Majoran und Oregano – die gängigsten Unterschiede!

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Dezember 8, 2022
Majoran und Oregano
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Majoran und Oregano sehen sich nicht nur ähnlich, sie schmecken auch ähnlich. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn sie zählen zur selben Gattung Dost, auch Origanum genannt. Dennoch weisen sie etliche Unterschiede auf, an denen du ausmachen kannst, ob es Oregano oder doch Majoran ist. Wir gehen sowohl auf die optischen als auch geschmacklichen Merkmale beider Gewürze ein und erklären, wie du sie am besten verwendest.

So unterscheiden sich Majoran und Oregano geschmacklich 

Wenn du die beiden Kräuter zwischen den Fingern zerreibst, verströmen beide bereits ein unterschiedliches Aroma. Spätestens bei der Geschmacksprobe erkennst du aber dann ganz eindeutig, welches Kraut am Boden welches ist:

  • Majoran: würzig-süßlich und eher mild
  • Oregano: herb-bitter und sehr intensiv

Majoran lässt sich aufgrund seiner Milde im Geschmack sehr gut mit anderen Kräutern kombinieren und ist daher vielleicht ein bisschen breiter verwendbar als Oregano, der gern als Solo-Würze zum Einsatz kommt, oft in Kombination mit Tomaten oder mediterranen Saucen.

Gewusst? Majoran heißt botanisch ‚Origanum majorana‘ und Oregano ‚Origanum vulgare‘. Beide gehören der Familie der Lippenblütler an.

Unterschiedliche Optionen rund um die Verwendung

Sowohl Majoran als auch Oregano finden in der Küche als Gewürzkraut zum Aromatisieren vielfältige Verwendung. Sie sollten daher in keinem Küchenschrank fehlen. Getrocknet halten beide Küchenkräuter über viele Monate. Aber auch Öle und Essig peppen die zwei mit ihrem Aroma auf. Bereits richtig portioniert lassen sie sich auch einfrieren. 

MajoranFrische und geräucherte Würste
Fleischgerichte
Gerichte mit Kartoffeln und Gemüse
Eintöpfe
OreganoPizzen
Tomatensaucen
Gemüsegerichte wie Ratatouille
Suppen wie Minestrone

In Vielem überschneiden sich die zwei Kräuter in der Verwendung. Doch der Majoran, obwohl er viel milder schmeckt, verfeinert vor allem deftigere Gerichte. Insbesondere zur Herstellung von Würsten wie der Thüringer Bratwurst wird er gerne hergenommen, während der herbe Oregano eher fein schmeckende Produkte aufpeppt. 

Wie sich Majoran und Oregano optisch unterscheiden 

Fangen wir wieder bei dem Gemeinsamkeiten an: Beide Stauden weisen kleine Blätter auf. Doch während die Blätter des Oregano leicht behaart sind, sind die Majoranblätter vollkommen glatt. Daran erkennst du am einfachsten den Unterschied. Noch dazu sind die Blätter des Oregano weicher und spitzer zulaufend, während jene des Majoran eher steifer und oval geformt sind. 

Auch wächst der Oregano langsamer als der Majoran, ist dafür aber ertragreicher. Im Süden gedeiht er sogar einfach überall wild, weshalb er auch als ‚wilder Majoran‘ bezeichnet wird. Und was im Garten besonders interessant ist: Schnecken mögen den Majoran viel zu gern, während sie den Oregano vollkommen in Ruhe lassen. Pflanze daher für den Fall der Fälle sicherheitshalber beide Kräuter an.

Worauf für Pflege und Winterhärte der Kräuter zu achten ist 

Die zwei Pflanzen unterscheiden sich noch um einen weiteren Punkt: Majoran verträgt keinen Frost und wird daher meist als einjährige Pflanze gehalten, während der winterharte Oregano Minustemperaturen von bis zu 15 Grad aushält und so über den Winter im Garten bleiben kann. 

Beiden Dosten gemein ist wiederum, dass sie nur bei längeren Trockenperioden wirklich gegossen werden müssen. Dafür benötigen sie aber ein nährstoffreiches, lockeres Substrat. Deshalb solltest du rund um das Kraut die Erde regelmäßig etwas auflockern.

Tipp:
Decke den Oregano über den Winter mit Reisig oder Vlies ab und verpasse ihm erst im Frühjahr einen ordentlichen Rückschnitt. Dann treibt er danach wieder kräftig aus.

Die Besonderheiten zur Heilwirkung der Pflanzen

Doch nicht nur in der Küche sind diese Kräuter so gut wie unentbehrlich, auch in der Naturheilkunde sind Majoran und Oregano aufgrund ihrer ätherischen Öle seit Jahrtausenden im Einsatz. Sie helfen bei kleineren Zipperlein ganz ausgezeichnet und kommen vor allem bei folgenden gesundheitlichen Beschwerden zum Einsatz:

MajoranVerdauungsprobleme
Durchfall
Blähungen
Appetitlosigkeit
Unruhe
Schlafstörungen
OreganoVerdauungsprobleme
Durchfall
Blähungen
Appetitlosigkeit
Atemwegserkrankungen
Entzündungen in Mund, Nase und Rachen

Oregano ist noch dazu eines der wichtigsten natürlichen Antibiotika und hilft bei Pilzinfektionen ganz erstaunlich gut. Während du bei Verdauungsproblemen am besten einen Sud zubereitest, zerstößt du bei Pilzinfektionen das Kraut im Mörser und legst es auf. Bei Atemwegserkrankungen helfen vor allem die Blüten des Oregano.

Jetzt mehr zu Majoran und Oregano im Garten erfahren! 

Da beide Pflanzen im Geschmack sehr ausgeprägt sind, benötigst du für deinen Kräutergarten nur sehr wenige Pflanzen. Daher lohnt es sich allemal, sowohl den Majoran als auch den Oregano anzubauen. Auch wenn sie sich sehr stark in Aussehen und Geschmack ähneln, ergänzen sie sich insbesondere in der Verwendung in vielerlei Hinsicht. Weitere Informationen findest du in den Artikeln zur Ernte von Majoran und Oregano.