Wer den Fingerhut bei sich im Garten gezielt aussäen möchte, hat es häufig nicht leicht. Das liegt vor allem daran, dass sich die Samen des Fingerhuts leicht verstreuen, gleichzeitig aber nur für eine sehr geringe Zeit gewonnen werden können. Doch wie genau funktioniert die Aussaat des Fingerhuts und worauf gilt es rund um die Samen bei dir im Garten zu achten? Diesen Fragen widmen wir uns direkt hier im Beitrag genauer und zeigen dir, wie die Aussaat des Fingerhuts stets mit Erfolg gelingen kann.
Während das Umpflanzen vom Topf ins Beet zu jeder Jahreszeit möglich ist, kommen für die Aussaat vor allem das Frühjahr und der Sommer infrage. Wir empfehlen dabei die Aussaat zwischen Juni und August, da der Fingerhut zu dieser Zeit mit seinen Blüten überzeugt. So lassen sich die Samen direkt aus den Kapselfrüchten gewinnen und ohne großartige Lagerung für die weitere Aussaat verwenden.
Ganz so einfach wie bei anderen Pflanzen funktioniert die Aussaat beim Fingerhut dennoch nicht. Da die Samen nicht größer als 0,5 Millimeter werden, trägt sie der Wind meist selbst davon. Solltest du den Fingerhut nicht eigenständig durch Samen vermehren wollen, trägt der Wind die Samen an viele Orte bei dir im Garten. Da es sich beim Fingerhut um einen sogenannten Lichtkeimer handelt, solltest du die Samen nicht zu weit unter der Erde platzieren. Dies erhöht die Chancen des guten Wachstums.
Sobald du die Samen erst einmal gewonnen hast, musst du dir um die Durchführung der Aussaat in der Regel keine Sorgen mehr machen. Für die Aussaat wählst du ganz einfach selbst aus, ob diese im Topf oder besser direkt im Beet erfolgen soll. Die folgenden Schritte sind für die Aussaat des Digitalis purpurea dabei zu beachten, um bereits im kommenden Jahr von schönsten Blüten zu profitieren:
Damit die Aussaat mithilfe der Samen nicht zur schmerzhaften Erfahrung wird, ist die Giftigkeit des Fingerhuts zu beachten. Wir empfehlen während der Aussaat daher das Tragen von Handschuhen, um die Giftigkeit der Samen und anderer Pflanzenteile der Stauden nicht zum Problem werden zu lassen. Dies macht es leicht, die einzigartigen Blüten bei dir im Garten schnell erscheinen zu lassen.
Solltest du dich zunächst für die Pflanzung und Aussaat im Topf entschieden haben, ist die Aussaat ins Beet eine sehr wichtige Aufgabe. Am besten ist es hierbei, die Jungpflanzen nach etwa drei bis vier Wochen zu pikieren und auf diese Weise für die gewünschte Stabilität zu sorgen. Solltest du den Fingerhut später pikieren, führt dies nicht selten zur Zerstörung der empfindlichen Pfahlwurzel. Zum passenden Standort haben wir hier noch einmal die wichtigsten Tipps für deinen neuen Fingerhut:
Wer auf diese Faktoren achtet, muss sich um die erfolgreiche Aussaat im Garten sicher keine Sorgen machen. Vor allem in den ersten Wochen gilt es darauf zu achten, dass die Pflanzen im Halbschatten dennoch ausreichend Wasser abbekommen. Während das Gießen bei ausgewachsenen Fingerhüten in der Regel nicht mehr so wichtig ist, gehört es in der ersten Phase der Pflanzung immer mit dazu.
Um den zweijährigen Digitalis purpurea erfolgreich mithilfe der Fingerhutsamen zu pflanzen, kommt es auf das richtige Vorgehen an. Nur so werden sich die neuen Blüten an der Blattrosette Jahr für Jahr weiter zeigen, ohne dass du ständig auf neues Saatgut zurückgreifen musst. Rund um die Pflege ist der Fingerhut nach der erfolgreichen Aussaat nicht wirklich anspruchsvoll. Falls du dich auch für die Überwinterung des Fingerhuts und für deine neuen Blütenstände interessierst, schau hier vorbei.