Indianerbanane – alles zu Pflanzung und Pflege!

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März 30, 2023
Indianerbanane
hello world!

Inhaltsverzeichnis

Auch wenn die Indianerbanane gar keine Banane ist, tut das ihrer Exotik keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Die Früchte vereinen die besten Eigenschaften von Mango, Papaya, Ananas und Banane. Der Baum selbst beeindruckt durch eine geschlossene, hochovale Krone. Im Mai trägt er glockenförmige Blüten, und in Gegenden mit Weinbauklima reifen die länglichen Früchte wunderbar aus. Wie du diesen ganz besonderen Baum pflanzt und pflegst, kannst du hier nachlesen.

So lässt sich die Indianerbanane draußen erkennen 

Die Asimina triloba zählt zu Rahmapfelgewächsen (Annonaceae). Sie ist im gesamten östlichen Raum Nordamerikas bis nach Mexiko zu Hause. In der Natur wächst der Laubbaum bis zu acht Meter hoch. In Kübeln auf Terrassen oder Balkonen gezogen, sollte er an die drei Meter erreichen. Die Blätter werden an die zwanzig Zentimeter lang, sind länglich geformt und nehmen im Herbst eine goldgelbe Farbe an. Die Asimina ist einer dieser Bäume, für die der Indian Summer berühmt ist.

Im Mai blühen die Indianerbananen purpur- bis rostfarben. Die Blätter der Blüten sind leicht nach außen gebogen und haben mehrere Fruchtknoten. Die Früchte sitzen an kurzen Fruchtstielen und reifen zeitversetzt von August bis Anfang Oktober. Damit hast du eine sehr lange Erntezeit. Lösen lassen sich die Früchte durch leichtes Drehen.

Gewusst? Die Indianerbanane trägt auch die Namen dreilappiger Papau, Pawpaw, Michigan Banana oder Poor Man’s Banana.

Der passende Boden für die Indianerbanane

In der Natur kommt die Asimina triloba vor allem an Waldrändern und nahe von Sümpfen vor. Auch im Garten ist ein Standort ideal, der zwar ausreichend sonnenbeschienen ist, damit die Früchte ausreifen können, aber nicht unbedingt eine pralle Sonneneinstrahlung zulässt. Auch sollte der Boden mäßig feucht bis lehmig sein bei einem pH-Wert von 5,5 bis 7. Gleichzeitig ist ein durchlässige Erde notwendig, damit keine Staunässe entsteht. Eher sandige Böden vertragen eine ordentliche Portion Kompost, um der Pflanze im Kampf gegen Schädlinge die nötige Stärke zu ermöglichen.

Toll an Pawpaws ist, dass sie extrem winterhart sind und Temperaturen von bis zu minus dreißig Grad aushalten, allerdings erst nach einigen Jahren. Als Jungpflanze von bis zu vier Jahren müssen sie etwas mehr gehütet werden. In den ersten Wintern solltest du unbedingt den Bereich um den Baum mit Reisig, Vlies oder anderen Isoliermaterialien gut abdecken. Alternativ hältst du die Pawpaw anfangs in einem Kübel und setzt sie erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Garten.

Wie die Pflanzung der Indianerbanane gelingt 

Am besten pflanzt du die Asimina triloba im Herbst oder im Frühjahr bis Mai. Im Verkauf wird die Pawpaw aufgrund ihrer Pfahlwurzeln getopft angeboten und das in unterschiedlichen Größen. Bei kleineren Exemplaren macht es Sinn, sie noch ein bis zwei Jahre im Kübel zu belassen. Bei größeren Pflanzen kann es ans Einsetzen gehen:

  • Geeigneten Standort suchen. Dabei einen Abstand von drei Metern zu Nachbarpflanzen beachten.
  • Pflanzloch von der doppelten Größe des Wurzelballens ausheben.
  • Erde mit organischem Dünger anreichern.
  • Baum einpflanzen und angießen.

Da der Baum nur etwa dreißig Zentimeter pro Jahr wächst, solltest du die Erde im Radius von einem halben Meter regelmäßig jäten, damit keine Nährstoffe verloren gehen. Im Frühjahr kannst du auch eine Mulchschicht auftragen.

Gewusst? Nach zirka acht Jahren sind Erträge von bis zehn Kilogramm pro Baum nicht selten.

Unsere Tipps zur Pflege der Indianerbanane

Die Indianerbanane mag es absonnig und feucht. Ein gut gewässertes Erdreich ist daher essenziell. Hier nochmals zusammengefasst, was du bei der Pflege deiner Papau beachten solltest:

  • Erde feucht halten und Staunässe vermeiden. Kübelpflanzen im Sommer besser zweimal täglich mäßig gießen als einmal zu viel.
  • Im Frühjahr organischen Dünger verwenden. In den ersten Jahren zusätzlich kaliumhaltigen Dünger einsetzen. Dieser kann als Blattdüngung ausgebracht werden.
  • Baum erst zuschneiden, wenn er Früchte trägt.
  • Zur Überwinterung im Freien Isoliermaterial über Wurzelbereich und an Stamm anbringen.

Bei älteren Bäumen kannst du alternativ den Stamm weiß anstreichen, um Frostrisse zu vermeiden. Indianerbäume im Kübel stellst du am besten in die Nähe eines Fensters in einen kühlen Raum wie die Eingangshalle.

In diesen Fällen ist der Schnitt erforderlich

Ein Rückschnitt ist bei der sehr langsam wachsenden Asimina triloba in den ersten drei Jahren nicht notwendig. Abgestorbene Zweige solltest du aber schon entfernen. Wenn der Baum dann größer geworden ist und Früchte trägt, kannst du zu steil stehende Seitentriebe abschneiden oder sie im 60-Grad-Winkel herunterbinden.

