Die Winterlinde, auch Tilia cordata genannt, hat sehr kleine Blätter und ist deswegen auch wunderbar für die Bonsaigestaltung geeignet. Insgesamt gehören 45 Arten zu dieser Gattung von sommergrünen Bäumen, welche aus Asien, Europa und Nordamerika kommen. Findest du die Linden schön und möchtest sie gerne als Bonsai haben? Dann bist du hier genau richtig, denn wir zeigen dir, wie du deinen Winterlinde-Bonsai richtig pflegst und wie du dabei am besten vorgehst.
Die Winterlinde ist einfach und eignet sich deshalb perfekt für Anfänger. Solltest du dir ein Winterlinde-Bonsai zugelegt haben, musst du dennoch ein paar Eigenschaften beachten. Wir haben dir im Folgenden einen kleinen Überblick zusammengestellt über die Eigenschaften, die du bei deinem Winterlinde-Bonsai beachten musst.
Linden wachsen in der Natur meist an sonnigen Standorten. Durch die Salz- und Trockenempfindlichkeit empfehlen wir einen halbschattigen Standort. Wenn du größere Blätter an deinem Bonsai haben möchtest, solltest du ihn in den Schatten stellen, denn je dunkler es ist, desto größer werden die Blätter. Im Sommer solltest du aber darauf achten, dass es schön warm ist.
Der Winterlinde-Bonsai braucht die richtige Pflege, damit er gesund wachsen kann und gesund bleibt. Im Folgenden zeigen wir dir, wie du deinen Winterlinde-Bonsai fachgerecht gießt und düngst.
Linden benötigen vor allem im Sommer reichlich Wasser, sie sollte stets feucht gehalten werden. Durch die Salzempfindlichkeit des Bonsais empfehlen wir dir, mit Regenwasser, nicht mit Leitungswasser zu gießen. Falls dein Bonsai braune Blattränder bekommt, kann es daran liegen, dass dein Gießwasser zu salzhaltig bzw. kalkhaltig ist.
Die Winterlinde kann während der gesamten Wachstumsperiode reichlich gedüngt werden. Organische Dünger können meistens ohne Sorge verwendet werden, bitte achte hier auf die Zusammensetzung des Düngers. Unserer Erfahrung nach wirken Bonsai-Düngekugeln wie Biogold sehr gut bei Winterlinden. Falls bei deinem Bonsai trotzdem Mangelerscheinungen auftreten sollten, kannst du normalen Bonsaiflüssigdünger verwenden. Sei bitte mit dem Flüssigdünger äußerst vorsichtig. Um den Bonsai optimal auf den Winter vorzubereiten, kannst du ihn mit einem kaliumhaltigen, stickstoffarmen Dünger einen Gefallen tun.
Der Bonsai kann über Stecklinge und Samen vermehrt werden. Wenn du vor der grundsätzlichen Entscheidung stehst, ob deine Linde über Stecklinge oder Samen vermehren möchtest, empfehlen wir dir die Stecklinge. Sie haben den Vorteil, dass die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze übernommen werden. Wenn du Samen von einer Mutterpflanze verwendest, muss die Jungpflanze nicht unbedingt dieselben genetischen Eigenschaften haben.
Nach einem starken Rückschnitt wachsen die Linden mit vielen neuen Knospen nach. Dies schafft eine einfache Bonsaigestaltung, da die Triebe dort sind, wo sie gebraucht werden. Außerdem ist das Holz des Baumes weich, sodass du auch stärkere Äste ohne Probleme biegen kannst. Ein Nachteil ist, dass nach dem Neuverdrahten meist dieselben starken Äste wieder ihre ursprüngliche Position einnehmen und es in manchen Fällen zwei oder drei weitere Versuche braucht, bis es gelingt, sie in die richtige Position zu biegen. Beim Neuverdrahten kannst du nach und nach dünneren Bonsaidraht verwenden. Um den Baum nicht zu beschädigen, muss der Bonsaidraht frühzeitig vor dem Einwachsen entfernt werden. Ansonsten besteht die Gefahr von Narben in der Rinde, welche für immer in der Rinde bleiben.
Durch die Biegsamkeit der Winterlinde sind prinzipiell alle Stilarten möglich. Traditionell liegt die Besenform am nächsten an der natürlichen Form der Linde. In der Form deiner Linde sind dir keine Grenzen gesetzt!
Die Linde sollte Ende Juni bzw. Anfang Juli geschnitten werden, da zu dieser Zeit die Neutriebe bereits verholzt sind. Nach einem starken Blattschnitt treibt sie sehr schnell wieder aus sehr vielen Stellen aus. Du kannst aufgrund der Masse der Knospen entscheiden, welche Knospen zu Trieben werden sollen und welche du direkt entfernen möchtest, da sie z.B. in die falsche Richtung wachsen. Achte beim Rückschnitt deiner Winterlinde darauf, dass alle Endknospen entfernt werden. Werden die Endknospen nicht vollständig entfernt, wird der Austrieb der neuen Knospen behindert. Um die Verzweigung der einzelnen Zweige zu fördern, ist ein jährlicher Rückschnitt unabdingbar.
