Majoran ist eines der beliebtesten Kräuter in Heilschrank und Küche. Majorantee vor dem Zubettgehen getrunken, sorgt für einen entspannten Schlaf. Würsten, Fleischgerichten und Eintöpfen verleiht der mit dem Oregano verwandte Majoran einen süßlich-würzigen Geschmack. Damit du ihn das ganze Jahr über lagernd hast, erklären wir hier, wie du das Gewürzkraut ernten und trocknen kannst.
Majoran kannst du im Garten von Mai bis Oktober anbauen. Frische Triebe schneidest du so über Monate immer dann, wenn du sie als Gewürz benötigst. Du solltest den frischen Majoran immer rasch verbrauchen, damit sich das Aroma nicht verflüchtigt. Je eher du im Kochprozess mit dem holzigen Kraut die Gerichte würzt, desto intensiver entfaltet sich sein Geschmack. Was du nicht gleich aufbrauchst, kannst du einfrischen und am nächsten Tag noch verwenden.
Um den Majoran optimal zu pflegen, schneide am besten immer nur das obere Drittel. Zupfe nicht einfach die Blätter ab, sondern kürze die Stängel. So verzweigt sich das Küchenkraut besser. Wenn du ihn zum Trocknen ernten möchtest, tust du das am besten kurz vor der Blüte, die sich etwa zwei Monate nach der Aussaat bildet. Dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. So verbleibt auch im getrockneten Zustand noch genug Würze im Majoran.
Am schonendsten trocknest du den Majoran oder Origanum majorana an der Luft. Dabei bleiben die meisten Inhaltsstoffe in konzentrierter Form erhalten. In verschraubten Gläsern hält er dann bis zu einem Jahr. Streife dafür die getrockneten Blättchen von den Stängeln. Beim Lufttrocknen beachte Folgendes:
Schütze den Majoran vor Sonne und Hitze von über 30 Grad. Nach drei bis vier Tagen sollte der Trockenprozess abgeschlossen sein. Wenn sich die Blätter kräuseln, mache den Rascheltest: Zerkrümeln die Blätter leicht in den Händen, kannst du die Kräuter abfüllen und einlagern.
Wenn du weniger Zeit für den Trockenprozess hast oder keinen geeigneten Ort zum Lufttrocknen, kannst du das Kraut auch in den Dörrautomaten oder die Mikrowelle geben. Beim Trocknen im Dörrautomaten gehst du dabei wie folgt vor:
Wenn der Rascheltest gelingt, ist der Majoran trocken. Streife die Blätter ab und gib sie in ein verschraubbares Glas. In der Mikrowelle geht es noch einmal deutlich schneller:
Wiederhole den Vorgang, bis die Kräuter trocken sind. Solltest du keinen Dörrautomaten haben, funktioniert auch das Backrohr. Sorge aber dafür, dass die Feuchtigkeit entweichen kann, indem du einen Kochlöffel in die Backofentür klemmst.
Getrockneten Majoran bewahrst du wie alle anderen getrockneten Kräuter am besten in gut schließbaren Gläsern auf. So bleiben die Aromen am besten über das ganze Jahr erhalten. Aber du hast auch noch andere Möglichkeiten, Majoran zu konservieren:
Einfrieren ist für Majoran allerdings nicht die beste Option. Holzige Kräutersorten eignen sich primär zum Trocknen oder zum Einlegen. Frische Kräuter wie Schnittlauch oder Basilikum sind hingegen perfekt für das Gefrierfach, nachdem du sie vom Strauch am Boden geerntet hast.
Majoran gehört zur Grundausstattung jedes Kräuter- und Gewürzkästchens. Er verfeinert viele Gerichte und wirkt als Tee beruhigend und verdauungsfördernd. Vor der Blüte ist es am besten, den Majoran zu ernten. So sicherst du dir ein intensives Gewürz das ganze Jahr hindurch. Lies auch noch unseren Artikel zu den Unterschieden von Majoran und Oregano durch und erfahre mehr zu den aromatischen Gewürzen. Auch zum passenden Standort für den Anbau haben wir mehr für dich.