Ein Spaziergang im Wald lässt dich häufig verschiedenste Bäume und Pflanzen entdecken. Dabei wird nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, um was genau es sich dabei handelt. Dennoch spielt dies bei der Unterscheidung zu giftigen Pflanzen wie den Maiglöckchen eine wichtige Rolle. Nicht ohne Grund kommt es regelmäßig zu Vergiftungen durch das Maiglöckchen, da Wanderer oder Kinder sie mit dem Bärlauch verwechseln. Doch wodurch zeichnet sich einer Vergiftung mit Maiglöckchen aus?
Auf den ersten Blick ist die Ähnlichkeit zum Bärlauch oder zu den ebenfalls giftigen Herbstzeitlosen nicht abzustreiten. Während kleine, weiße Blumen für Erwachsene nicht zwingend verlockend sein müssen, bestehen die echten Gefahren für Haustiere und Kinder. Diese machen sich keine Sorgen um die enthaltenen Giftstoffe, was bei einem Kontakt dann schnell zu gefährlichen Verbrennungen führt.
Dabei sind die Maiglöckchen grundsätzlich schön anzusehen. Durch ihre weißen, glockenförmigen Blüten setzen sie sich vor allem in der ersten Jahreshälfte schön in Szene. In freier Natur stehen die Maiglöckchen sogar unter Naturschutz. Aus diesem Grund darfst du die Wurzeln nicht ausgraben. Das Pflücken der Maiglöckchen für den Eigenbedarf ist hingegen in Ordnung. Aufgrund der akuten Risiken für eine Vergiftung raten wir davon aus Gründen des Eigenschutzes allerdings immer ab.
Grundsätzlich sind alle Pflanzenteile deiner Maiglöckchen giftig. Dies macht die Pflanze im Vergleich zu anderen so gefährlich, da bereits der Kontakt zu den Blumen ausreicht. Sobald der Pflanzensaft auf die Hand gerät, führt dies zu schmerzhaften Verbrennungen. Fasst du dir dann noch ins Gesicht oder direkt in den Mund, steht einer Vergiftung nichts im Weg. Dabei spielt es keine Rolle, welche Teile der Pflanze du berührst. Sowohl die Blätter und Blüten als auch der Stiel oder die Wurzeln sind giftig. Wie genau du sie von Bärlauch unterscheiden kannst, haben wir dir hier zusammengefasst.
Bei den Maiglöckchen handelt es sich nicht etwa wie häufig angenommen um eine leicht giftige Pflanze. Das Convallaria majalis ist überaus giftig und kann zu zahlreichen Symptomen führen. Vor allem die Blätter, die Blüten und die im Anschluss der Blütezeit entstehenden Früchte enthalten giftige Stoffe und werden zu einer echten Gefahr. Die folgenden Symptome solltest du für mögliche Vergiftungen immer im Blick behalten, um eine mögliche Verwechslung rechtzeitig zu erkennen:
Während die Vergiftung bei kleinen Mengen des Pflanzengiftes nicht dramatisch sein muss, liegt die Gefahr im Verzehr. Vor allem Haustiere sind von diesem Problem betroffen, da sie die Giftpflanze nicht erst mit anderen Pflanzen wie dem Bärlauch vergleichen. Um eine Vergiftung von Hund oder Katze zu vermeiden, solltest du die Maiglöckchen daher besser entfernen und deine Tiere schützen.
Nicht immer reicht es jedoch, die Maiglöckchen bei dir im Garten zu beseitigen. Sollte es für eine mögliche Vergiftung bereits zu spät sein, spucke die Pflanzenreste sofort aus. Anschließend solltest du deinen Mund mit Wasser ausspülen und auch im Anschluss viel trinken. Solltest du Fragen zum besten Vorgehen in deiner Situation haben, kannst du direkt Kontakt zur Giftinformationszentrale aufnehmen. Dort erfährst du, ob deine Symptome zu einer möglichen Vergiftung im Garten passen.
Um den Besuch beim Arzt zu vermeiden, sollten die Symptome der Vergiftung schnell abklingen. Falls es mit der Zeit zur Verschlimmerung kommt, empfehlen wir dir dringend einen Besuch beim Arzt. Was du in der Vorbereitung ebenfalls nicht tun solltest: Milch trinken oder versuchen zu brechen. Während Milch die Aufnahme weiterer Giftstoffe fördert, führt das Erbrechen schnell zu Schwäche.
Eine Vergiftung durch Maiglöckchen ist ein lästiges Phänomen, mit dem bereits viele Haustierhalter zu kämpfen hatten. Daher ist beim Spaziergang mit Haustieren, aber auch mit Kleinkindern immer auf eine gewisse Vorsicht zu achten. Dies hilft dir dabei, selbst bei einer kleinen Menge möglicher Giftstoffe schnell und routiniert zu reagieren und mögliche Symptome direkt zu erkennen. Solltest du mehr über die Giftigkeit der Maiglöckchen in der Natur wissen wollen, haben wir hier weitere Details.