Hast du schon mal blaue Nelken gesehen? Falls ja, handelt es sich hierbei meist um gentechnisch modifizierte Pflanzen. Auch wenn Nelken durchaus in vielen Farben blühen können, gehört Blau mit Sicherheit nicht dazu. Dennoch sind auf vielen Bildern die blauen Schnittblumen der Dianthus zu sehen, die durchaus einen guten Eindruck machen. Doch was hat es mit den blauen Nelken auf sich und was solltest du wissen? In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf du bei Nelken achten musst.
Wer es bei einer natürlichen Pflanzung im Garten belassen möchte, wird auf blaue Nelken verzichten müssen. Dies liegt ganz einfach darin, dass die Farbe im natürlichen Kreislauf der Dianthus gar nicht enthalten ist. Wer trotzdem bereits blaue Nelken entdeckt hat, wird meist GVO Nelken gesichtet haben. Auch wenn sie durch ihre Farbe zum echten Hingucker werden, ist der Kauf nicht so einfach.
Während es vor vielen Jahren einmal genveränderte Nelken zu kaufen gab, ist der Anbau seit nun 15 Jahren in der EU verboten. Vor diesem Verbot gab es durchaus die Möglichkeiten, Nelkenarten mit der Bezeichnung Moonlite zu erwerben, die zusätzlich Gene der Petunie enthielten. Ohne diese wäre auch die blaue Färbung mit Sicherheit nicht so leicht gewesen. Wer dennoch nicht auf blaue Nelken verzichten möchte, muss die genveränderten Pflanzen aus der Ferne für viel Geld einfliegen lassen.
Wie bereits erwähnt, ist die blaue Farbe nicht ohne eine Anpassung der Gene möglich. Viel von einer klassischen Landnelke haben die blauen Nelken an dieser Stelle nicht mehr. Für Pflanzenfreunde ist der Anblick blauer Nelken zwar durchaus ungewohnt, passt jedoch irgendwie nicht ins Bild. Wer die Blüten der Nelken schätzt, wird sich auch mit den verfügbaren Farben und Stilen zufriedengeben.
Hersteller wie Florigene bieten genveränderte Blumen jedoch nicht nur in Hinblick auf die Nelke an. Der Vorteil liegt darin, dass die Verbindung mehrerer Gene für mehr Resistenz sorgt und Schwächen der jeweiligen Pflanzen ausgleichen kann. Solltest du Wert auf Natürlichkeit im Garten legen, werden blaue Gartennelken jedoch nicht zu einem guten Ansatz. Für mehr Eindrücke zu den Farben der Nelke lohnt sich ein Blick auf unsere weiteren Artikel, mit denen wir dir die Nelkenarten vorstellen.
Gentechnische Veränderungen führen zu einem vollkommen anderen Eindruck der Pflanze, der mit der klassischen Dianthus nur noch wenig zu tun hat. Viele Liebhaber entscheiden sich für die Nelke jedoch aufgrund ihrer Bedeutung, die bei gentechnisch veränderten Pflanzen natürlich nicht mehr wie zuvor gegeben ist. Wenn es um moderne und ausdrucksstarke Blumen geht, ist die klassische Gartennelke die bessere Wahl. Falls es dennoch Blau sein soll, gibt es viele natürliche Alternativen.
Pflanzen wie die Schwertlilie (Iris) oder die Traubenhyazinthe (Muscari botryoides) stehen für eine ganz natürliche Färbung. Auch sie stechen im Garten als blaue Blumen hervor und überzeugen mit ihrer Verbindung aus grünen Blättern und blauen Blüten. Vor allem für Insekten werden sie durch ihre Färbung zur perfekten Anlaufstelle, was die Bestäubung der Pflanzen zusätzlich vereinfacht.
Blaue Nelken werden in dieser Hinsicht wohl auch weiterhin ein Traum bleiben, wenn du es mit natürlichen Pflanzen hältst. Da der eigenständige Anbau blauer Nelken laut EFSA verboten ist, bleibt nur der Kauf der Genpflanzen als Schnittblumen. Dieser Aufwand ist jedoch meist zu hoch, weshalb auch die klassischen Landnelken vollkommen ausreichen. Wirf als Ergänzung gerne einen Blick auf die vielen Arten der Nelke und schau dir unseren Beitrag rund um die Pflege deiner Nelken an.