Junge Linden müssen alle zwei bis drei Jahre umgepflanzt werden. Je nachdem wie die Linde gewachsen ist und wie sie aussieht, müssen ältere Bäume nur alle vier bis fünf Jahre umgepflanzt werden. Beim Umtopfen ist es ratsam, einen Wurzelschnitt durchzuführen. Bei diesem Wurzelschnitt wird ungefähr die Hälfte des alten Wurzelballens entfernt. So stellen wir sicher, dass sich die Nebari gut entwickeln kann.
Winterlinden Bonsai fangen am meisten Blicke, wenn sie in einer unglasierten Bonsaischale stehen. Die Linde fühlt sich in einer rechteckigen Schale mit abgerundeten Ecken sehr wohl. Falls deine Linde in einer glasierten Schale besser aussieht, möchten wir dich nicht von der glasierten Schale nabhalten. Wenn du deine Linde im Winter nicht in deinen Garten auspflanzt, achte bitte darauf, dass deine Bonsaischale frostfest ist.
Linden sind grundsätzlich winterhart, sollten trotzdem etwas geschützt werden. Deine Winterlinde kann in einem unbeheiztem Folienzelt überwintern, dabei sind Temperaturen bis zu minus zehn Grad kein Problem.
Alternativ kannst du deine Linde an einem schattigen Platz in deinem Garten einpflanzen, oder in eine Kiste mit Torfersatz und Sand auf deinen Balkon stellen. Ab ungefähr minus zehn Grad solltest du zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um deine Dorflinde zu schützen. Dazu kannst du sie mit Laub bedecken, oder mit einem Winterschutz umwickeln. Achte im Garten und auf dem Balkon auf natürliche Feinde wie Mäuse und Dickmaulrüsslerlarven.
Der größte Feind der Linde sind Spinnmilben, Blattläuse und die Larven der Lindenblattwespe. Falls du welche entdecken solltest, handle am besten zeitnah mit einem handelsüblichen Insektizid (z.B. Akarizid), sodass sich die Schädlinge nicht ausbreiten können. Sorge dafür, dass keine Staunässe entsteht. Staunässe führt zur Wurzelfäule, was die Feinde der Linde leider magisch anzieht.
Gelbe Flecken auf den Blättern können durch zu häufiges Gießen verursacht werden. Bei ständigem Gießen können Pilze entstehen. Diese Pilze lassen sich leicht mit Insektiziden wie Aerofleur bekämpft werden.
Zusammenfassend benötigt dein Winterlinde-Bonsai einen warmen Standort und muss regelmäßig gegossen werden, vor allem im Sommer. Achte also darauf, dass die Erde deines Bonsais stets feucht ist. Zum Gießen kannst du Gießwasser verwenden. Falls dein Bonsai braune Blattränder bekommt, kann es daran liegen, dass dein Gießwasser zu salzhaltig bzw. kalkhaltig ist. Zu häufig gießen solltest du allerdings vermeiden, denn dadurch können Pilze entstehen. Dein Winterlinde-Bonsai sollte während der gesamten Wachstumsperiode reichlich gedüngt werden, am besten verwendest du einen kaliumhaltigen, stickstoffarmen Flüssigdünger. Nach einem starken Blattschnitt treibt sie sehr schnell wieder an vielen Stellen aus. Um den Baum in die gewünschte Form zu bringen, kannst du einen Bonsaidraht verwenden. Wenn du noch mehr über Bonsai pinzieren oder Bonsai verliert Blätter lesen möchtest, dann kannst du hier vorbeischauen.
Beide Arten sind langlebig und schnellwüchsig. Solltest du die Sommerlinde haben, so benötigt diese einen größeren Lichtbedarf und bildet auch eine dichtere Krone als die Winterlinde.
In Ausnahmefällen kann die Winterlinde bis über 1000 Jahre alt werden. In der Natur wird sie bis zu 30 Meter hoch. Die Sommerlinde wird sogar bis zu 40 Meter hoch.
Du solltest deine Winterlinde im September/Oktober schneiden, damit dein Baum Zeit hat seine Schnittwunden zu schließen, bevor der Frost kommt. Sollten größere Schnittstellen entstehen, raten wir dir diese mit Wundharz zu verschließen. Bei diesem Wurzelschnitt wird ungefähr die Hälfte des alten Wurzelballens entfernt. Werden die Endknospen nicht vollständig entfernt, wird der Austrieb der neuen Knospen behindert.
Die Tilia cordata öffnet meist erst im Juli ihre Blüten und ist somit ein echter Spätzünder. Allerdings sorgt sie für Aufmerksamkeit durch ihren besonders süßlichen Blütenduft, welcher sehr intensiv ist.
Winterlinden beginnen Ende Juni mit dem Blühen. Die Blüten deiner Linde sind in einer Trugdolde angeordnet. Der Stil dieser Trugdolde ist mit einem Hochblatt verwachsen.