Vor allem bei Kübelpflanzen solltest du den Leittrieb ab drei Metern Höhe einkürzen. Damit die Früchte genügend Sonne abbekommen, entfernst du ab August am besten alle Blätter, die Schatten auf die Früchte werfen. So steigt die Chance, dass die Indianerbananen auf dem Baum ausreifen können.

Tipp:
Bereite ein exotisches Frucht-Dessert in Sekunden zu: Schneide die Pawpaw in der Länge auseinander. Entferne die Kerne und spritze etwas Limette oder Zitrone darauf. Löffle das weiche Fruchtfleisch aus.

Ernte und Verwertung der Indianerbanane

Von August bis Oktober reifen die Bananen nach und nach aus. Sobald die grasgrüne Schale leicht gelblich wird und auf Fingerdruck nachgibt, sind die Früchte reif für die Ernte. Pflücke sie Stück für Stück und lege sie sachte ab, denn die Papaus bilden leicht Druckstellen und faulen. Deshalb müssen sie rasch zu Marmeladen, Chutneys oder Säften weiterverarbeitet oder gegessen werden. Im Kühlschrank überdauern sie zirka eine Woche.

Frisch schmeckt das gelbliche, weiche und nach Vanille duftende Fruchtfleisch ausgezeichnet in Kombination mit Milchprodukten. Bei uns wird die Pawpaw gern für Käsesahnetorten oder Quarkspeisen verwendet. Aber auch pur verfeinert sie jede Mahlzeit, denn nicht nur der Geschmack ist exquisit, auch die Inhaltsstoffe sind es. Sie reichen von ungesättigten Fettsäuren über Mineralien wie Kalzium, Kalium und Eisen zu Vitaminen wie E und C. Die krebshemmende Wirkung der Pawpaw ist sogar wissenschaftlich bewiesen.

So kannst du die Indianerbanane vermehren

Die meisten Sorten der Indianerbanane werden fremdbestäubt. Idealerweise pflanzt du daher zumindest zwei verschiedene Sorten an. Sie Sorten ‚Sunflower‘ und ‚Prima‘ sind eher selbstfruchtbar, bringen aber in Fremdbestäubung ebenfalls höhere Erträge. In ihrer natürlichen Umgebung wird die Indianerbanane über Insekten bestäubt, die es bei uns nicht gibt. Daher musst du selbst Hand anlegen:

  • Entnimm mit einem Wattestäbchen etwas Pollen aus den Staubgefäßen.
  • Tupfe den Pollen auf die Blütennarben der jeweils andere Pflanze.

Künstlich werden die Papaus mehrheitlich durch Veredelung über Sämlinge vermehrt. Du kannst es auch mit einer Aussaat im Freiland versuchen. Dafür wählst du am besten den Spätherbst. Wenn alles gut funktioniert hat, keimen die Samen im darauffolgenden Sommer aus.

Jetzt mehr zur Indianerbanane im Alltag erfahren! 

Die Indianerbanane ist eine ausgesprochen spannende Pflanze, deren Früchte du bei uns noch kaum in Supermärkten findest. Selbstanbau zahlt sich daher in vielerlei Hinsicht aus: Der Baum ist für unsere Zonen sehr gut geeignet. Er trägt wunderschöne Blüten sowie noch besser schmeckende Früchte, die du rasch verarbeitet das ganze Jahr über genießen kannst. 

FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Indianerbanane

Was ist die Indianerbanane und welche Namen trägt sie noch?
Die Indianerbanane, auch bekannt als Asimina triloba, ist ein Baum aus der Familie der Rahmapfelgewächse (Annonaceae), der in Nordamerika und Mexiko heimisch ist. Andere Namen für die Indianerbanane sind dreilappiger Papau, Pawpaw, Michigan Banana oder Poor Man’s Banana.
Wie erkenne ich die Indianerbanane und welche Anforderungen stellt sie an den Boden?
Die Indianerbanane hat längliche Blätter, die im Herbst eine goldgelbe Farbe annehmen, und trägt glockenförmige, purpur- bis rostfarbene Blüten im Mai. Die Früchte sitzen an kurzen Fruchtstielen und reifen von August bis Anfang Oktober. Der Boden für die Indianerbanane sollte mäßig feucht bis lehmig sein, mit einem pH-Wert von 5,5 bis 7. Ebenso ist eine durchlässige Erde notwendig, damit keine Staunässe entsteht. Eher sandige Böden vertragen eine ordentliche Portion Kompost.
Wie pflanze ich die Indianerbanane am besten ein?
Die Indianerbanane sollte im Herbst oder im Frühjahr bis Mai gepflanzt werden. Bei kleineren Exemplaren macht es Sinn, sie noch ein bis zwei Jahre im Kübel zu belassen. Geeignete Standorte sind sonnenbeschienen, aber nicht unbedingt mit praller Sonneneinstrahlung. Beim Einpflanzen sollte das Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen sein und die Erde mit organischem Dünger angereichert werden.
Wie pflege ich die Indianerbanane am besten?
Die Indianerbanane bevorzugt absonnige und feuchte Standorte. Daher sollte die Erde stets feucht gehalten und Staunässe vermieden werden. Kübelpflanzen im Sommer sollten zweimal täglich mäßig gegossen werden. Im Frühjahr kann organischer Dünger verwendet werden, und in den ersten Jahren kann zusätzlich kaliumhaltiger Dünger eingesetzt werden. Eine Mulchschicht kann im Frühjahr aufgetragen werden, und im Radius von einem halben Meter um den Baum herum sollte die Erde regelmäßig gejätet werden.