Du hast im zeitigen Frühjahr deine Steckzwiebeln ins Beet gesetzt oder sogar Zwiebeln aus Saatgut gezogen und bist dir nun nicht sicher, ob deine Knollen schon reif für die Ernte sind? Nicht immer ist die passende Erntezeit für deine Zwiebeln bereits geeignet. Dieser Beitrag erklärt dir alles Wichtige zum Erntezeitpunkt der Zwiebeln und was du bei der Ernte der aromatisch-scharfen Knollen beachten solltest!
Damit deine Zwiebelernte die Lagerung über den Winter hinweg gut überstehen kann, solltest du die Knollen nicht zu früh ernten. Somit benötigst du für den Anbau von Speisezwiebeln (Allium cepa) sowie ihren Verwandten eine gute Portion Geduld. Der schlussendliche Erntezeitpunkt deiner Zwiebeln ist dabei abhängig von dem Zeitpunkt, an dem du die Steckzwiebeln in die Erde gesetzt hast. Somit kannst du dich an die nachfolgenden Zeitpunkte im Zusammenhang zur Pflanzung orientieren:
Während der Zeitpunkt der Aussaat oder Auspflanzung dir einen ersten Anhaltspunkt liefern kann, bietet auch die Optik der Zwiebelpflanze Aufschluss über den idealen Erntezeitpunkt. So gilt, dass je welker und unansehnlicher das Grün der Zwiebel aussieht, desto reifer die unterirdische Zwiebelknolle ist. Der Grund hierfür ist, dass die Zwiebel ihre Nährstoffe aus dem Laub in die Knolle zieht, wenn sie kurz vor der Ruhephase im Herbst steht. Wenn du das Laub deiner Zwiebel ausreichend welken lässt, ist die Knolle noch aromatischer.
Lange Zeit war es gang und gäbe, das oberirdische Grün der Pflanze kurz vor der Ernte umzutreten. Dadurch setzt eine Art Notreife ein, die jedoch nicht nur Vorteile bringen kann: Es kann vorkommen, dass die Knollen sich nicht gut einlagern lassen, von innen faulen oder vorzeitig austreiben. Anstatt also das Grün der Zwiebel abzuknicken, kannst du vielmehr einige Tage vor der Ernte den Boden der Zwiebeln im Beet auflockern. So verlieren die Wurzeln den Kontakt zum Boden, was der Knolle signalisiert, dass sie die Nährstoffe aus dem Laub einziehen soll.
Warte mit der Ernte deiner Zwiebelknollen unbedingt, bis die Röhrenblätter (Schlotten) von selbst umknicken und vergilben. Warte darüber hinaus, bis du einen Tag mit schönem Wetter erwischst und es zuvor einige Tage lang trocken war. Stich nun mit einer Grabegabel in die Erde unter die Zwiebelknollen und hole diese an die Oberfläche, ohne das Grün zu entfernen. Breite die Zwiebeln auf der Erde deines Beets aus und lasse sie zwei Wochen lang nachtrocknen. Anschließend kannst du die Zwiebelknollen mithilfe des vertrockneten Grüns flechten oder die Zwiebeln an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahren.
Insbesondere, wenn du deine Zwiebeln nicht gesteckt, sondern aus Samen gesät hast, kann es vorkommen, dass die Keimlinge zu eng aneinander stehen. Dies hat als Resultat, dass sich keine großen Knollen bilden können. Halte somit bei der Pflanzung einen ausreichenden Pflanzabstand von mindestens zwei bis drei Zentimetern ein und pikiere die Keimlinge, wenn nötig. Wenn du besonders dicke Zwiebeln ernten möchtest, kannst du sogar einen Pflanzabstand von bis zu fünf Zentimetern einhalten.
Nachdem deine Zwiebeln bei gutem Wetter auf dem Beet getrocknet wurden und eine trockene, äußere Schale gebildet haben, ist es an der Zeit, die Knollen einzulagern. Hierfür hast du verschiedene Optionen:
Die Zwiebel ist das gesamte Jahr über ein Hauptbestandteil vieler Gerichte in unserer Küche – umso praktischer ist es dann, wenn du die Knollen nicht immer wieder auf dem Markt oder im Supermarkt kaufen musst, sondern das aromatische Gemüse aus dem eigenen Garten ernten kannst! Erfahre in unserem Beitrag zur Winterheckenzwiebel noch mehr über die vielen leckeren Zwiebelsorten und wie du sie in deinem Garten kultivieren kannst!
