso intensiver die Beleuchtung ausfällt, desto stärker kann zwar die Blüte sein, umso mehr musst du dich jedoch auch um die Pflege kümmern. Unterschiede kann es zwischen den verschiedensten Arten und Sorten des Fingerhuts dann natürlich immer geben.

Weitere Details rund um die Pflege des Fingerhuts!

Rund um das Schneiden hast du eine der wichtigsten Aufgaben vor dir, um den Fingerhut zu einer starken und robusten Staude zu machen. Maßnahmen wie das Gießen oder das Düngen sind bei der richtigen Positionierung dann in der Regel gar nicht mehr erforderlich. Falls du mehr zum richtigen Umgang mit der Blattrosette sowie zur Wirkung der Blätter erfahren möchtest, schau dir gerne auch den umfassenden Beitrag zum Fingerhut an. In diesem informieren wir dich über sämtliche Details.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Fingerhut

Wann bietet sich der Schnitt des Fingerhuts an?
Der Fingerhut kann geschnitten werden, um die zweite Blüte zu fördern oder befallene Triebe zu entfernen. Der Schnitt erfolgt am besten im Spätsommer oder Herbst, nachdem die Blütezeit vorüber ist.
Welche Schritte sollten beim Schneiden des Fingerhuts beachtet werden?
Schütze dich mit Handschuhen, entferne verblühte Blütenrispen, schneide erkrankte Triebe tief zurück und schneide die Stängel kurz vor der Reife der neuen Samen ab.
Warum verhindert der Schnitt die Selbstaussaat des Fingerhuts?
Durch den rechtzeitigen Schnitt der Blüten werden neue Samen nicht gebildet, was die unkontrollierte Ausbreitung des Fingerhuts verhindert und für begrenztes Wachstum sorgt.
Wie kann man sich beim Schneiden des Fingerhuts gesundheitlich schützen?
Da der Fingerhut giftig ist, ist es wichtig, die Haut mit Handschuhen zu schützen, um eine mögliche Berührung zu vermeiden.