Mit dem Weißdorn erwartet dich ein leicht dorniges und äußerst ansehnliches Rosengewächs, das mit seinen rosafarbenen oder weißen Blüten überzeugt. Sowohl der Eingriffelige als auch die ebenso schönen Zweigriffeligen Sorten des Weißdorns werden dabei zu einem einzigartigen Anblick. Doch wie pflegst du deinen Weißdorn und seine Blüten am besten und welche Weißdornarten überzeugen als Strauch bei dir im Garten? Hier in diesem Beitrag zeigen wir dir, was es mit dem Weißdorn auf sich hat.
Ein Blick auf den botanischen Namen des Weißdorns, Crataegus, lässt bereits auf eine gewisse Stärke schließen. So leitet sich der Name Crataegus aus dem Griechischen vom Wort „krataigos“ ab und heißt so viel wie stark oder fest. Dabei bezieht sich der Name der Pflanze nicht etwa auf die Blüten, sondern vor allem auf das überaus harte und zäh wachsende Holz. Dieses prägt die mehr als 1.000 Weißdornen.
Häufig ist der Weißdorn in Gebüschen oder an Waldrändern gelegen, wobei es sich der Strauch durch die lehmigen und tonigen Böden schnell gemütlich macht. Während der Eingriffelige Weißdorn einen eher kalkhaltigen Boden bevorzugt, wächst der Zweigriffelige Weißdorn noch besser auf sauren Böden.
Ein Blick in unsere Gärten zeigt jedoch, dass Erde und Boden für deinen Weißdorn am gewählten Standort meist nicht von Bedeutung sind. Zumindest für die hier in Europa ansässigen Arten lässt sich feststellen, dass die fünf bis sieben Meter hohen Sträucher häufig ohne menschliches Zutun entstehen. In diesen Fällen prägen die Rosengewächse die Weißdornfrüchte in ihren Hecken und Sträuchern aus.
Eine besondere Rolle spielt der Weißdorn nicht nur als Rosengewächs im Garten, sondern auch als eine vielfältige Heilpflanze. So soll der Weißdorn bei Herzbeschwerden und Herzschwäche helfen, weshalb er bereits seit Jahrhunderten als Arzneipflanze verwendet wird. Sowohl die Blüten als auch die Blätter kommen dabei zur Anwendung, was dank der enthaltenen Flavonoide und Vitamine zu einer guten Wahl wird. Die positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem ist dabei durchaus belegt. Auf diese Weise hast du es selbst in der Hand, die Heilpflanze im Garten anzubauen und den Weißdorn zu ernten.
Neben seiner Eigenschaft als Wildobst überzeugt der Weißdorn mit vielen weiteren Vorteilen, die durch seine Verwendung bemerkbar werden. Dabei ist Weißdorn als Baum ein beliebter Solitärbaum, der ihn auch in Bauerngärten zu einer beliebten Wahl werden lässt. Auch in Verbindung mit anderen Pflanzen wie dem Goldregen oder dem Rotdorn macht der Weißdorn zur selben Zeit einen idyllischen und blütenreichen Eindruck. Eine Unterpflanzung mit anderen Stauden ist dabei zu jeder Zeit möglich.
Falls du bei dir im Garten eine Hecke kultivieren möchtest, eignen sich die Rosengewächse ebenfalls ideal. Durch den passenden Rückschnitt kannst du viele Arten des Weißdorns ohne viel Aufwand in Form bringen und dadurch eine eigene Hecke definieren. Aufgrund der Wuchshöhe von bis zu sieben Metern wird diese als Gehölz zum perfekten Sichtschutz, um deinen Garten hervorragend zu isolieren.
Um möglichst lange vom Eingeriffeligen sowie vom Zweigeriffeligen Weißdorn zu profitieren, ist eine grundlegende Pflege unerlässlich. Nur so entwickelt sich der Strauch in der gewünschten Form und wird dir seine farbenfrohen Blüten und die grünen Weißdornblätter präsentieren können. Sowohl das Düngen als auch die Bewässerung und der Schnitt sind dabei nicht zu vernachlässigen. Was hinsichtlich der einzelnen Schritte konkret zu beachten ist, haben wir dir im Folgenden genauer zusammengefasst:
Bei der Pflanzung ist die Bewässerung des Weißdorns durchaus förderlich, um die Blätter, Blüten und Wurzeln auf Dauer zu kultivieren. Sobald der Weißdorn in der Erde jedoch angewachsen ist, musst du die Pflanzen nicht mehr zusätzlich gießen. Unterschiede zwischen dem Crataegus laevigata und dem Crataegus monogyna gibt es hinsichtlich der Bewässerung für den Garten nicht.
In der Regel wächst der Weißdorn bei dir im Garten auch ohne zusätzlichen Dünger. Um die Pflanze etwas zu stärken, kannst du im Frühjahr auf Wunsch allerdings etwas Kompost ergänzen. Arbeite diese am besten zur Auflockerung in die bestehende Erde ein. Die einmalige Düngergabe reicht für das gesamte Jahr anschließend problemlos aus, um den Weißdorn für die nötige Zeit zu stärken.
Grundsätzlich kommst du beim Weißdorn auch ohne formelle Schnittmaßnahmen zurecht. Ein klassischer Auslichtungsschnitt ist aber dennoch möglich, um zum Beispiel die Heckenform deines Gehölzes zu erhalten. Sollte mit der Zeit ein stärkerer Verjüngungsschnitt am Weißdorn nötig sein, so übersteht dein Weißdorn diesen ebenfalls problemlos und überzeugt dabei auf ganzer Linie.
Um möglichst lange von den Wildarten des Weißdorns im Garten zu profitieren, solltest du dich für die Vermehrung entscheiden. Die einfachste Form der Vermehrung ist die Aussaat, wobei jedoch vor allem der Eingriffelige Weißdorn hervorzuheben ist. Dieser keimt schnell und zuverlässig, während andere Sorten häufig Probleme bereiten. Neben der Vermehrung durch die aus den verwelkten Blüten gewonnenen Samen, können auch andere Methoden wie die Vermehrung mit Steckhölzern oder die Kopulation funktionieren. Nicht immer wachsen die neuen Pflanzen bei diesen Varianten aber gut an.
Solange du hinsichtlich der Pflege keine groben Fehler machst, wird dein Weißdorn so schnell nicht erkranken. Erst bei starken Pflegefehlern kann es zu Problemen wie der Blattfleckenkrankheit oder zu Mehltau kommen. Eine weitere Krankheit, die vor allem am Weißdorn zum Problem wird, ist der Feuerbrand. Hierbei handelt es sich um eine meldepflichtige Bakterieninfektion, die sich an verfärbten und an Verbrennungen erinnernden Blättern erkennen lässt. Hier ist schnelles Handeln sehr wichtig.
Neben den angesprochenen Krankheiten können auch Schädlinge problematisch sein. Während ein Befall mit Gallmilben, Blattläusen oder kleineren Motten zwar unschön ist, werden sie an den meisten Pflanzenteilen allerdings nicht zur lebensbedrohlichen Gefahr. Behalte den Zustand deiner schönen Heckenpflanzen aber möglichst regelmäßig im Blick, um Schädlinge bereits rechtzeitig zu vermeiden.
Sowohl die Blüten und Blätter als auch die Früchte des Crataegus sind eine spannende Wahl, um den Garten bestmöglich zu schmücken. Die kleinen Dornen am Weißdorn kommen dabei nur sehr gering zur Geltung, wodurch die Zweige überwiegend ungefährlich bleiben. Solltest du mehr zur Ernte des Weißdorns über das Jahr erfahren wollen, dann wirf gerne einen Blick auf unseren Beitrag zu diesem Thema. Auch zu Sorten wie dem Crataegus laevigata sowie zum Crataegus monogyna erfährst du dort.