Die Clivia miniata ist eine besondere Zimmerpflanze. Das Amaryllisgewächs stammt ursprünglich aus Südafrika und benötigt einen höheren Pflegeaufwand als viele andere Zimmerpflanzen. Dazu kommt die Tatsache, dass das Riemenblatt, wie die Clivia auch genannt wird, giftig ist und somit nicht in die Nähe von Kleinkindern oder Haustieren gelangen sollte. In diesem Beitrag erklären wir dir alles Wichtige zur Giftigkeit der Clivia und wie du dennoch von deiner Zimmerpflanze profitieren kannst!
Während es Zimmerpflanzen gibt, die sich gleichzeitig als Nutzpflanzen verwenden lassen – wie dies bei vielen Heilkräutern der Fall ist – gibt es auch Pflanzen, die wir vor allem aufgrund eines Merkmals schätzen: der Optik. Genau zu diesen Pflanzen zählt die Clivia. Sie begeistert ihre Besitzer und Besitzerinnen mit einer üppigen Blüte, die Jahr für Jahr prächtiger ausfällt.
Der Verzehr des Riemenblatts jedoch kann fatale Folgen für Mensch und Tier mit sich bringen. So besitzt die Clivie Alkaloide, die bei Verzehr unangenehme bis hin zu schwerwiegende Symptome auslösen können. Die Klivie benötigt darüber hinaus einen Standort, der in der Blütephase nicht verändert werden darf. Somit gilt es, einen Ort für die Zimmerpflanze zu finden, der dem Amaryllisgewächs zusagt und gleichzeitig außer Reichweite von Kleinkindern, Kindern und Haustieren liegt.
Darüber hinaus muss die Klivie für dich erreichbar sein, denn Pflegemaßnahmen wie das Gießen (ohne Staunässe zu entwickeln) oder auch die Vermehrung müssen von dir durchgeführt werden können.
Wie du bereits lesen konntest, befinden sich in der Klivie Alkaloide, die sich giftig auf den Körper auswirken können. Der Hauptwirkstoff ist dabei das Alkaloid Lycorin. Dieses finden wir auch in Pflanzen, wie der Belladonnalilie, den Hippeastrum-Hybriden sowie weiteren Amaryllisgewächsen, wie der Narzisse, vor.
Neben dem giftigen Lycorin lassen sich in der Clivia außerdem die Alkaloide Clivimin und Clivatin vorfinden. Bei diesen Stoffen ist die Konzentration nicht allzu hoch. Ungefähr 47 Prozent der Alkaloide, die wir in der Clivia minata finden, sind somit dem Lycorin zuzurechnen. Dabei gelten alle Teile der Pflanze, also Blütenstände, Blütenschäfte, Stängel, Blätter, Früchte, Zwiebeln und Wurzeln als giftig. Insbesondere jedoch die Zwiebel der Clivia weist einen sehr hohen Giftgehalt auf.
Das Berühren der Clivia sorgt beim Menschen in der Regel nicht für Vergiftungen. Dennoch kann es sich für Menschen mit empfindlicher Haut anbieten, die Pflegemaßnahmen und die Handhabung der Clivia ausschließlich mit der Verwendung von Handschuhen durchzuführen. Insbesondere der Pflanzensaft abgeschnittener Pflanzenteile kann auf der Haut unangenehme Reaktionen hervorrufen.
Noch viel unangenehmer als die Berührung des Pflanzensaftes der Clivia mit der Haut ist jedoch der Verzehr der Pflanzenteile. Da erwachsene Menschen in der Regel nicht einfach ein Stück ihrer Zimmer- oder Zierpflanze verzehren, besteht diese Gefahr vor allem für Kleinkinder und Kinder sowie Haustiere. Die Symptome, die nach dem Verzehr der Pflanzenteile der giftigen Clivia auftreten können, sind folgende:
Im Falle einer besonders starken Vergiftung oder einer sehr starken Reaktion auf die giftigen Pflanzenteile können darüber hinaus folgende Symptome auftreten:
Nicht nur für den Menschen stellt die Clivia eine Gefahrenquelle dar, auch unsere Haustiere können von den giftigen Alkaloiden der Pflanze beeinträchtigt und geschwächt werden. Somit sollten Hunde und Katzen niemals in die Nähe dieser hübschen Zimmerpflanze gelangen können. Die Symptome sind auch bei unseren Haustieren ähnlich wie beim Menschen.
Entdeckst du also, dass Pflanzenteile an deiner Clivia abgebrochen oder abgeknabbert wurden oder bemerkst du alternativ eine Veränderung in dem Verhalten deines Hundes oder Stubentigers, solltest du dringend und schnell einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt wird im Falle einer Vergiftung versuchen, das Gift der Clivie aus dem Körper deines Haustieres zu leiten. Versuche niemals selbst, Vergiftungssymptome bei Menschen und Tieren zu behandeln und nutze stattdessen die Expertise von Fachpersonen.
Wie du vielleicht schon aus unseren weiteren Beiträgen zur Clivia miniata gelernt hast, ist die Pflanze nicht ganz einfach, was ihre Pflege angeht. Somit ist vor allem der Standort während der Blütezeit ausschlaggebend für eine prächtige Blütenbildung. Deine Klivien möchten an einem hellen und warmen Ort stehen und werden somit schnell auf einer Fensterbank platziert. An jene Fensterbänke gelangen jedoch auch Kinder oder Haustiere problemlos. Dadurch, dass die Clivia einen Umzug während der Blütezeit gar nicht mag, solltest du von Anfang an einen sicheren und dennoch passenden Standort für dein Riemenblatt wählen.
Die Giftigkeit der Clivia sollte auch bei Pflegemaßnahmen, wie dem Rückschnitt oder dem Umtopfen, beachtet werden. So ist es zwingend notwendig, abgeschnittene, welke Blütenstände oder Stängel im Müll zu entsorgen und die Pflanzenteile nicht in Reichweite von Kindern oder Tieren liegenzulassen.
Auch, wenn die Clivia als giftig gilt und einen hohen Pflegeaufwand mit sich bringt, ist sie eine beliebte Pflanze in vielen Haushalten. Mit dem richtigen Wissen zur Toxizität der Pflanze und ihrer Pflege kannst du jedoch dich selbst und deine Mitbewohner schützen. Erfahre noch mehr über die giftige Clivia und wie du sie optimal durch die Winterruhe bringen kannst – in unserem Beitrag zu diesem Thema!