Wer schon einmal einen genaueren Blick in das Zwiebel-Regal im Supermarkt geworfen hat, der war bestimmt nicht nur durch die Vielzahl an Zwiebelsorten überrascht, sondern hat auch eine Knollen-Art gefunden, die etwas anders aussieht als die meisten Zwiebelsorten – die Schalotte. Was genau eine Schalotte ist, wie sie sich von Zwiebeln unterscheidet und wie du die Edelzwiebel am besten lagern kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag!
Die Schalotte (Allium cepa var. ascalonicum) ist genauso wie die Küchenzwiebel (Allium cepa) ein Mitglied der Amaryllisgewächse und ist auch unter dem Namen Edelzwiebel bekannt. Das Aussehen dieser Zwiebelart unterscheidet sich kaum von dem der gewöhnlichen Küchenzwiebel – so ist die Schalotte ähnlich groß und ebenfalls von einer trockenen Hautschicht umhüllt. Lediglich die Form gibt preis, dass es sich um die Edelzwiebel handelt, denn Schalotten haben eine längliche Form. Auch die äußere Schale der Schalotte kann ein größeres Farbspektrum präsentieren als die goldgelbe Farbe der Küchenzwiebel.
Wie du bereits lesen konntest, haben die Küchenzwiebel und die Schalotte einige Gemeinsamkeiten. Es gibt jedoch auch Unterschiede, die sich nicht nur in der Optik, sondern auch in der Verwendung in der Küche sowie in den Inhaltsstoffen der Knolle auswirken!
Während eine gewöhnliche Küchenzwiebel sich durch eine große und runde Knolle präsentiert, die von einer goldgelben Hautschicht umhüllt ist, sieht dies bei Schalotten etwas anders aus. Zunächst sind Schalotten deutlich kleiner und nicht rund, sondern länglich. Die Edelzwiebel bildet darüber hinaus Schalen in unterschiedlichen Farbtönen aus und kann dir somit mit einer braunen, einer beigen oder einer rötlichen äußeren Hautschicht begegnen.
Während du Steckzwiebeln in die Erde steckst und sich aus diesen jeweils eine größere Knolle mitsamt Laubblättern entwickelt, weist die Schalotte ein anderes Wachstum aus. So bildet die Edelzwiebel nach dem Stecken in den Boden nicht nur eine größere Schalotte, sondern viele Tochterzwiebeln aus, die an ihrer Basis miteinander verwachsen sind. Nach dem Anbau einer Schalotte kannst du somit anschließend Schalotten am Bund ernten, denn die Edelzwiebel ist eine sogenannte Familienzwiebel.
Zwiebeln gelten als sehr gesund und beinhalten hochwertige und heilsame Inhaltsstoffe:
Auch schwefelhaltiges Isoalliin lässt sich in Zwiebeln finden. Dieser Stoff ist bekannt dafür, uns zu Tränen zu rühren, wenn wir die Knollen für das Kochen schneiden. Während Schalotten ebenfalls über diese hochwertigen und gesunden Inhaltsstoffe verfügt, besitzt sie einen Stoff in geminderter Konzentration: das Isoalliin. Dies bedeutet, dass das Schneiden von Schalotten deine Augen weniger reizt und die gesamte längliche Knolle etwas milder im Geschmack ist.
Bei der Verwendung der Schalotte in der Küche sollte bedacht werden, dass es sich bei diesen Knollen um Edelzwiebeln handelt. Somit wird die Schalotte schnell bitter, wenn du sie scharf anbrätst. Es bietet sich deswegen viel mehr an, die Edelzwiebel roh im Salat, in Marinaden oder als milde Würze in Saucen oder Suppen zu verarbeiten. Während die gewöhnliche Küchenzwiebel einen süßlichen Geschmack annimmt, wenn sie scharf angebraten wird, geht bei der Schalotte der milde und angenehme Geschmack verloren und wird bitter.
Aufgrund ihres einzigartigen – und empfindlichen – Geschmacks sollte die Schalotte niemals scharf angebraten werden. Tust du dies, ist es sehr wahrscheinlich, dass der liebliche Geschmack der Schalotte verloren geht und du ein bitteres Aroma erhältst. Bedenke bei der Verwendung in der Küche, dass es sich bei Schalotten um Edelzwiebeln handelt und behandle die Knolle auch so.
Somit kannst du Schalotten hervorragend roh im Salat verarbeiten oder Gerichte mit der Knolle verfeinern – ohne die Schalotte dabei zu heiß werden zu lassen. Die gewöhnliche Küchenzwiebel hingegen kann dir die Tränen in die Augen treiben, wenn du sie roh verzehrst. Hier bietet es sich vielmehr an, die Zwiebel scharf anzubraten oder zu karamellisieren, denn dann bildet sie ein besonders liebliches und süßes Aroma aus.
Die Lagerung der Schalotten verhält sich ähnlich zur Lagerung von Küchenzwiebeln und anderen Sorten der Zwiebel. Somit solltest du nach einer eigenen Ernte darauf achten, dass die äußeren Hautschichten gründlich getrocknet sind und die Edelzwiebeln anschließend in einem Behältnis, zum Beispiel einer Kiste, mit seitlichen Löchern aufbewahren. So kann die Luft um die Knollen zirkulieren und es staut sich keine Feuchtigkeit. Achte darüber hinaus darauf, dass deine Schalotten an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert werden – so kannst du die Edelzwiebeln bis zu sechs Monate lang aufbewahren, ohne, dass sie austreiben.
Ähnlich wie viele Winterzwiebeln kannst du deine Schalotten bereits im Herbst pflanzen, beziehungsweise stecken, und den Knollen einen Vorsprung für die kommende Saison geben. Erfahre noch mehr über die vielen verschiedenen Zwiebelsorten und was sie ausmacht und lies dir dafür unseren Beitrag zur Meerzwiebel und ihren besonderen Eigenschaften durch!