Der Liguster Bonsai (Ligustrum) ist ein beliebter Bonsai für den Innen- und Außenbereich. Er hat leuchtend grüne Blätter und dichte Äste, die einen dunklen Kontrast zu seinem Stamm bilden. Der Ligustrum eignet sich hervorragend als Zimmerbonsai und wird auch in Gärten als Hecken verwendet. In diesem Artikel erfährst du mehr über den Liguster Bonsai und wie du die pflegeleichte Pflanze als Anfänger richtig beahndelst.
Es gehören mehr als 50 verschiedene Arten zu der Gattung Ligustrum. Diese zählen zu den Ölbaumgewächsen (Oleacaea) und sind teils immergrün, teils werfen sie ihre Blätter ab. Zu den bekanntesten Ligusterarten gehören der Chinesische Liguster (Ligustrum sinensis) und der Japanische Liguster (Ligustrum ovalifolium). Tatsächlich können sie auf einer Vielzahl von Böden und Standorten wachsen, in Baum-, Strauch- oder Heckenform.
Liguster wächst schnell und verträgt einen Rückschnitt, daher eignet er sich als Bonsai. Am häufigsten ist hier der Chinesische Liguster (Ligustrum sinensis) anzutreffen, der aus China importiert wird. Die Pflege des Bonsais ist recht unkompliziert, denn er ist sehr robust.
Die Blätter des Liguster Bonsais sind immergrün, länglich und glänzend. Die Blüte im Mai bzw. Juni ist weiß und duften stark. Ihnen folgen kleine schwarze Früchte, die wie Beeren aussehen. Die Rinde des Bonsais ist sehr glatt und die Wurzen eher unauffällig.
Stelle deinen Liguster Bonsai an einen hellen Standort in deinem Haus. Da der Liguster ein blühender Strauch ist, braucht er mindestens fünf Stunden Sonnenlicht pro Tag. Sechs bis acht Stunden sind besser. Der Liguster kann im Sommer und Herbst ins Freie gestellt werden. Eine konstante Luftfeuchtigkeit ist notwendig, um den Liguster Bonsai-Baum gesund zu halten. Zimmerbonsais und Bonsais im Garten benötigen an ihrem Standort konstante Luftfeuchtigkeit.
Ligustrum bevorzugt feuchte Luft, verträgt aber auch trockene Luft mit weniger Bewässerung. Der Boden am Standort muss jedoch immer feucht bleiben, wenn er im Haus steht. Der Liguster Bonsai sollte in den kalten Monaten in einem kühlen Bereich des Zimmers stehen. Sobald die Temperaturen steigen, kannst du ihn an einen wärmeren Ort stellen. Der Liguster Bonsai-Baum ist im Winter nicht für den Außenbereich geeignet, da er dazu neigt, Blätter zu verlieren, wenn er niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist.
Die Liguster Bonsais müssen häufig, aber vorsichtig, gegossen werden. Sie müssen den gesamten Sommer und Herbst über feucht gehalten werden. Liguster kann kurze Trockenperioden vertragen, doch wenn sie nicht häufig genug gegossen werden, werden die Blätter gelb und fallen ab; nach mehreren Wochen der Trockenheit können die Wurzeln nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen.
Der Liguster Bonsai ist eine von mehreren Zimmerpflanzen, die eine konstante Versorgung mit Feuchtigkeit benötigen, da sie sonst austrocknen und sterben. Ein Untersetzer eignet sich daher, da dort etwas Wasser zur Stabilisierung der Luftfeuchtigkeit gelagert werden kann.
Falls der Liguster-Bonsai zu viel Wasser abbekommt, kann dies zur Wurzelfäule führen. Der Bonsai-Baum mag keine nassen Füße. Gieße nur, wenn sich die oberste Schicht des Bodens trocken anfühlt. So vermeidest du Staunässe. Ein bis zwei Wassergaben in der Woche sind ausreichend.
Liguster Bonsai sollte während der Wachstumsphase (Frühling, Sommer bis Herbst) einmal im Monat mit organischem Bonsaidünger gedüngt werden. In der Wachstumsphase in Frühjahr benötigt er mehr Nährstoffe, weshalb er auch häufiger gedüngt werden muss. Flüssigdünger sollte wöchentlich gegeben werden. Verwende ihn jedoch nur auf feuchtem Substrat. Im Winter ist keine Düngung nötig.
