Nicht nur Blumen blühen, auch Kräuter entwickeln Blütenstände. Doch nicht alle davon sind essbar. Bei einigen Kräutern ist es sogar zu empfehlen, sie vor der Blüte zu ernten. Der Majoran beginnt ungefähr zwei Monate nach dem Aussäen zu blühen und entwickelt dabei wunderschöne weiße und lila Blüten. Ob und wie du die Majoran-Blüten weiterverwenden kannst, erklären wir dir hier.
Der Majoran mit seinem würzigen Aroma gilt in der Heilkunde als nervenstärkendes Heilkraut. In der Küche wird er vor allem in Fleischeintöpfen, aber auch mit Kartoffeln gern verwendet. Außerdem würzt er viele Würste, weshalb er auch Wurstkraut genannt wird. In Kräutergärten wird er daher häufig angebaut, denn er wächst noch dazu rasch. Gemeinhin wird er auch der nordische Oregano genannt, da er im Geschmack dem Oregano ausgesprochen ähnlich ist.
Majoran-Blüten erkennt man an den Scheinähren, an denen viele kleine weißliche, rosa oder lila Blüten sitzen. Auch sie verströmen den typischen mild-würzigen, leicht süßlichen Majoranduft. Bevor du Majoran-Blüten erntest und möglicherweise weiterverwendest, bedenke, dass er bei Allergikern Reaktionen auslösen kann. Teste ihn am besten zuerst in kleinen Dosen. Bei gekauften Blüten solltest du nur ungespritzte verwenden. Frage im Zweifelsfall nach.
Vom Majoran ist also tatsächlich alles essbar: die gesamten Blätter, die Stängel und die Blüten. Kurz vor der Blüte entwickelt der Majoran ein besonders intensives Aroma, weil zu der Zeit die Menge an ätherischen Ölen am höchsten ist. Ihn dann zu ernten und zu trocknen, verspricht ein besonders schmackhaftes Gewürz. Grundsätzlich kannst du den Majoran aber jederzeit ernten: vor, während und nach der Blütezeit zwischen Juni und Oktober.
Majoran-Blüten findest du mit etwas Glück auch bei einem Markt oder in manchen Lebensmittelgeschäften. Du solltest sie möglichst frisch zubereiten. Auf jeden Fall sind sie ein Hingucker in Salaten, sommerlichen Gemüsegerichten oder in gekühlten Wasserkrügen mit Gurke und Limette. Auch kannst du damit Öl aromatisieren oder Essig.
Der bei uns heimische Majoran, auch Origanum majorana bzw. Dost genannt, zählt zur Familie der Lippenblütler. Er kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Westasien. Deshalb mag er es vor allem schön warm. Worauf du beim Anbau des Majoran noch achten solltest, haben wir hier aufgelistet:
Beim Gießen kannst du ruhig etwas nachlässig sein. Die Pflanze hält kürzere Trockenperioden gut aus. Wichtig ist, dass du das Beet im Garten jährlich wechselst, denn der Majoran ist eine selbstunverträgliche Gewürzpflanze. Nur so wirst du für lange Zeit mit der Pflanze würzen können.
Gewusst? Origanum bedeutet auf Griechisch ‚Freude des Gebirges‘, ein Hinweis darauf, dass Kräuter der Gattung Origanum gut in gebirgigen, felsenlastigen Umgebungen wachsen.
Obwohl Blüten von Kräutern und Blumen seit Tausenden von Jahren gegessen werden, erleben sie derzeit gerade ein Revival. Man findet sie nicht nur in der mediterranen Küche, immer öfter zieren sie auch heimische Gerichte und Getränke. Neben Majoran Blüten sind auch Blüten von Salbei, Oregano, Thymian, Schnittlauch oder Basilikum sehr beliebt. Finde weitere wertvolle Informationen zu Majoran in unserem Vergleichsartikel über den Unterschied von Majoran und Oregano.