Der beliebte Gartensalbei (Salvia officinalis) darf in keinem gut sortieren Kräutergarten fehlen. Dank des würzigen Geschmacks und der heilenden Eigenschaften der Kräuter lohnt sich sogar die Ernte der Blätter deines Salbeis. Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie du deine geernteten Salbeiblätter mithilfe der Trocknung konservieren und dich den Winter über an deinem selbstgetrockneten Salbeitee erfreuen kannst.
Die wertvollen und schmackhaften Blätter deines Salbei-Halbstrauchs kannst du theoretisch die gesamte Vegetationszeit – also vom Frühjahr bis in den Herbst hinein – ernten und frisch verwenden. Möchtest du deinen Salbei jedoch für die Verwendung als Heil-Tee oder als Gewürzkraut trocknen, bietet sich eine Ernte kurz vor der Blütezeit an. Ernte die Salbeiblätter (mitsamt Stängeln) also von Juni bis August. Zu diesem Zeitpunkt ist die Konzentration an wertvollen und heilenden Inhaltsstoffen in den Blättern am höchsten.
Du hast verschiedene Möglichkeiten, deinen Salbei zu konservieren und somit haltbar zu machen. So kannst du die Salbeiblätter unter anderem einfrieren. Insbesondere die Trocknung jedoch gilt als bewährte Konservierungs-Methode. Dabei hast du die Wahl zwischen der Trocknung an der Luft, im Dörrautomaten, im Backofen oder sogar in der Mikrowelle. Während die Trocknung an der Luft die energiesparendste Methode ist, bieten sich die zwei bis drei anderen Methoden vor allem dann an, wenn es schnell gehen soll.
Eine besonders schonende und energiesparende Möglichkeit ist die Trocknung an der Luft. Nachdem du deine Salbeiblätter geerntet hast, legst du diese auf Zeitungspapier oder auf einem Küchenpapier aus. Platziere die Blätter nun an einen Standort, der luftig ist und höhere Temperaturen von 20 bis 30 Grad Celsius aufweist. Nach ungefähr zehn Tagen sind deine Blätter ausreichend getrocknet und du kannst sie verstauen.
Hast du deine Salbeiblätter stattdessen mitsamt den Stängeln der Halbstaude geerntet, kannst du die Stängel am Ende eng zusammenfassen und mit Garn zusammenbinden. Hänge die Bündel kopfüber an einen luftdurchfluteten und warmen Ort auf. Pflücke die Blätter nach der Trocknung von den Stielen des Salbeis ab und verstaue sie fachgerecht.
Solltest du der stolze Besitzer oder die stolze Besitzerin eines Dörrautomaten ein, so kannst du auch diesen verwenden, um deine Salbei-Ernte zu trocknen. Gib die sauberen Blätter auf die Trockensiebe des Dörrautomaten und achte darauf, den Blättern reichlich Abstand zueinander zu geben. Schalte den Dörrautomaten jetzt auf 40 Grad Celsius. Die Salbeiblätter werden nach ungefähr acht Stunden ausreichend trocken sein.
Um deine Salbeiblätter im Backofen zu trocknen, verteilst du die Blätter lose auf einem Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist. Stelle den Ofen auf 30 bis 40 Grad Celsius und halte die Ofentür ein kleines Stück weit offen, indem du zum Beispiel einen Holzlöffel in die Öffnung klemmst. So kann die überschüssige Feuchtigkeit entweichen. Nach ungefähr sechs Stunden sind deine Salbeiblätter im Backofen fertig getrocknet.
Prinzipiell ist es auch möglich, den Salbei in der Mikrowelle zu trocknen – davon wird jedoch dringend abgeraten. Wer seine Salbeiblätter in der Mikrowelle trocknet, sorgt dafür, dass die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen und somit auch das Aroma kaum noch oder gar nicht mehr vorhanden ist. Die Nutzung als Heil- oder Gewürzkraut ist nach einer Trocknung in der Mikrowelle also nicht mehr möglich.
Sobald dein Salbei ausreichend trocken ist, solltest du ihn unverzüglich in passende Behältnisse füllen und in diesen aufbewahren. Das ideale Gefäß für deinen getrockneten Salbei weist dabei folgende Merkmale auf:
Liegt dein Salbei stattdessen zu lange an der Luft oder im Licht, gehen die wertvollen ätherischen Öle und weiteren heilenden Wirkstoffe schnell verloren. Solltest du also lediglich ein altes Marmeladenglas mit Schraubverschluss für die Aufbewahrung deiner Salbeiblätter besitzen, solltest du dieses dringend an einen dunklen Ort stellen. So kannst du die Wirkstoffe deines selbstgemachten Tees bis zu zwei Jahre lang genießen.
Ein wichtiger und bewährter Tipp für die Trocknung deines Salbeis ist jener, dass du die Blätter niemals zu lange trocknen solltest. Es gilt also, die goldene Mitte zu finden. Sind deine Blätter noch nicht trocken genug, laufen sie Gefahr, mit der Zeit zu schimmeln und zu faulen.
Sind deine Blätter hingegen zu trocken oder wurden zu schnell getrocknet, verlieren sie all ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Beobachte deine Salbeiblätter somit regelmäßig während der Trocknung – insbesondere im Backofen oder im Dörrgerät – um von den heilenden Eigenschaften der frischen Kräuter aus dem Garten profitieren zu können.
Dich juckt es nun in den Fingern und du möchtest auch selbst den ersten Salbei anbauen, ernten und leckeren, selbstgemachten Salbeitee genießen? Dann erfahre hier noch mehr zur Pflege der beliebten Salvia officinalis und den unterschiedlichen Sorten des Salbeis – in unserem Beitrag zu diesem Thema! Auch zur Blüte der einzigartigen Kräuter lernst du dort noch mehr und kannst den Salbei über das gesamte Jahr bei dir im Garten unterscheiden.