Champignons werden giftig? Wann es so weit ist!

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August 12, 2022
Champignons giftig
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Sind Champignons giftig? Nach alter Küchenweisheit erinnerst du dich bestimmt daran, dass Champignons sich nicht lange halten, nachdem sie einmal verarbeitet wurden. Auch in anderen Szenarien kann es vorkommen, dass der essbare und gesunde Champignon dir nicht guttut. Damit du deine Champignonernte problemlos genießen kannst und keine Magenschmerzen bekommst, erklären wir dir in diesem Beitrag alles Wissenswerte zu den Gefahren der Giftigkeit deiner Champignons!

In diesen Fällen können Champignons giftig sein

Champignons (Agaricus, Syn: Psalliota) weisen einen hohen Gehalt an Eiweißen auf – was zunächst ein großer Vorteil für deine Ernährung ist. Gleichzeitig stellt der hohe Eiweißgehalt in Speisepilzen aber auch einen Nachteil dar: Wurden die Champignons einmal verarbeitet und dafür erhitzt, zerfallen die enthaltenen Eiweiße zügig und verderben. Eine Champignon-Pfanne, die also mehrere Stunden auf dem Tisch in der warmen Küche stand, sollte auf keinen Fall noch einmal eingefroren und nur mit Vorsicht genossen werden – sie könnten Verdauungsstörungen oder sogar eine Lebensmittel-Vergiftung hervorrufen. 

Darüber hinaus stellen vor allem Champignons aus dem Supermarkt eine Gefahr dar, vor allem dann, wenn sie in großen Mengen roh verzehrt werden. Durch die Verpackung in Plastik und die teilweise lange Lagerung verderben die Pilze schneller und können somit Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auslösen. 

Ein weiterer Fall, in welchem Champignons giftig sein könnten, ist der Fall, in dem du keinen echten Champignon vor dir liegen hast. Wenn du also im Wald oder auf der Wiese nach Champignons suchst, solltest du dir zu einhundert Prozent sicher sein, den richtigen Pilz erwischt zu haben. Der Karbolchampignon (auch Gift-Egerling oder Karbol-Egerling genannt) kann zu schwachen Pilzvergiftungen und Erbrechen führen, während der Knollenblätterpilz dem Champignon ebenfalls zum Verwechseln ähnlichsieht und als Giftpilz bei Verzehr sogar tödlich wirken kann! 

Tipp:
Die Pilzsuche sollte nur mit Profi-Wissen durchgeführt werden. Wenn du den Perlpilz vom Pantherpilz nicht unterscheiden kannst, ist es sicherer, alle Pilze stehenzulassen!

So wird der Verzehr von Champignons sicher

Was musst du also alles beachten, um dich sicher und wohl beim Verzehr deiner Champignons zu fühlen und keine gesundheitlichen Schäden davon zu tragen? Zunächst solltest du sichergehen, dass du wirklich den echten Wiesenchampignon gesammelt hast, solltest du die Pilzarten im Wald oder auf Wiesen gesammelt haben. Bei Champignons aus der eigenen Zucht oder aus dem Supermarkt besteht glücklicherweise keine Verwechslungsgefahr. Darüber hinaus zeigen folgende Merkmale deiner Speisepilze, dass du sie gefahrlos verzehren kannst: 

  • Die Champignons weisen einen geschlossenen oder maximal halbgeschlossenen Kopf auf.
  • Die Lamellen der Pilze besitzen eine hellbraune bis mittelbraune Farbe. 
  • Der Hut sowie der Stiel des Pilzes fühlen sich trocken und fest an. Der Champignon ist von keiner schmierigen Schicht überzogen. 
  • Wenn du den Champignon anschneidest, sind die Schnittstellen hell.
  • Der Champignon riecht pilzig-erdig und ist knackig. 

Bemerkst du stattdessen einen unangenehmen und fauligen Geruch bei deinen Champignon-Exemplaren, so sollten diese lieber auf den Kompost wandern. Auch eine schwammige und schmierige Konsistenz weist darauf hin, dass du deine Pilze lieber nicht mehr essen solltest. Sollten deine Champignons jedoch noch gut riechen und trotzdem dunkle Lamellen und dunkle Schnittstellen aufweisen, kannst du sie noch essen. Achte in einem solchen Fall jedoch darauf, die Stiele und deren Stielbasis zu entfernen und die Champignons sehr gründlich zu garen. 

Weitere Tipps zur frischen und guten Verwendung

Die Frische deiner Champignons ist ausschlaggebend für das Aroma sowie für die ungiftige Wirkung der Pilze. Im Idealfall musst du deine Champignons gar nicht lange lagern, wenn du zum Beispiel immer nur so viele Pilze sammelst, wie du verzehren möchtest. Auch die Champignonzucht bietet sich hier an, denn bei dieser kannst du vor dem Kochen einfach die Anzahl an Pilzen ernten, die du benötigst. Nachfolgend findest du weitere Tipps für die Verwendung und Lagerung deiner Champignons:

  1. Achte bereits beim Kauf deiner Champignons im Supermarkt auf Druckstellen oder braune Flecken. Kaufe die Packung, die am frischesten aussieht. 
  2. Nimm die Pilze nach dem Kauf sofort aus der Plastikverpackung. Deine Champignons wollen atmen, weswegen du sie am besten in ein Baumwolltuch legst oder sie mit Küchenpapier umwickelst. 
  3. Bewahre deine frischen Champignons im Gemüsefach deines Kühlschranks auf, bis du sie verzehrst. Eine Temperatur von unter vier Grad Celsius ist ideal. 
  4. Bewahre deine Champignons mit reichlich Abstand zu riechenden Lebensmitteln auf. Deine Pilze nehmen schnell Geruch und Aroma von Porree oder geruchsintensivem Käse an. 
  5. Besitzt du zu viele frische Champignons, bietet es sich an, die Pilze mithilfe der Trocknung oder des Einfrierens haltbar zu machen. 

Jetzt Champignons vor ihrer Giftigkeit verspeisen!

Wenn du zu Beginn dieses Textes auf einmal Angst vor dem Verzehr der leckeren Champignons bekommen hast, dann wurde diese hoffentlich im Verlaufe des Lesens wieder gelöst. Champignons besitzen zwar das Potenzial, giftig zu sein und Bauchbeschwerden auszulösen, wenn du jedoch einige kleine Dinge beachtest, musst du dir keine Sorgen um eine Vergiftung machen. Erfahre noch mehr über die leckeren Champignons und lies dir dafür unseren Beitrag zum Haltbarmachen der Pilze mithilfe des Einfrierens durch!