Rucola trotz Blüte noch essbar? Unser Überblick!

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September 20, 2022
Rucola Blüht
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Der Rucola erfreut sich schon seit vielen Jahrhunderten, ja gar seit Jahrtausenden, recht hoher Beliebtheit. Wurde er bereits im alten Rom genossen, so musste die Rauke zeitweise ein Schattendasein führen. Heutzutage ist Rucola jedoch aus keiner Salattheke und aus kaum einer Gemüseabteilung wegzudenken, denn er schmeckt einfach köstlich. Doch was ist, wenn der Rucola im eigenen Garten blüht? Kann man ihn trotz Blüte noch genießen? Wir klären auf!

So entwickelt sich Rucola direkt nach der Blüte

Grundsätzlich kannst du Rucola immer ernten und sowohl die Blätter als auch die Blüten für köstliche Salate und Speisen nutzen. Meist werden die recht jungen Blätter der Garten- oder auch Senf-Rauke (lat. Eruca vesicaria) favorisiert, denn je älter und größer die Blätter werden, desto schärfer und auch bitterer wird die Rauke im Geschmack. Doch wie so oft im Leben ist es auch hier reine Geschmackssache. Wer etwas mehr Pepp im Essen bevorzugt, der kann beispielsweise den Rucola nach der Blüte für ein kräftiges Pesto oder für einen Dip verwenden.

Tipp:
Hast du reichlich Rucola in deinem Garten und kommst nicht mit dem Verarbeiten hinterher, dann kannst du die Blätter nach der Blüte trocknen und zermahlen als Gewürz verwenden.

Achtung Verwechslung: Rucola und Kreuzkraut

In der Regel weiß der Hobbygärtner, was so alles in der eigenen grünen Oase wächst. Und gerade bei eher naturbelasseneren Gärten hat natürlich das eine oder andere Unkraut, bzw. Wildkraut seine Berechtigung. Doch im besten Fall hältst du das Rucola-Beet sauber. Denn schleicht sich hier ein Unkraut namens Kreuzkraut rein, kann es schnell zu unangenehmen Verwechslungen kommen. 

Unter Kreuzkraut sammeln sich viele Pflanzen: Vor allem das Jakobskreuzkraut und das Gewöhnliche Kreuzkraut sind diejenigen, die sich gerne mal unter den Rucola mischen und die sich teilweise zum Verwechseln ähnlich sehen. Vor allem dann, wenn weder Rauke noch Kreuzkraut in Blüte stehen. Denn auch das Kreuzkraut entwickelt gezahnte Blätter, also jene Blattform, die den Rucola so charakteristisch macht. 

Wird das Gemeine Kreuzkraut jedoch erst einmal größer, dann besteht eigentlich keine Verwechslungsgefahr mehr. Zum einen wird es deutlich höher als Rucola, zum anderen zeigt es typisch runde Blütenstände und später auffällig gelbe Einzelblüten. Die Blüten vom Rucola hingegen sind zum einen vierblättrig, zum anderen cremefarben oder auch hellgelb.

Tipp:
Auch der Geruch ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen Salatrauke und Kreuzkraut. Reibe ein Blatt mit deinen Fingern klein und schnupper dran. Kreuzkraut riecht unangenehm.

Zahlreiche Möglichkeiten zur Nutzung von Rucola

Selten finden sich in unseren Hobbygärten weitflächige Rucola-Beete. Vielmehr wird die köstliche Rauke gerne in Reihen zwischen Pflanzen wie Karotten oder Zwiebeln gesät. Auch im Balkonkasten lässt sich Rucola anbauen, vorausgesetzt der Boden wird regelmäßig gelockert. Locker ist das Stichwort: Denn für den Rucola und die Blüten gibt es locker ein halbes Dutzend köstlicher Verwendungsmöglichkeiten, wodurch sich bereits die vorherige Aussaat im Garten lohnt.

  • Junger Rucola schmeckt bestens als Salat, ob pur oder im gemischten Blattsalat.
  • Rucola passt hervorragend auf Pizza, Focaccia, Baguettes und Flammkuchen.
  • Rucola, ob junge Blätter oder die schärferen Älteren, lassen sich prima zu Pesto verarbeiten.
  • Die Blüten vom Rucola schmecken mild und nussig und sind ein schmackhafter Hingucker im Salat.
  • Und wie wäre es mit einem Rucola-Smoothie? 
  • Oder einem Gin-Rucola? 
  • Ein Rucola-Martini?
Tipp:
Die klassische Senfrauke ist in der Regel einjährig. Mit der Stauden-Rauke oder Wilden Rauke (Diplotaxis tenuifolia) gibt es jedoch auch eine mehrjährige Sorte.

Auch nach der Blüte vom essbaren Rucola profitieren!

Die Salatrauke ist doch eine herrlich dankbare Pflanze. Pflegt man Rucola richtig, so kann man reichlich ernten, bis zu drei-, viermal pro Pflanze. In einem feuchten Küchentuch hält sich der Rucola ein paar Tage im Kühlschrank. Möchtest du jedoch das ganze Jahr auf den nussigen scharfen Geschmack nicht verzichten, dann kannst du die Blätter vom Rucola einfrieren, die Blüten und Samen lassen sich trocknen. Im Schraubglas an einem dunklen Ort gelagert, hast du so immer deine eigene Rucola-Würze in der heimischen Küche. So steht der Nutzung der würzigen Blätter nichts im Weg.