Mit dem Fingerhut erwartet dich eine sehr zuverlässige und aktive Pflanze, die sich jedes Jahr wieder an verschiedensten Stellen des Gartens zeigt. Dennoch solltest du die Pflanzen aus der Gattung der Digitalis aktiv pflegen und mit dem richtigen Umgang zu einem besseren Wachstum deiner Stauden beitragen. Doch was genau gibt es rund um den Fingerhut bei dir im Garten zu beachten? Genau das erfährst du direkt hier in diesem Artikel, in dem wir dir den Fingerhut etwas genauer präsentieren.
Bei den klassischen Arten des Fingerhuts kannst du dich auf eine bis zu zwei Meter hohe Pflanze bei dir im Garten verlassen. In vielen Fällen bleibt der Fingerhut allerdings etwas kompakter und ist nicht ganz so hoch vor Ort präsent. Die schönen Blüten der Pflanze zeigen sich meist in der Blütezeit von Juni bis August, wobei die Farben Lila und Violett im Vordergrund stehen. Nicht nur in Westasien und Nordafrika, sondern auch hier in Europa haben sich die vielen Arten bereits gut verbreiten können. Im Folgenden haben wir dir die zentralen Eigenschaften des Fingerhutes noch mal zusammengefasst:
Der Fingerhut, auch als Digitalis purpurea oder als Fuchskraut bekannt, wird trotz seiner Giftigkeit zu einer sehr beliebten Wahl. Dies liegt vor allem an seinen intensiven Blüten und an seinem konstanten Wuchs, der die Stauden bei dir im Garten so ansprechend werden lässt. In der Natur zeigt sich der Fingerhut vor allem auf Lichtungen und an Waldwegen, wodurch du ihn nicht nur im Garten finden kannst. In dieser Hinsicht fühlt sich der Fingerhut in unseren Breitengraden in Europa durchaus wohl.
Wuchstyp: Staude, kurzlebig oder zweijährig
Höhe: 80 bis 150 Zentimeter
Breite: 30 bis 50 Zentimeter
Eigenschaften: aufrecht, rosettenbildend, horstbildend
Farbe der Blätter: grün
Farbe der Blüten: rosa
Form der Blüten: Trauben, Glocken
Form der Blätter: gesägt, oval, eiförmig, gestielt
Eigenschaften der Blätter: wintergrün, Rosette
Eigenschaften der Blüten: zwittrig
Blütezeit: von Juni bis August
Licht/Standort: halbschattig, indirekte Sonne
Art des Bodens: sandig, lehmig
Bodenfeuchte: frisch
Zier- oder Nutzwert: Nektar- oder Pollenpflanze, Blütenschmuck, Heilpflanze, heimische Wildpflanze
Verwendung: Blumenbeete, Rabatten, Blumensträuße
Humus: humusreich
Kalkverträglichkeit: ist kalkempfindlich
pH-Wert: neutral, sauer
Gartenstil: Naturgarten, Blumengarten, Bauerngarten
Giftigkeit: ist stark giftig
Winterhärte: ist winterhart
Klimazonen nach USDA: 5
Lebensbereiche: GR2, FR2
Bienenfreundlich: ist eine bienenfreundliche Pflanze
Grundsätzlich handelt es sich beim Fingerhut um eine zweijährige und somit nicht sehr langlebige Staude. In ihrem ersten Jahr bildet die Pflanze eine Blattrosette, die sich durch bis zu 20 Zentimeter lange Blätter auszeichnet. Diese sind durch klar erkennbare Blattadern geprägt, wobei sich aus der Blattrosette schnell ein großer Blütenstand entwickelt. So bekommt der Fingerhut seine Färbung.
Bereits ab dem Juni öffnen sich die Blüten, die sich anschließend bis in den August hinein zeigen. Doch nicht nur die Blüten selbst, sondern auch die Kapselfrüchte der giftigen Pflanzen entstehen zu dieser Zeit. Diese eignen sich hervorragend, um neue Samen für die weitere Aussaat zu gewinnen. Falls du die Samen nicht erntest, verstreuen sie sich meist ganz von selbst. Auch die Blätter direkt am Fingerhut machen an dieser Stelle einen guten Eindruck und prägen den Stil des Digitalis purpurea.
Bei humusreichen und mäßig feuchten Böden hast du beste Chancen, dass sich dein Fingerhut stets optimal entwickeln kann. Auch Nährstoffe sollten in der Erde nicht fehlen, um die Ausbildung neuer Blüten am Fingerhut zu optimieren. Falls du noch auf der Suche nach dem richtigen Standort bist, ist vor allem der Halbschatten zu empfehlen. Grundsätzlich wachsen die Fingerhüte zwar auch bei etwas mehr Licht, im Halbschatten sind die Chancen jedoch am besten. So ist die Pflanze zugleich noch vor unschöner Mittagssonne geschützt, wodurch die Feuchte des Bodens noch länger erhalten bleibt.
