Das Jakobskreuzkraut oder Greiskraut gedeiht, wo es wenig Konkurrenz findet. Und das sind nicht selten stark abgeweidete Flächen, gerade dort, wo es auf keinen Fall wachsen sollte. Die hochgiftige Pflanze schadet nämlich insbesondere Rindern und Pferden. Das Jakobskraut zu erkennen, ist jedoch ganz einfach. Wir erklären dir hier, woran du es erkennst und womit es gerne verwechselt wird.
In der Jacobaea vulgaris sind sogenannte Pyrrolizidinalkaloide enthalten, ein Giftstoff, der schwere Leberschädigungen bei Rindern, Pferden und Schafen hervorrufen kann. In der Regel besteht die Gefahr, dass diese das Greiskraut (botanisch Senecio) im Heu mitfressen. Auf der Weide wird es aufgrund seiner Bitterstoffe eher gemieden. Aber auch irrtümlich von Menschen aufgenommen, kann es zu Leberschäden führen. Das geschieht beispielsweise über vergifteten Honig, Milch oder Tee.
Das Jakobskreuzkraut sieht einigen anderen nichtgiftigen Pflanzen sehr ähnlich, und es kann daher schnell mal zu Verwechslungen kommen. Deshalb ist es von essenzieller Bedeutung, dass du über alle eindeutigen Merkmale des Jakobskreuzkrauts genau Bescheid weißt. So schützt du nicht nur deine Tiere, sondern auch dich und deine Mitmenschen vor irreversiblen Schäden.
Gewusst: Das lateinische Senecio bedeutet Greis und verweist auf die weißen Samenschöpfe, die der Verbreitung der Samen dienen.
Drei Pflanzen wachsen an ähnlichen Plätzen wie das Greiskraut. Sie alle bilden ebenfalls gelbe Blüten aus. Zwei davon sind ungiftig und dienen als Heilpflanzen. Eine ist ebenfalls eine Giftpflanze. Schlussendlich gibt es noch die wilde Rucola, doch diese wächst nicht in unseren Breitengraden. Identifiziert wird sie an ihrem starken Geruch und den weichen, unbehaarten Blättern.
Der Reinfarm, Tanacetum vulgare, ist wie das Kreuzkraut giftig und zählt zu den Korbblütlern. Die Blüten sehen ein bisschen wie Westenknöpfe aus. Bei Hautkontakt kann es wie beim Jakobskreuzkraut zu allergischen Reaktionen kommen. Der Reinfarm wird auch als Färbemittel verwendet, der vor allem Wolle ein dunkles Gelb verleiht.
Die margaritengleichen gelben Blüten der Jacobaea, die von Juni bis in den Oktober blühen, sind wohl die typischste Charakteristik zusammen mit dem Blattwerk, das an Grünkohl erinnert. Nachstehend findest du alle Merkmale aufgelistet, an denen du deine Bestimmung vornehmen solltest.
Im ersten Jahr bildet die Jacobaea Rosettenblätter, die auch beim Abmähen ohne Blütenausbildung erhalten bleiben. Die Blüten sind zwar giftiger als die Blätter, doch auch die Blätter können Schaden anrichten. Daher genügt es auch nicht, das Kraut oberflächlich zu entfernen.
Das Jakobskreuzkraut muss inklusive der Wurzeln eliminiert werden. Bei großen Weiden mit einer starken Verbreitung hilft oft nur Chemie, vor allem, wenn es schnell gehen muss. Hier musst du Experten hinzuziehen, die in der Regel mit Glyphosat sprühen. Nachher sammelst du die abgestorbenen Pflanzen auf und entsorgst sie.
Entdeckst du die Ausbreitung des Krautes früh genug, kannst du auch mit mechanischen Methoden arbeiten und die Pflanzen als Ganzes ausstechen. Hast du mehr Zeit zur Verfügung, wählst du am besten biologische Methoden. Setze beispielsweise den Blutbären aus, eine Raupe, die auf das Jakobskreuzkraut spezialisiert ist und es so sehr schwächt, dass es abstirbt.
So hübsch das Greiskraut auch anzusehen ist, auf Weiden und in Gärten hat es nichts verloren. Das Jakobskreuzkraut schnell zu erkennen, ist daher extrem wichtig. Durch seine massive Selbst-Aussaat kann es leider rasch passieren, dass es sich bei dir einnistet. Im Artikel zur Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts findest du weitere hilfreiche Tipps, wie du es wieder loswirst.