Alpenveilchen draußen halten – so wird es möglich!

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Juli 20, 2022
Alpenveilchen draußen
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Die zärtlichen Alpenveilchen (Cyclamen) sind vor allem als Zimmerpflanzen (Cyclamen persicum) bekannt, die das Zuhause im Winter und Herbst mit ihren hübschen Blüten schmücken. Tatsächlich kann das Alpenveilchen aber auch deinen Garten mit seinen farbigen Blüten gestalten. Doch wie genau kannst du deine Pflanzen draußen halten? Wir erklären dir in diesem Beitrag, welche Sorten der Alpenveilchen für die Kultivierung und Pflanzung im Freien geeignet sind und wie du dabei am besten vorgehst!

Warum nur wenige Alpenveilchen für draußen geeignet sind

Nicht alle Sorten der Alpenveilchen eignen sich für eine Kultivierung in deinem Garten, auf deiner Terrasse oder deinem Balkon. Die Zyklamen sind ab September im Handel erhältlich und fühlen sich in kühleren Wohnräumen besonders wohl. Nach der Blüte können die Alpenveilchen noch ohne Probleme im Freiland kultiviert werden, jedoch gelten die meisten Sorten der Alpenveilchen als nicht winterhart und sollten somit spätestens zum ersten Frost ins Innere deines Zuhauses geholt werden. 

Der Grund dafür, dass nicht alle Alpenveilchen als winterhart gelten, ist die ursprüngliche Heimat der Zyklamen. So stammt ein Großteil der Alpenveilchen-Sorten aus dem Mittelmeerraum und ist das Klima in unserer Region nicht gewohnt. Lediglich das Europäische Alpenveilchen (Sommer-Alpenveilchen / Cyclamen purpurascens) stammt aus den Alpen und ist auch in Deutschland weit verbreitet. 

Welche Alpenveilchen lassen sich draußen pflanzen?

Lediglich eine Handvoll der vielen Sorten der Alpenveilchen können die niedrigen Temperaturen in unserem Winter überstehen, beziehungsweise dauerhaft im Freien kultiviert werden. Die beliebtesten Sorten der Zyklamen für die dauerhafte Kultivierung im Freien sind: 

  • Das Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum)
  • Das Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens)
  • Das Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)

Diese Arten der Alpenveilchen vertragen Frost unbeschadet und können somit ohne Winterschutz durch den kühlen Herbst und den noch kälteren Winter in deinem Garten im Freiland oder in einem Topf stehen. 

Tipp:
Efeublättrige Alpenveilchen lieben kalkhaltige Böden, weswegen du pro Quadratmeter Beet ungefähr eine Handvoll Algenkalk ins Substrat einarbeiten kannst. 

So lassen sich Alpenveilchen draußen pflegen

Die wohl wichtigste Pflege-Maßnahme für das Alpenveilchen ist der optimale Standort. Die Pflanze mag es gerne kühl, weswegen du sie hervorragend zwischen Kübelpflanzen oder unter eine Hecke in deinem Garten setzen kannst. Nachfolgend findest du eine Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften für den perfekten Standort für deine Alpenveilchen: 

  • Halbschattig bis schattig
  • Im Idealfall nur rund 15 Grad
  • Kein direktes Sonnenlicht
  • Ausreichend Licht im Verlaufe des Tages

Neben dem Standort ist selbstverständlich auch deine Pflege im Verlaufe des Jahres ausschlaggebend für eine hochwertige und erfolgreiche Kultivierung der Zyklamen über das Jahr hinweg. Folgende Merkmale sollte die Pflege deiner Alpenveilchen aufweisen: 

  • Der Wurzelbereich im Boden sollte ausreichend gemulcht werden. 
  • Gieße sparsam mit Wasser und vermeide Staunässe an den Wurzeln.
  • Dünge die Erde einmal jährlich mit reifem Kompost oder Flüssigdünger.
  • Dünge nicht zwischen den Monaten Mai und Juli. 
  • Decke die Alpenveilchen im Winter vorsichtshalber mit etwas Laub oder Reisig ab. 
  • Alpenveilchen in Kübeln oder Töpfen benötigen eine gute Drainage und sollten außerdem vor Starkregen geschützt werden, da die Knollen ansonsten faulen könnten. 
  • Ummantele Pflanzkübel und -Töpfe im Winter mit Jute oder Vlies, da die Behältnisse eher Gefahr laufen, durchzufrieren. 

Das Auspflanzen im Frühjahr als gute Option

Ein bekanntes und beliebtes Vorgehen von Gärtnern und Gärtnerinnen ist das Auspflanzen des Alpenveilchens nach der Überwinterung im Inneren der Wohnung. Dies bringt einige Vorteile, denn im Sommer wird es in den Zimmern des Hauses schnell zu warm und die Luft wird trocken. Darüber hinaus sehen die Alpenveilchen nach dem Winter nicht mehr sehr dekorativ aus, denn sie gehen in die Ruhezeit und ziehen deswegen ihre Stängel und Blätter zurück. 

Die Übersommerung des Alpenveilchens sollte somit erst beginnen, wenn die Blütezeit im Februar vorbei ist. Anschließend kannst du deine Zyklamen täglich für einige Stunden an die kühlere Außentemperatur gewöhnen, bis du sie anschließend zwischen April und Mai fest ins Freiland oder in einen Pflanztopf setzt. Bei nicht winterharten Alpenveilchen musst du dringend daran denken, die Pflanzen wieder im September in dein Haus zu holen. Die winterharten Alpenveilchen-Sorten hingegen kannst du mit den vorigen Tipps auf den Winter vorbereiten und sie dauerhaft draußen stehen lassen. 

Tipp:
Möchtest du deine Alpenveilchen dauerhaft im Freien in Kübeln oder Töpfen kultivieren, solltest du die Pflanzbehältnisse im Winter mit Vlies oder Jute ummanteln.

Jetzt mehr über das Alpenveilchen im Freien erfahren!

Nicht alle Sorten der Alpenveilchen eignen sich für eine Kultivierung im Freien. Wenn du jedoch die richtige Sorte erwischt hast, kannst du dich schon bald über eine wunderschöne Blütezeit in den kältesten Monaten des Jahres in deinem Garten freuen! Erfahre noch mehr über das Alpenveilchen und seine Kultivierung auf dem Balkon – in unserem Beitrag zu diesem Thema! So steht der warme Sommer deinen Alpenveilchen nirgends mehr im Weg.