Das Jakobskreuzkraut ist eines der bekanntesten Kräuter, das sowohl in der Natur als auch direkt im Gartenbeet wächst. Im Vergleich zu anderen Kräutern aus dem Beet ist dieses jedoch giftig, weshalb eine Verwechslung schnell zu einem ernsten Problem werden kann. Doch welchen anderen Pflanzen und Kräutern sieht das Jakobskreuzkraut dabei ähnlich und wie lässt sich rund um das Kraut die Verwechslungsgefahr minimieren? Direkt hier erfährst du, wie du dort den Überblick behalten kannst.
Vor allem die Pyrrolizidinalkaloide werden am Jakobskreuzkraut zu einer echten Gefahr. Während für uns Menschen meist keine tödlichen Gefahren drohen, wird der Stoff vor allem bei Tieren zu einer starken Schwächung der Leber. Sowohl für Weidetiere als auch für kleine Insekten wie Bienen kann sich das Jakobskreuzkraut dadurch zu einer tödlichen Gefahr auswirken, die sich auch auf die tierischen Produkte übertragen lässt. Umso wichtiger ist es, das Giftkraut im Garten rechtzeitig zu identifizieren und mögliche Verwechslungen mit anderen Kräutern zu vermeiden.
Während fast alle Pflanzenteile die giftigen Alkaloide beinhalten, sind die Blüten besonders gefährlich. Diese weisen die höchste Konzentration des Gifts auf, wodurch die Blütezeit zwischen Juni und August zum Problem für deinen Garten werden kann. Breiten sich die Samen des Krauts nach der Blütezeit erstmal richtig aus, entwickelt sich das giftige Kraut im kommenden Jahr an vielen neuen Stellen deines Gartens. So steigt die Verwechslungsgefahr von Jahr zu Jahr weiter.
Erkennbar wird das Kreuzkraut zum Beispiel an seinen Rosettenblättern, die sich an den einjährigen Pflanzen bilden. Die Stängel der Pflanze erstrahlen meist in einem dunkelroten Farbton. Während die Oberseite der Blätter häufig in dunklem Grün erstrahlt, bleiben die Blattunterseiten weißlich. Auf den Blättern befinden sich zudem Härchen, die auf anderen Pflanzen und Kräutern nicht zwingend wachsen. Doch nicht nur die Stängel und Blätter werden zu einem wichtigen Entscheidungsmerkmal.
Ein weiterer Faktor ist die Blütezeit am Johanniskraut. Die Blüten der Kräuter entwickeln sich ab Juni und bleiben bis mindestens in den August hinein sichtbar. Vereinzelt sind die giftigen Blüten auch im September oder Oktober noch sichtbar, wenn die Witterungen mild genug waren. Auch das Blütenherz hebt sich in seiner dunkelgelben Färbung konsequent vom Rest der Pflanze ab und wird so sichtbar.
Viele Pflanzen und Kräuter im Garten oder auf der Weide erinnern auf den ersten Blick an das Giftkraut. Sobald sich nach dem Verzehr jedoch die ersten Symptome einer Vergiftung ergeben, werden die Folgen der Verwechslung deutlich. Während kleine Mengen nicht immer zur Gefahr werden, sind größere Mengen auch für Menschen gefährlich. Achte bei der Unterscheidung daher auf Folgendes:
Bei Rucola mit gelber Blüte ist eine Verwechslung gar nicht mal so unwahrscheinlich. Während das Johanniskreuzkraut meist geruchlos bleibt, riecht Rucola deutlich intensiver. Hinzu kommt, dass Rucola unter gewöhnlichen Umständen nicht bei uns wächst. Daher ist immer Vorsicht geboten.
Als spannender Korbblütler wird auch Rainfarn häufig mit dem Johanniskreuzkraut verwechselt. Dabei sind beide Pflanzen grundsätzlich giftig, weshalb die Verwechslungsgefahr im Vergleich zu klassischen Küchenkräutern nicht ganz so gering ist. Dennoch ist Vorsicht hier das Mittel der Wahl.
Während das Johanniskraut immer über fünf Blütenblätter verfügt, kann die Anzahl am Kreuzkraut variieren. Auch die Form der Blüten ist ein wichtiges Merkmal. So erinnert das Johanniskraut eher an einen klassischen Stern. Ähnlich eindeutig wird es an den im Vergleich eher kürzeren Blättern.
Beim Jakobskreuzkraut handelt es sich um eine echte Giftpflanze, die für viele Tiere zur Gefahr wird. Die Korbblütler schwächen dabei nicht nur kleine Insekten, sondern auch große Tiere wie Pferde und Kälber, wodurch sich reale Gefahren ergeben. Umso wichtiger ist es, die Verwechslungsgefahr so gering wie möglich zu halten und die Blütenblätter vorab zu identifizieren. Schau dir ergänzend dazu gerne auch unsere weiteren Beiträge zum Johanniskraut oder zum Rucola als Pflanze im Garten an.