Eichen sind in vielen Parks und Grünanlagen wiederzusehen. Falls du in deinem nicht ausreichend Platz für eine Eiche hast, kannst du sie zum Bonsai erziehen, sodass du sie auch im Zimmer pflegen kannst. Erfahre mehr zur Pflege und Gestaltung von Eichen Bonsai.
Eichen eignen sich durch den geringen Pflegeaufwand ideal, um als Bonsai kultiviert zu werden. Im Wald wachsen sie bis zu 40 Meter hoch und leben hunderte von Jahren, bevor sie in der Höhe schrumpfen. Wir zeigen dir, wie du eine Eiche als Bonsai in deinem Garten oder in den eigenen vier Wänden pflegen kannst.
Eichenbäume (Quercus) bevorzugen es, während ihrer Wachstumsperiode in voller Sonne zu stehen und immer vor Frost geschützt zu sein. Einige Eichen-Arten aus unserer Klimazone sind frostfest, benötigen jedoch kurz nach der Pflanzung Schutz vor eisigen Temperaturen. Außerdem benötigt das Wurzelwerk einen Schutz, wenn die Eiche in einem Topf oder mit einem teilweise freiliegenden Wurzeln wächst.
In der frostigen Zeit des Jahres wird die Bonsai Eiche in ein frostfreies Gewächshaus, Garage, oder Schuppen gestellt, sodass sie im Frühjahr wieder munter austreiben kann.
Eine Bonsai Eiche ist ein vergleichsweise durstiger Bonsai, der in seiner Wachstumsphase täglich Wasser benötigt.
Achte vor allem im Sommer darauf, dass deine Bonsai Eichenblätter kein Wasser abbekommen, das schadet dem Bonsai mehr als dass es ihm nutzt. Vermeide ständige Nässe, aber lass den Wurzelballen im Winter nie ganz austrocknen. Kontrolliere im Winter regelmäßig die Erdobderfläche der Eiche auf Trockenheit, um die Gefahr des Austrocknens zu reduzieren.
Dünge deine Pflanze während der Wachstumsperiode jede Woche mit organischem Dünger oder Flüssigdünger. Verwende einen geringeren Stickstoffgehalt, um eine Überdüngung zu vermeiden und die Blattgröße, Internodienlänge und Anfälligkeit für Insekten und Mehltau zu reduzieren.
Bei einer Bonsai Eiche kannst man erst mit dem Beschneiden beginnen, wenn die gewünschte Größe erreicht ist. Aber auch dann solltest du einige Punkte beachten:
Lass deine Krone nicht zu dominant wachsen, sonst riskierst du ein Überwuchern!
Kürze die Äste oben immer mehr ein als unten und gehe nie unter einen Ast, der einen anderen Baum umarmt und dessen untere Blätter den Boden berühren.
Jeden Frühling musst du die harten Äste von deiner Pflanze abschneiden. Das macht sie stärker und gesünder für die kommenden Jahre!
Im frühen Frühling, wenn neue Knospen zu wachsen beginnen, schneide sie bis auf 2 Blätter zurück. Achte darauf, die Eichen (Quercus) nicht zu entlauben, da sie ohne größere Blätter schwächer werden. Entferne stattdessen einfach einige der größten Blätter an der Spitze.
Die Bonsai Eiche gilt als winterfest, muss aber trotzdem etwas geschützt werden. Im Beet bietet es sich gut an, den Wurzelbereich mit Reisig oder Laub abzudecken. Wenn den Bonsai in einem Topf kultiviert wird, stelle diesen in einen kalten Raum, der nicht anfällig für frostige Temperaturen ist. Das kann z.B. eine Garage oder ein Wintergarten sein, vergiss das gelegentliche Gießen nicht!
Junge Eichen werden alle zwei Jahre umgetopft, damit sie keine Wurzelfäule bekommen. Die Wurzeln der älteren Bäume müssen im Frühjahr, bevor das neue Wachstum beginnt, beschnitten werden – schneide aber nicht mehr als ein Drittel der Wurzeln deines Baumes ab! Ansonsten kann sich der Baum nicht mehr nachhaltig ernähren und wird eingehen.
Eichen leiden oft unter Mehltau. Mische zur Bekämpfung eine Lösung aus zehn Gramm Natron, zehn Milliliter Rapsöl, einem Tropfen Geschirrspülmittel und einem Liter Wasser in eine Spühflasche. Besprühe deinen Eiche Bonsai regelmäßig mit der Lösung, so wird die Vermehrung verhindert.
Einige Insekten wie Blattläuse, Schildläuse, Miniermotten und Eichenwürmer (Raupen) können deinen Bäumen auch zu schaffen machen, aber das ist normalerweise nicht sehr ernst.
Du kannst versuchen, diese Schädlinge auszudrücken oder wegzukratzen oder sie mit einem Wasserstrahl wegzublasen, bevor du chemische Pestizide einsetzt. Achte auf die Raupen des Eichenprozessionsspinners, deren Gifthaare für den Menschen gefährlich sind.
Wenn du magst, kannst du deine eigene kleine Eiche aus einer Eichel ziehen. Alternativ kannst du kleine Pflänzchen verwenden, die in der freien Natur gewachsen sind: