Gurken pikieren – in diesen Fällen lohnt es sich!

|
November 16, 2022
Gurken pikieren
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff „Pikieren“ klingt zunächst nach einer komplizierten und aufwendigen Pflegemaßnahme für deine Gurken. Tatsächlich handelt es sich hierbei nur um das Auseinandersetzen der Sämlinge, wodurch die Pflanzen mehr Luft und Platz sowie Licht erhalten. In welchen Fällen du deine Gurkenpflanzen pikieren solltest und wie du dabei am besten vorgehst, erklären wir dir in diesem Beitrag!

Zu dieser Zeit lassen sich deine Gurken pikieren

Du hast im Frühjahr damit begonnen, Tomaten- und Gurkenpflanzen auszusähen, um sie im Innenraum vorzuziehen und einen Vorsprung für die Pflanzzeit zu erhalten? Dann kann es sich einige Wochen später anbieten, das Pikieren durchzuführen. Sobald deine Gurkenkeimlinge ihre ersten zwei Blätter (Keimblätter) ausgebildet haben und darüber hinaus sehr eng im Anzuchtgefäß stehen, solltest du sie vorsichtig pikieren und somit auseinandersetzen. 

Der Vorteil des Pikierens ist, dass sich deine Gurkenkeimlinge nach dem engen Vorziehen anschließend kräftig und gesund entfalten können und einander nicht Licht, Platz und Luft wegnehmen. Es gibt jedoch einige Nachteile des Pikierens, weswegen du es dir vorher gut überlegen solltest. 

Warum das Pikieren nicht immer sinnvoll ist 

Auch, wenn du deinen Gurkenkeimlingen durch das Pikieren mehr Platz zum Wachsen verschaffst, handelt es sich bei dieser Pflegemaßnahme um eine heikle Angelegenheit. So sind insbesondere die Stängel und Wurzeln der Keimlinge noch sehr empfindlich und drohen, zu brechen oder zu reißen, wenn du die Pflänzchen aus dem Substrat nimmst, um sie in ein neues Gefäß einzupflanzen. Darüber hinaus neigen vorgezogene Gurkenpflanzen dazu, schnell in die Höhe zu sprießen (oder zu spargeln), wodurch sich weniger Blätter bilden und die Pflanze an Stabilität verliert. 

Unsere Anleitung zum reibungslosen Pikieren

Wenn du das Saatgut für deine Salatgurken oder andere Gurkensorten in einer großen Anzuchtschale verteilt hast und nun entdeckst, dass sich eine Vielzahl an Gurkenkeimlingen gebildet hat, die eng aneinander stehen, solltest du bald mit dem Pikieren deiner Gurken beginnen. Hierbei gehst du folgendermaßen vor: 

  1. Bereite Pflanztöpfe mit gesiebter Anzuchterde vor und steche mit deinem Finger oder einem Löffel ein Pflanzloch in die Mitte des Substrats.
  2. Damit die Wurzeln sich anschließend besser ausbilden können, kannst du etwas Algensubstrat in die Pflanzlöcher geben. 
  3. Suche dir von deinen vielen Keimlingen nun die stärksten und robustesten Exemplare aus. 
  4. Grabe die Keimlinge vorsichtig mit einem Löffel oder einer Pinzette aus und stecke anschließend jeweils eine Pflanze in ein Pflanzloch. 
  5. Fülle das Pflanzloch locker mit Anzucht- oder Pikiererde aus und drücke diese vorsichtig an. 
  6. Besprühe oder gieße die pikierten Jungpflanzen mit lauwarmem Regenwasser und lasse sie auf der Fensterbank wachsen, bis sie ins Freiland oder Gewächshaus gepflanzt werden. 
Tipp:
Sobald draußen tagsüber Temperaturen von ungefähr 15 Grad Celsius herrschen, solltest du die Anzuchttöpfe den Tag über nach draußen in den Halbschatten stellen. 

Diese Alternativen gibt es für das Pikieren

Da das Pikieren deiner Gurkenpflanze eine heikle Angelegenheit darstellen kann und deine Keimlinge drohen, zu brechen, gibt es einige Alternativen, die du statt dem Pikieren verwenden kannst: 

  • Sähe die Samen einzeln in verrottbare Pflanztöpfe (zum Beispiel zerschnittene Eierkartons).
  • Probiere dich an der direkten Aussaat im Freiland oder im Boden im Beet.
  • Sähe zwei bis drei Samen in jeweils einen Topf und entferne nach der Keimung die schwächeren zwei Exemplare. 
Tipp:
Du erhältst spezielle Gefäße, die in der Erde verrotten, auch im Fachhandel oder im Baumarkt. Alte Eierkartons funktionieren jedoch genauso gut!

Jetzt mehr über das Pikieren von Gurken erfahren!

Wenn du deine Gurkenkeimlinge nicht pikierst, stehen die Pflanzen zu eng aneinander und nehmen sich so gegenseitig all das weg, was sie zum Wachsen benötigen: Wasser, Luft, Nährstoffe und Platz! Stehen deine Gurkenkeimlinge also zu eng, kommst du um das Pikieren nicht herum. Mit unserer Anleitung wird jedoch hoffentlich alles gutgehen und du kannst dich schon bald über eine reiche Ernte freuen! Lerne noch mehr über Gurkenpflanzen und ließ dir dafür unseren Beitrag zum richtigen Gießen der Gurken oder zu Gurken im Topf durch!