Du hast Champignons gesammelt, gezüchtet oder im Supermarkt gekauft und entdeckst auf einmal einen weißen Flaum auf der Oberfläche deiner Speisepilze? Hierbei muss es sich nicht zwingend um Schimmel halten, wie du vielleicht schnell denken könntest! Was es mit dem Pilzmyzel der Champignons auf sich hat, wie du es vom gefährlichen Schimmel unterscheidest und wie du darüber hinaus deine Champignons noch länger haltbar machen kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag!
Wenn wir auf der Scheibe Brot oder auf der angeschnittenen Tomate einen weißen Flaum entdecken, dann springen unsere Gedanken direkt zu einem Pilz, den wir lieber nicht konsumieren sollten: dem Schimmelpilz. Wer also bei seiner Champignon-Ernte oder auf den gekauften Champignons im Kühlschrank eine weiße und flauschige Schicht entdeckt, der macht sich berechtigterweise schnell Sorgen darum, dass die Speisepilze verschimmelt sind.
Tatsächlich bedeutet ein weißer Flaum auf deinen Speisepilzen, wie Pfifferlingen, nicht zwingend, dass diese verdorben sind. Stattdessen handelt es sich bei einem weißen und fluffigen Überzug auf den Oberflächen deiner Champignons um das Myzel. Bei dem Myzel handelt es sich tatsächlich um einen wichtigen Bestandteil der Pilze, beziehungsweise ohne Myzel gäbe es keine Fruchtkörper – die Champignons. Unterirdisch wächst das Geflecht aus feinen, weißen Fäden und bildet Fruchtkörper, die die Erde durchdringen. Diese Fruchtkörper – die Pilze, die wir verzehren und teilweise aufgrund der Giftigkeit lieber stehen lassen – bilden Sporen aus, welche sich unterirdisch wieder zu neuem Myzel bilden.
Wenn du also einen weißen Flaum auf deinen Champignons entdeckst, bedeutet das nicht, dass die Pilze schlecht geworden und ungenießbar sind. Vielmehr bedeutet es, dass deine Speisepilze sehr reif sind und deswegen neues Pilzmyzel gebildet haben. Du kannst den weißen Flaum ganz einfach mit einem Küchentuch abwischen und die Pilze dennoch zubereiten und verzehren – keine Sorge!
Dass deine Champignons nicht mehr essbar sind, erkennst du vor allem am Geruch. Riechen deine Speisepilze streng und nicht mehr aromatisch nach Wald, dann ist dies ein erster Anhaltspunkt dafür, dass das Lebensmittel verdorben ist und lieber in die Bio-Tonne wandern sollte. Bis zur ersten Stelle von Schimmel ist es dann meist auch nicht mehr lange hin.
Ein zweiter Anhaltspunkt ist die Optik deiner Champignons. Wenn du dunkel-verfärbte Druckstellen und Flecken erkennst, die Pilze schlapp aussehen und schwammig werden und darüber hinaus eine schmierige Schicht auf der Oberfläche des Hutes und Stiels gebildet haben, solltest du sie lieber nicht mehr essen. Auch die Lamellen verdorbener Champignons nehmen eine dunklere Farbe ein und fallen in sich zusammen.
Champignons bestehen zu 91 Prozent aus Wasser. Die kalorienarmen und dennoch nährstoffreichen Pilze sollten deswegen kühl und trocken gelagert werden, damit sie nicht zu schnell verderben. Der wohl beste Standort für die Lagerung deiner Champignons ist dabei die Gemüseschublade in deinem Kühlschrank. Hier herrschen die idealen Temperaturen, um deine Speisepilze frisch zu halten, bis du sie verarbeiten und genießen kannst.
Ein weiterer wichtiger Punkt für die Aufbewahrung deiner Champignons ist, dass du die Pilze auf jeden Fall aus ihrer Plastikverpackung nehmen solltest, wenn du sie zuvor in dieser in einem Supermarkt gekauft hast. Auch Plastiktüten vom Einkauf auf dem Wochenmarkt sollten sofort entfernt werden. Gib die Champignons stattdessen in ein Baumwolltuch, ein Küchenpapier oder in eine Papiertüte. So kondensieren die Pilze weniger, es bildet sich weniger Feuchtigkeit und deine Champignons sind deutlich länger haltbar.
Insbesondere dann, wenn du deine Pilze gezüchtet oder gesammelt hast, ist es wichtig, dass du die Champignons gründlich reinigst, bevor du sie im Kühlschrank lagerst. Befinden sich Dreck oder sogar Schädlinge, wie Maden, an deinen Pilzen, haben Schimmel und Co. schnell ein neues Zuhause gefunden. Auch Schnittstellen an deinen Champignons sollten dringend gereinigt werden. Hast du deine Champignons hingegen gekauft, ist es auch dort wichtig, die Pilze einmal auf Rückstände von Substrat und Erde zu kontrollieren.
Darüber hinaus hast du verschiedene Möglichkeiten, deine Champignons haltbar zu machen und somit die Schimmelbildung direkt auszuschließen. Das Einfrieren, Trocknen oder Einmachen sind gute Methoden, um deine Champignons eine lange Zeit haltbar zu machen. Weitere Informationen zum Einfrieren von Champignons findest du in unserem Beitrag zu diesem Thema!
Champignons sind rund ums Jahr im Supermarkt erhältlich und lassen sich auf einfache Art und Weise sogar selbst züchten. Wenn du deine Ernte oder deinen Supermarkt-Kauf nicht am selben Tag zubereiten, sondern die Speisepilze einige Tage aufbewahren möchtest, solltest du dir unseren Beitrag zur Lagerung der Champignons durchlesen. Hier erklären wir dir alles Relevante für die Lagerung und du profitierst von frischen und leckeren Pilzen!