Wer selbst Champignons, Steinpilze oder Pfifferlinge sammelt oder züchtet, der könnte bei einer besonders guten Saison zu folgendem Problem gelangen: Was tun mit den ganzen Pilzen? Wenn mehr Pilze in der Küche liegen als gegessen werden können, ist es an der Zeit, die Pilze zu konservieren. Dies kannst du mithilfe deiner Gefriertruhe tun! In diesem Beitrag erklären wir dir also im Detail, wie du deine Champignon-Ernte durch das Einfrieren haltbar machen kannst, um die Pilze zum Kochen und Blanchieren zu verwenden!
Wer seine Champignons einfrieren möchte, um diese haltbar zu machen, der benötigt ein Haushaltstiefkühlgerät oder einen Gefrierschrank mit einer Temperatur von mindestens minus 18 Grad Celsius. Besonders gut geeignet sind jene Modelle der Tiefkühler, die sogar schockfrosten können, denn so bleiben deine Champignons noch länger frisch.
Besitzt du lediglich ein Gefrierfach als Teil deines Kühlschranks, ist davon abzuraten, die Pilze in diesem haltbar zu machen. Das kleinere Gefrierfach ist nicht dafür geschaffen, die sehr niedrigen Temperaturen über einen langen Zeitraum zu halten. Stattdessen ist es aber möglich, zubereitete oder frische Champignons für einige Tage in diesem aufzubewahren.
Grundlegend gilt für das Einfrieren von Champignons, dass du ausschließlich junge und gesunde Pilze verwendest. Champignons, die bereits eine schmierige Schicht auf ihrer Kappe entwickelt haben oder draußen von Tieren angeknabbert wurden, eignen sich nicht für das Haltbarmachen mittels Einfrieren und sollten von dir anderweitig verarbeitet werden.
Bevor du deine Champignon-Ernte einfrieren und somit haltbar machen kannst, ist es wichtig, dass du die Pilze passend vorbereitest. Dafür solltest du die Champignons dringend reinigen. Tue dies nicht unter fließendem Wasser, sondern mit einer Pilz- oder Gemüsebürste oder einem Pinsel sowie Küchenpapier. Wie auch alle anderen Pilze ziehen Champignons sich mit Wasser voll und verlieren somit an Geschmack und Qualität, wenn sie zum Beispiel blanchiert werden. Putze die Pilze also gründlich und entferne mit einem Messer die Stielenden. Anschließend gehst du folgendermaßen vor:
Es ist dir sogar möglich, bereits verarbeitete Pilze einzufrieren. Hierfür darfst du jedoch nicht zu lange warten. Das Eiweiß, dass wir in Pilzen finden, zersetzt sich nach der Erhitzung sehr schnell und darf dementsprechend nicht lange auf das Einfrieren warten. Steht eine Pilzpfanne also schon eine längere Zeit auf dem Küchentisch herum, solltest du sie lieber am nächsten Tag verzehren, als sie einzufrieren.
Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Pilzgerichte dürfen innerhalb von 24 bis 48 Stunden erneut aufgewärmt werden, wenn sie zuvor nicht zu lange in der Wärme standen – ansonsten droht die Gefahr von Bauchbeschwerden oder sogar einer Lebensmittelvergiftung.
Wenn dein Vorgehen erfolgreich war und du deine Champignons durch das Einfrieren haltbar gemacht hast, dann kannst du dich die kommenden sechs bis zehn Monate über deinen tiefgekühlten Pilzvorrat freuen! Dies gilt vor allem für Champignons, die geerntet und anschließend roh eingefroren wurden. Hast du stattdessen verarbeitete Champignon-Gerichte eingefroren, so solltest du die tiefgekühlte Pilzpfanne mindestens nach drei Monaten wieder aus dem Gefriergerät geholt und verzehrt haben.
Für die Verwendung deiner eingefrorenen Pilze ist wichtig anzumerken, dass du die Champignons nicht auftauen solltest, bevor du sie verwendest. Stattdessen solltest du sie im gefrorenen Zustand in deine Speisen verarbeiten. Gib die gefrorenen Pilze also direkt in heißes Fett oder eine heiße Brühe, denn so verschließen sich die äußeren Poren der Champignons und die Konsistenz wird nicht weich. Einmal eingefrorene und aufgetaute Pilze solltest du darüber hinaus auf keinen Fall noch einmal einfrieren!
Neben dem Einfrieren ist auch das Trocknen eine hervorragende Möglichkeit, deine Champignons haltbar zu machen! Dies kannst du mithilfe des Backofens oder eines Dörrautomaten tun. Das Resultat von der Trocknung deiner Champignons sind kleine und leichte Pilz-Krümel, die bis zu einem Jahr lang aufbewahrt werden können und dafür – im Gegensatz zu den gefrorenen Pilzen – keine Energie benötigen.
Ähnlich wie bei den gefrorenen Champignons entwickeln auch getrocknete Champignons ein noch stärkeres Aroma. Auch die Masse der Pilze geht nicht verloren, selbst, wenn es so aussehen sollte. Das Trocknen entzieht den Pilzen die gesamte Feuchtigkeit, wodurch sie schrumpeln und klein und hart werden. Sobald du jedoch Wasser oder Brühe hinzugibst und die getrockneten Pilze aufkochst, werden sie wieder ihre ursprüngliche Form und Konsistenz erlangen!
So sehr wir uns über eine üppige Champignon-Ernte freuen, so viel Arbeit kann diese auch bedeuten. Mit den Tipps und Tricks aus diesem Beitrag wird es dir jedoch hoffentlich leichtfallen, deine große Pilzernte durch das Einfrieren oder Trocknen haltbar zu machen und dich so auch außerhalb der Saison über selbst geerntete und leckere Champignons zu freuen! Lerne noch mehr über die Champignons und ihrer idealen Lagerung nach der Ernte – in unserem Beitrag zu diesem Thema!