Zur Pflege der Himbeerpflanzen gehört neben Gießen und Zurückschneiden auch die Versorgung mit Nährstoffen. Zwar zeigen sich die Himbeeren hinsichtlich des Nährstoffbedarfs moderat, jedoch ist Düngen bei diesem Obst Pflicht und sorgt für lecker-aromatische Früchte. Wir erklären, welche Düngemittel bei Himbeeren am besten ankommen und wie du beim Düngen vorgehen musst.
Ob Herbst- oder Sommerhimbeeren – Rubus idaeus ist auf Nährstoffzufuhr angewiesen. Optimal ist ein Düngemittel mit höheren Anteilen an Kalium und Phosphor. Die Dosierung von Stickstoff bleibt dagegen moderat, auch wenn Himbeeren diesen Nährstoff ebenfalls benötigen.
Um die Himbeersträucher mit allen lebenswichtigen Elementen zu versorgen, musst du im Jahr mehrfach aktiv werden. Zum einen reicherst du die Erde im Beet vor der Pflanzung an. Zum anderen versorgst du die Sträucher im März oder April mit Düngemittel, um für einen kräftigen Austrieb zu sorgen. Drittens düngst du die Sommerhimbeeren nach der Ernte und Herbsthimbeeren im Juni oder Juli, aber nur, wenn die Pflanzen auf keinem allzu nahrhaften Mutterboden wachsen.
Gut zu wissen: Pflegst du Himbeeren im Topf oder Kübel, dünge die Sträucher häufiger – zum Beispiel alle zwei Wochen mit organischem Dünger.
Die jungen Himbeeren setzt du am besten im Herbst in ein entsprechend vorbereitetes Beet. Diese Waldpflanzen sind auf tiefgründige, humose und leicht feuchte Böden ohne Staunässe angewiesen. In einem schweren, dichten Boden fühlen sich die Himbeeren dagegen unwohl. Wir empfehlen dir, in jedem Fall den Boden vor der Pflanzung mit einem Dünger aufzuwerten.
Am besten eignen sich zur Nährstoffversorgung organische Substanzen, allen voran ein gut durchgerotteter Kompost wie Grün- oder Laubkompost. Den Kompost arbeitest du je nach Bodenqualität im Verhältnis von 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter ein. Als Ergänzung und ein Stickstofflieferant sind Hornspäne oder Hornmehl zu empfehlen. Es reichen rund 10 Gramm Hornspäne pro Pflanze aus.
Ist in deinem Garten der Boden dicht und schwer, du aber auf leckere Früchte nicht verzichten möchtest, kannst du einerseits eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton anlegen, andererseits in den Boden ein Gemisch aus Sand und Kompost einarbeiten oder aber die Himbeeren erhöht auf einer Art Damm aus lockerem Boden pflanzen.
Nach dem Pflanzen sind die Himbeeren zu mulchen. Eine Mulchschicht schützt die empfindlichen Wurzeln der Flachwurzler vor dem Austrocknen und verhindert außerdem den Unkrautwuchs. Der Mulch fördert das Bodenleben und animiert die Bodenorganismen zum Abbau der Nährstoffe, welche der Pflanze zugutekommen.
Du kannst deine Himbeeren zum Beispiel mit etwas verrottetem Rasenschnitt mulchen. Das hat den Vorteil, dass der Rasenmulch dank eines hohen Kohlenstoffanteils den überschüssigen Stickstoff aus den anderen organischen Düngern bindet und dadurch optimale Wachstumsbedingungen für Himbeeren entstehen lässt.
Neben dem Rasenmulch ist auch Kleemulch zur Nährstoffversorgung von Himbeeren eine gute Wahl. Es lohnt sich also, eine kleine bienenfreundliche Kleeplantage in deinem Garten anzulegen. Aber auch der Rindenmulch tut den Himbeerpflanzen gut und schützt unter anderem gegen den Feuchtigkeitsverlust nach dem Frühjahr.
Bevor die Himbeeren im Frühling austreiben, hilf den Pflanzen mit einer Portion Nährstoffe für einen kraftvollen Start. Nachdem die Sommerhimbeeren abgeerntet wurden, brauchen die Pflanzen eine weitere Portion Düngemittel. Herbsthimbeeren kannst du vor der Blüte das zweite Mal düngen. Eine Düngung im Herbst ist meist nicht notwendig, da diese zum Austrieb vor dem Winter und zur abgeschwächten Winterfestigkeit führen könnte.
Am Markt findest du eine Menge organischer Beerendünger, welche deine Himbeeren im Frühling stärken. Ein organisches Düngemittel nutzt die Kraft der Bodenorganismen, um den Wurzeln Nährstoffe zuzuführen. Auf diese Weise verbessern organische Dünger die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und kommen infolge nicht nur der Pflanze selbst, sondern auch der Natur allgemein zugute. Auch hinsichtlich der Herstellung erweisen sich die organischen Düngemittel als umweltfreundlich.
Wir empfehlen dir, Langzeitdünger in Granulatform zu verwenden. Das Granulat entfaltet seine Wirkung über einen längeren Zeitraum und gibt Nährstoffe an die Pflanze dosiert ab. Insofern musst du keine Überdüngung befürchten und die Himbeeren sind über Monate hinweg mit allen Nährstoffen versorgt.
Flüssigdünger dagegen wirkt vergleichsweise zügig und gezielt, dafür aber eher kurzfristig und könnte an regenreichen Tagen aus dem Substrat schnell ausgeschwemmt werden. Bei der Versorgung mit Flüssigdünger ist regelmäßiges Nachdüngen erforderlich, wobei du die genaue Dosierung der jeweiligen Verpackung entnimmst.
Die mineralischen Himbeerdünger aus dem Handel liefern den Beerensträuchern alle erforderlichen Nährstoffe, die Pflanzen sofort zugutekommen. Dabei setzen mineralische Düngemittel auf eine hoch konzentrierte Wirkstoffkombination, was neben den Vor- auch Nachteile hat.
Mineraldünger können dir eine reiche Ernte und leckere Früchte bringen, doch die Gefahr einer Überdüngung liegt aufgrund einer hohen Nährstoffkonzentration ebenfalls recht hoch. Ein weiterer Minuspunkt der mineralischen Dünger ist es, dass die Herstellung der Düngemittel die Umwelt stark belastet. Für das Bodenleben sind solche Dünger wiederum ohne Nutzen.
In der Regel stellst du den Kompost für die Nährstoffversorgung deiner Himbeeren selbst her. Daher ist Kompost auch das erste Hausmittel zum Düngen von Himbeeren. Zwei weitere, einfache Hausmittel eignen sich ebenfalls zur Düngung der Sträucher:
Jetzt weißt du, wie Himbeeren für einen kräftigen Wuchs und eine reiche Ernte zu düngen sind. Du kannst den Boden für die Pflanzung richtig aufbereiten und auch während der Saison die Sträucher mit Nährstoffen versorgen. Möchtest du mehr über die Pflege der Himbeeren erfahren? Dann schaue dir unsere Ratgeber zum Pflanzen, Standort und beliebten Himbeersorten an.