Mit dem Bärenklau erwartet dich in vielen Fällen eine hochgiftige und gefährliche Pflanze. Auch wenn die weißen Blüten auf den ersten Blick recht idyllisch wirken, ist die Giftigkeit in diesem Fall auch für Menschen eine Gefahr. Doch wie genau wirkt der Bärenklau als Pflanze auf Menschen und wie genau sorgst du für den richtigen Umgang, falls du die giftigen Sorten entdecken solltest? In diesem Beitrag zeigen wir dir genauer, was du rund um deinen Bärenklau möglichst wissen musst.
Bärenklau, auch Bärentatze genannt, gehört zu der Familie der Doldenblütler. Im Folgenden haben wir dir einige Eigenschaften aufgelistet, die du im Umgang mit Bärenklau beachten solltest.
Wuchstyp: Staude
Höhe: 80 bis 120 Zentimeter
Wuchseigenschaften: horstbildend, aufrecht, rosettenbildend
Blütezeit: Juni bis August
Licht: sonnig, halbschattig
Form der Blüten: Trauben, Einzelblüten, lippenförmig
Farbe der Blüten: weiß
Farbe der Blätter: grün
Form der Blätter: fiederblättrig, verkehrt eiförmig
Eigenschaften der Blätter: Rosette
Form der Früchte: Kapsel
Art des Bodens: sandig bis steinig
Bodenfeuchte: mäßig bis trocken
Zier- oder Nutzwert: Blütenschmuck
Verwendung: Unterpflanzung
Gartenstil: Wassergarten
Bienenfreundlich: ist eine bienenfreundliche Pflanze
Giftig: ist ungiftig
Winterhart: ist winterhart
Nährstoffbedarf: nährstoffreich
Lebensbereiche: FR1, GR1, FS
Der Name Bärenklau trifft nicht nur auf eine einzelne Pflanze zu. Während es durchaus ungiftige Sorten gibt, ist vor allem der Riesen Bärenklau eine echte Gefahr. Die Pflanze mit der botanischen Bezeichnung Heracleum mantegazzianum verursacht durch ihren hochgiftigen Pflanzensaft in vielen Fällen starke Reizungen. Auch unter Bezeichnung Herkulesstaude verbirgt sich der giftige Bärenklau.
Falls du eine Pflanze bei dir im Garten entdecken solltest, deren Blätter und Blüten stark an die Form und Struktur des Bärenklaus erinnern, ist Vorsicht das beste Mittel. So schützt du dich vor einem durchaus unangenehmen Kontakt, der häufig im Krankenhaus enden kann. Vor allem mit dem Riesen Bärenklau, der weit über drei Meter groß werden kann, ist in dieser Hinsicht nicht zu spaßen. Nicht ohne Grund lohnt sich bei der Giftpflanze eine professionelle Entfernung, um dich abzusichern.
Auch wenn sowohl der Wiesen Bärenklau als auch der Riesenbärenklau in Deutschland giftig sind, gibt es auf Basis der Schwere möglicher Verletzungen deutliche Unterschiede. Die größte Gefahr ergibt sich durch den Pflanzensaft, der in Kontakt mit Tageslicht sehr schmerzhafte Reaktionen auf deiner Haut hervorrufen kann. Dies wird unabhängig von der Sorte des Bärenklaus zur Belastung.
Da der Riesen Bärenklau mehr Furocumarine enthält, ist die Wirkung jedoch entsprechend stärker. Nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Haustiere kann eine Begegnung mit den Blättern bei dir im Garten zu einer schmerzhaften Begegnung werden. Vorsicht ist in dieser Hinsicht das für dich wichtigste Mittel, um dich und deine tierischen Begleiter zu schützen. Um jedoch möglichst schnell auf die Heracleum mantegazzianum reagieren zu können, solltest du den Bärenklau gut erkennen.
Eines der besten Erkennungsmerkmale für den Bärenklau ist sein behaarter Stängel mit Flecken in der Farbe Purpur. Auch die auffälligen Dolden der Blüten, die einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimeter erreichen können, sind bei kaum einer anderen Pflanze zu erkennen. Hinzu kommt das im direkten Vergleich zu vielen anderen Gartenpflanzen rasantes Wachstum. Eine Höhe von vier Metern wird innerhalb weniger Wochen sicher nicht zum Problem für den Bärenklau. Als invasiver Neophyt wächst der Bärenklau auch in Gebieten, die ursprünglich nicht für die Pflanze geeignet sind. So lässt sich die Art aus dem Kaukasus auch hier in Europa und speziell Deutschland bereits häufig erkennen.
Solltest du den giftigen Bärenklau aus Versehen berührt haben, macht sich dies schnell bemerkbar. Die gängigen Symptome sind Juckreize und Rötungen. Auch Schwellungen und Blasen bis hin zu einem schweren Ausschlag können Folgen des Kontakts sein. Falls du die Pflanze nicht nur berührt hast, sondern auch ihre ätherischen Öle eingeatmet hast, kann es auch zu Atemnot oder zu Fieber kommen. Bei stärkeren Schmerzen oder Reaktionen ist ein Arztbesuch auf jeden Fall zu empfehlen.
Leichtere Symptome und Reaktionen auf der Haut lassen sich häufig mit einem nassen Handtuch behandeln. Wichtig ist, dass der Pflanzensaft möglichst vollständig abgewaschen wird, damit der Kontakt mit der Heracleum mantegazzianum nicht später noch zu neuen Spuren führt. Am besten ist es aber natürlich, wenn du die Herkulesstaude gar nicht erst berührst und deine Haut gut schützt.
Wenn das Gift deine Haut berührt, verliert diese ihren natürlichen UV-Schutz. Dadurch kommt es dann zu Verbrennungen. Bei kleinen Verbrennungen hilft es, wenn du eine kühlende Salbe aufträgst.
Die effiziente Bekämpfung vom Riesenbärenklau ist eines der besten Mittel, um Verbrennungen zu vermeiden und deine Haut zu schonen. Beobachte aus diesem Grund nicht nur die Blüten und die Blätter deiner Pflanzen, sondern behalte auch Auffälligkeiten am Stängel im Blick. Falls du dich auch für die Eigenarten des Riesen Bärenklaus interessierst, schau dir gerne unseren zusätzlichen Beitrag zu dieser Pflanzenart an. So hast du es leicht, die Pflanze mit den richtigen Mitteln zu bekämpfen.
Die ganze Pflanze ist gefährlich, aber besonders der Saft. Bei Abwesenheit von Licht, ist die akute Giftigkeit der Furocumarine gering.
Solltest du in Kontakt mit dem Riesenbärenklau gekommen sein, raten wir dir, die betroffene Stelle mit viel Wasser abzuwaschen.
Jung ist die Wiesen-Bärenklau ungiftig. Du kannst also die jungen Blätter und Sprossen als Wildgemüse nutzen. Bei den größeren Exemplaren kannst du den Stiel schälen und roh essen oder auch zu einem Kompott verarbeiten.
Ja, tatsächlich ist diese Pflanze nicht nur für Menschen gefährlich, sondern auch für Hunde. Achte also darauf, dass dein Hund dieser Pflanze fern bleibt.