Auf die Sorte kommt es an, wie und wo die Überwinterung der Bananenpflanzen gelingt. Während die meisten tropischen Arten nur im Inneren gut über den Winter kommen, überlebt die bei uns immer beliebtere japanische Faserbanane Musa basjoo auch im Freien, wenn sie richtig versorgt wird. Wie aber schaut ein adäquater Winterschutz aus und wie lässt sich die Pflanze überwintern?
Wir haben es eingangs gesagt: Nicht jede Bananenpflanze sollte zur Überwinterung im Garten belassen werden. Bananenstauden aus den Tropen, die du im Sommer auf Balkon, Terrasse oder im Zimmer stehen hattest, kommen ab September auf jeden Fall wieder ins Haus. Dort bevorzugen sie einen sehr hellen Standort, der nicht zu warm ist und genug Luftfeuchtigkeit aufweist. Diese kann ruhig 50 Prozent betragen, damit die Blätter vor Schädlingen verschont bleiben.
Spezielle Sorten wie die Musa basjoo sind winterharte Stauden und halten auch Kälte bis minus zehn Grad aus. Die Musa basjoo stammt auch nicht aus den Tropen, sondern von der japanischen Insel Ryukyu. Dort kann es schon mal sehr frostig werden, weshalb diese Sorte bei uns so fabelhaft gedeiht. Mit dem nötigen Winterschutz wird die japanische Faserbanane bis zu sechs Jahre alt, und du kannst sie nach ein paar Jahren zum Blühen bringen. Auch trägt sie bis zu zehn Zentimeter lange Bananen, die tatsächlich ausreifen.
Gewusst? Aufgrund ihres wuchtigen Scheinstamms wird die Bananenstaude auch als Bananenbaum bezeichnet.
Wenn du eine winterharte Bananensorte im Garten angebaut oder auf der Terrasse im Kübel platziert hast, kannst du deine Pflanzen wie folgt auf das Überwintern vorbereiten:
Dafür eignen sich aber nur Tage ohne Frost, damit die Wurzeln das Wasser tatsächlich aus dem Boden aufnehmen können. Kontrolliere davor, wie sich die Erde anfühlt. Nur wenn sie einige Zentimeter durchgehend trocken ist, solltest du im Winter leicht wässern.
Bevor der Winter einsetzt, ist die beste Zeit, die Bananenstaude zurückzuschneiden. Das kannst du sowohl bei deinen Pflanzen im Kübel als auch bei jenen im Garten tun. Am besten kürzt du mit einer Klappsäge die Triebe der Staude bis auf Hüfthöhe. So treiben die Pflanzen im Frühjahr wieder aus. Den Stamm solltest du bei Freipflanzen etwas länger belassen, denn so kann das Niederschlagswasser von der Strohmatte oder dem Mulchgewebe besser zu den Seiten ablaufen, ohne dass sich in der Mitte Wasser ansammelt.
Im Haus solltest du unbedingt dafür sorgen, dass der Standort hell und mäßig warm ist sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Wenn diese drei Voraussetzungen nicht gegeben sind, besorge dir Pflanzenlampen und einen Luftbefeuchter, den du in die Nähe der Pflanzen stellst. Auch müssen die Bananenpflanzen während des Winters regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Kontrolliere dafür die Erde in Kurzintervallen. Wenn sie oben ausgetrocknet ist, gieße. Wie oft das sein sollte, hängt von der Größe der Blätter und der Temperatur ab. Je wärmer und größer die Blätter sind, desto öfter musst du gießen.
Wenn nach dem ersten Winter die Bananenpflanzen wieder austreiben, weißt du, du hast es geschafft und alles richtig gemacht. Und nach einigen Wintern wirst du mit wunderschön blühenden und duftenden Pflanzen belohnt werden, die du nicht mehr aufwendig überwintern musst. Übrigens findest du in unserem Artikel zu Ablegern der Bananenpflanze alles dazu, wie du selbst neue Pflanzen züchtest. So behältst du im Blick, worauf es bei der Bananenpflanze ankommt.