Wann du die im Topf gekauften Pflanzen bei dir ins Beet setzt, musst du keine bestimmte Zeit im Blick behalten. Der Fingerhut lässt sich in dieser Hinsicht ganzjährig im Beet pflanzen. Doch nicht nur für die Pflanzung, sondern auch im Bereich der Pflege kommt es auf reibungslose Prozesse an. So ist der Digitalis purpurea durchaus in der Lage, ohne zusätzlichen Dünger auszukommen. Dennoch gibt es viele Tipps und Hinweise, die für den Fingerhut zu beachten sind. Folgende Aspekte gehören dazu:
Mit der richtigen Pflege musst du dir um die Wuchsform deines Fingerhutes sicher keine Sorgen um die Entwicklung machen. So wachsen die Stauden überaus aufrecht und erreichen schon nach kurzer Zeit ihre finale Höhe. Dies macht sie in vielen klassischen Beeten, aber auch direkt im Bauerngarten zu einer spannenden Wahl, um die vielfältigen Blüten zu bestaunen. Achte beim Umgang mit dem Fingerhut jedoch auf mögliche Vergiftungen. Mehr dazu findest du direkt hier in unserem Artikel.
Wenn es um die Pflanzung und Verwendung deines Fingerhuts geht, hast du viele Optionen. So ist der Digitalis purpurea, also der rote Fingerhut, problemlos mit anderen Pflanzen kombinierbar. Eine gute Option sind hierzu Blattschmuckpflanzen wie Funkien oder Purpurglöckchen, die farblich in einem schönen Kontrast erscheinen. Grundsätzlich kannst du die eher hellen Pflanzen jedoch auch vor einer Hecke oder in Verbindung mit Sträuchern pflanzen. So kommen die Blütenstände Jahr für Jahr besonders gut zur Geltung, wodurch du deine Fingerhutarten nicht aus dem Blick verlierst.
Vermehren tun sich die Pflanzen durch Selbstaussaat. Du kannst die Samen aber auch einsammeln und an einem anderen Ort deiner Wahl ausbringen.
Wie bereits erwähnt, gibt es den Fingerhut nicht nur in einer Sorte oder Ausführung. Neben dem roten Fingerhut, der in der Regel weit über einen Meter hinausgeht, kannst du dich auch auf Sorten wie den „Gloxiniaeflora“ verlassen. Bis zu 150 Zentimeter wird diese Sorte hoch, was im Vergleich zu vielen anderen Fingerhüten durchaus beachtlich ist. Farbliche Abwechslung bietet dir zudem auch die Sorte „Excelsior“, deren Blüten nicht nur in Purpur, sondern auch in Gelb oder Weiß erscheinen.
Neben den bereits genannten Sorten gibt es auch im Bereich der Arten einige Unterschiede. So ist zum Beispiel auch der großblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora) mit seinen vielfältigen Blüten und Blättern eine spannende Wahl. Wer dichte Blütentrauben bevorzugt, kann auch den Digitalis ferruginea, also den rostigen Fingerhut, testen. Auch an sonnigen Standorten ist diese Art geeignet.
Solltest du auf der Suche nach einer vielfältigen und blütestarken Pflanze sein, dann kannst du dich auf den Fingerhut verlassen. Auch wenn es sich bei ihr um eine Giftpflanze handelt, bist du mit den Blütenglocken in verschiedensten Farben auf der sicheren Seite. So erwarten dich mit den gängigen Sorten wie des Digitalis purpurea die schönsten Pflanzen, um deinen Garten schmücken zu können. Weitere Tipps und Hilfen rund um das Schneiden deines Fingerhutes findest du direkt hier im Artikel.
Die Pflanze ist stark giftig. Wir raten dir also dazu Handschuhe zu tragen, wenn du offene Stellen an deiner Haut hast.
Ja, diese Pflanze bietet Bienen und auch Hummern sehr viel Nektar und sehr viele Pollen.
Bevorzugen tut der Fingerhut einen fruchtbaren sowie auch feuchten Boden. Allerdings ist die Pflanze sehr tolerant und kommt auch mit fast jedem anderen Boden zurecht. Gießen solltest du deinen Fingerhut regelmäßig.
Sobald die Blüten deiner Pflanze verwelkt sind, solltest du die Blütenstängel abschneiden. Machst du dies, kannst du im nächsten Jahr eine erneute Blüte erwarten.
Der Fingerhut ist zweijährig. Sie kann aber auch länger leben, wenn du direkt nach der Blüte zurückschneidest.