Rucola säenWas glaubst du? Was haben Wildfire, Buzzy, Pronto, Napoli und Venecia gemeinsam? Richtig: Sie alle sind Rauken und ein schmackhaftes und nahrhaftes Gemüse im heimischen Garten. Rucola, einst bei den Römern begehrt und aus dem mediterranen Raum zu uns gekommen, darf in Salaten, auf Pizza und Sandwiches nicht fehlen. Rucola säen ist ganz einfach, es reicht die Fensterbank, um die nussige Salatrauke anzubauen. Natürlich erntest du auch im Freiland reichlich von dem kleinen Super-Kraut.
Den Rucola (hierzulande ist es meist die Öl- bzw. Senfrauke) müssten wir eigentlich alle lieben, denn er verlangt dem Hobbygärtner nicht allzu viel ab. Die Rauke wächst dabei sowohl im Blumenkasten auf dem Balkon als auch im Kübel auf der Terrasse, im Freiland und auf der sonnigen Fensterbank. Doch welche Standortbedingungen hat die Salatrauke (lat. Eruca Sativa) vor Ort am liebsten?
Du kannst ohne Probleme in der Wohnung das ganze Jahr über Rucola anbauen und natürlich ernten. Im Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon fühlt sich die Rauke ab April wohl, im Freiland beginnt die Aussaat etwas später.
Prinzipiell gibt es bei der Aussaat von Rucola im Freiland oder im Blumentopf auf der Fensterbank kaum Unterschiede. Die Standort-Vorbereitung jedoch unterscheidet sich natürlich voneinander. Den Topf für die Fensterbank brauchst du nur mit recht lockerer Erde und kleiner Drainage befüllen, Rucolasamen einstreuen und mit wenig Erde bedecken. Feucht halten, versteht sich von selbst.
Beim Säen der Salatrauke oder auch der Wilden Rauke (die im Übrigen mehrjährig und etwas kräftiger im Geschmack ist) gehst du am besten so vor:
Zwei Wochen sind seit der Aussaat deiner Rucolasamen vergangen und es zeigen sich die ersten, feinen, grünen Keimblätter. Herzlichen Glückwunsch: Du bist dem Salatvergnügen einen Schritt näher! Rucola geht zwar ganz gerne auf Kuschelkurs, doch stehen die jungen Sprösslinge zu dicht beieinander, kommst du ums Pikieren nicht herum. Vor allem dann nicht, wenn du sowieso die Jungpflanzen von der Fensterbank zeitnah ins Freiland versetzen möchtest. Aber keine Sorge, Pikieren ist nicht weiter kompliziert, bedarf aber eines ruhigen Händchens.
Stellst du fest, dass du bei der Aussaat im Freiland ein dichtes Büschel an aufgekeimtem Rucola hast, kannst du diesen aber auch getrost stehen lassen. Vor allem die Wilde Rauke steht auch gerne mal im kleinen Büschel. Übrigens sollten die Sprösslinge von der Fensterbank oder aus dem Gewächshaus erst ab Mai ins Freiland pikiert werden, dann vorzugsweise mit einem Abstand von fünf Zentimetern von Pflanze zu Pflanze. So fällt dir die anschließende Pflege der scharf schmeckenden Blätter leicht.
Und einmal mehr beginnt die Zeit des Wartens für den Hobbygärtner. Na ja, Langeweile kommt sicherlich nicht auf. Schließlich gibt es viele andere schöne Aufgaben im Garten. Du kannst zum Beispiel immer schön das Rucola-Beet auflockern, während die Salatrauke so langsam heranwächst. Nach etwa drei bis vier Wochen dann kannst du endlich ernten. Und zwar nicht nur einmal, sondern die gesamte Garten-Saison weg. Bis in den September hinein wachsen die Blätter des Rucola weiter, sofern die Pflanze natürlich nicht mit gesamter Wurzel geerntet wurde.
Wusstest du, dass nicht nur die Blätter vom Rucola essbar und schmackhaft sind? Auch die Blüten und die Samen selber machen sich bestens als Würze und in Salaten. Hier erfährst du, was du beim Ernten von Rucola beachten musst und wie du Rucola frisch halten kannst. In jedem Fall solltest du einige deiner Rucola-Pflanzen in die Saat schießen lassen. So hast du gleich einen Vorrat an neuem Saatgut und kannst auch im nächsten Jahr eigenen Rucola anbauen.