Die dunkelgrünen amerikanischen Linden sind vor allem in Gärten oder Parks ein idealer Schattenspender, der noch dazu den Reiz der Exotik ausstrahlt. Bienen und andere Insekten umschwärmen besonders zahlreich ihre hellgelben, angenehm duftenden Blüten. Perfekt zur Geltung kommt er als Solitär, kann aber auch breite Alleen säumen. Was die amerikanische Linde braucht, um auch bei uns ideal zu gedeihen, fassen wir dir in diesem Beitrag zusammen.
Die Tilia americana zählt wie andere Lindenbaum-Arten zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Obwohl die amerikanische Linde noch eher selten in Mitteleuropa anzutreffen ist, wird ihr hier eine große Zukunft vorausgesagt. Denn sie macht sich vor allem gut in hitzegeplagten, städtischen Gebieten, in Gärten, Parks und auf Plätzen.
Mit den geringen Anfordernissen an den Boden wächst die ungiftige und winterharte Tilia americana fast überall gut an. Der pH-Wert kann dabei schwach alkalisch bis schwach sauer sein, und auch die Kalkverträglichkeit ist ausgeprägt.
Nicht umsonst gilt die amerikanische Linde als Liebling der Bienen. Vor allem im Juli zieht die Tilia americana Bienen, Hummeln und andere Insekten an. Ab dann bildet sie bis zu eineinhalb Zentimeter breite gelbliche Trugdolden aus, bis zu zwölf Blüten. Während dieser Zeit duftet es bereits Meter entfernt vom Baum betörend.
Doch auch die Blätter haben es in sich mit ihrer herzförmigen, eleganten Länge von bis zu 25 Zentimetern. Folgende Charakteristika stechen ins Auge:
Die Blätter des Laubbaums sprießen entlang einem zirka fünf Zentimeter langen Stiel und verfärben sich im Herbst goldgelb.
Gewusst? Das an der kugelförmigen Frucht anhaftende Hochblatt mit der rosa gefärbten Mittelrippe sorgt für eine großräumige Verbreitung mithilfe des Winds.
Die amerikanische Linde ist wie die meisten Lindenarten bescheidener als andere großwachsende Bäume. Allerdings ist sie für Bepflasterung nicht geeignet, da die weit verzweigten Wurzeln die Platten schon mal anheben können. Ansonsten aber ist die Tilia unkompliziert. Ob Sonne oder Halbschatten, ihr ist beides recht. Vor allem junge Pflanzen vertragen Halbschatten gut.
Auch an den Boden hat sie nicht allzu hohe Ansprüche. Gut durchlässig sollte er sein, und das Substrat sollte tief ins Erdwerk eingearbeitet werden, damit sich die Wurzeln optimal entfalten können. Eine mittlere Nährstoffversorgung ist aber ausreichend. Auch gegenüber Kalk ist die Linde tolerant, genauso wie gegenüber tonigem Boden. Magerer Sandboden ist hingegen weniger geeignet. Da die Linde sensibel gegenüber Bodenmüdigkeit ist, benötigt sie idealerweise einen frischen Standort.
Grundsätzlich kann die Linde das ganze Jahr über eingepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren oder durch zu große Sommerhitze vollkommen ausgetrocknet ist. Die Pflanzgrube selbst sollte so groß als möglich gehalten sein. Der Grund der Pflanzgrube muss genügend aufgelockert werden, damit die Wurzeln schnell andocken können. Nach dem Einpflanzen sollte die Pflanze ordentlich angegossen werden.
Was das Schneiden der Tilia americana angeht, ist das Vorgehen ebenfalls recht unkompliziert. Die Pflanze verträgt einen Zuschnitt sogar so gut, dass viele Gartenarchitekten ihr einen Formschnitt verpassen – ob in Kasten-, Block- oder Kandelaberform.
Ursprünglich von Südkanada bis Mexiko beheimatet, wuchs die Tilia americana vor allem in Wäldern und am Rand von Gewässern. Dabei haben sich diverse Arten entwickelt, und auch einige Sorten wurden daraus kultiviert. Die verbreitetsten sind die Folgenden:
Gewusst? Die amerikanische Linde ist weitaus weniger anfällig für Krankheiten oder Schädlinge als einheimische Lindenarten wie die Winter- oder Sommerlinde. Das ist vor allem in städtischen Zonen ein weiterer großer Vorteil.
Lindenbäume aktivieren alle Sinne. Sie beruhigen mit ihrem sattgrünen, rauschenden Blätterwald Augen und Ohren. Sie wecken mit ihrem Duft Erinnerungen. Ein Lindenbaum im Garten ist wie ein Tor zur eigenen Inspiration. Lass dich auch hier in unserem Blog inspirieren, wo wir viele weitere Lindenbaumarten wie die Sommerlinde, die Winterlinde und weitere Bäume vorstellen.