Der Liguster Bonsai muss regelmäßig geschnitten werden, um seine Form zu erhalten. Es gibt viele verschiedene Arten, wie du deinen Bonsai schneiden kannst. Verwende dazu eine Bonsaischere oder andere passende Werkzeuge.
Liguster darf während der Wachstumsperiode und als Jungpflanze monatlich oder sogar täglich und im Winter alle zwei Wochen beschnitten werden. Dabei kannst du auch neue Triebe, die nicht formgebend sind, abschneiden.
Der Liguster Bonsai wird am besten mit Draht trainiert, wenn er im Frühjahr zu wachsen beginnt. Die Bonsaipflanze ist von Natur aus schnellwüchsig und reagiert gut auf das Drahttraining, mit welchem du die Wachstumsrichtung der Pflanze bestimmen kannst. Der Liguster Bonsai kann in vielen verschiedenen Formen geleitet werden. Der kaskadierende und der informell aufrechte Stile sind am besten für Anfänger geeignet, da sie nicht besonders beschnitten werden müssen.
Wie andere Pflanzen auch sind dein Bonsai-Baum im Garten und auch Zimmerbonsai leider nicht vor Krankheiten und Schädlingen gefeit. Im Folgenden erfährst du mehr über die wichtigsten Schädlinge.
Liguster sollte aufgrund seiner Größe und Wachstumsrate alle zwei Jahre umgetopft werden. Er wächst schnell und kräftig, daher muss er in größere Gefäße umgepflanzt werden, wenn er wächst. Liguster hat sehr flache Wurzeln, daher sollte er in Töpfen wachsen, mit einer ausreichenden Tiefe von zwei bis vier Mal der Höhe des Topfes. Liguster kann im Frühjahr unter kühlen Bedingungen umgetopft werden, wenn du ihn im Kaskadenstil anbaust.
Der Liguster Bonsai wächst schnell und ist relativ einfach aus Stecklingen zu bewurzeln. Die Vermehrung von Liguster ist am einfachsten im frühen Frühling, bevor die Pflanze zu wachsen beginnt. Liguster Stecklinge sollten 7-10 cm lang sein und mindestens drei Blätter haben. Fülle ein Pflanzgefäß mit Bonsaierde und stecke den Steckling in das Substrat. Bevor du deinen Steckling in neue Erde steckst, kannst du ihn auch in ein Glas mit Wasser tun. Dort bildet er kleine Wurzeln aus, die später in der Erde an Kraft gewinnen.
Du solltest das Gefäß an einen hellen und warmen Platz stellen und die Erde feucht halten. Nach einigen Wochen bildet der Steckling Wurzeln und bildet neue Blätter und Triebe.
Theoretisch kann der Ligustrum Bonsai auch durch Aussaat vermehrt werden. Da die meisten Liguster Bonsais, die Zimmerpflanzen sind, jedoch keine Blüten oder Samen bilden, wird dies nicht häufig gemacht.
Kriterium | Ausführung |
Drahten | Der Liguster Bonsai kann gedrahtet werden. Dies sollte nach dem Blattschnitt im Juni geschehen. Besondere Vorsicht ist bei weichen Ästen geboten. Der Draht sollte spätestens nach sechs Monaten entfernt werden. |
Schneiden | Es ist wichtig, junge Liguster Bonsais regelmäßig zu schneiden. Ein zusätzlicher Schnitt ist im Winter geboten (alle dicken Äste ohne formgebende Aufgabe werden entfernt). Alle zwei Jahre wird im Frühjahr ein Grundschnitt durchgeführt. Alle holzigen Pflanzenteile werden entfernt, so wird der Bonsai nicht zu groß. Mindestens 3 Zentimeter Ast müssen übrig bleiben. |
Stile | Häufig wird er aus Asien im Moyogi Stil importiert. Bevorzugt wird eine aufrechte Form. |
Bonsaischalen | Die besten Schalen für den Liguster Bonsai sind die glasierten. Da dieser Bonsai-Baum ohnehin nicht winterfest ist, braucht es keine frostfeste Schale. Es genügt eine Schale für Zimmerbonsai. |
Neben Schädlingen und Krankheiten gibt es auch andere Dinge, die deinem Bonsai-Baum schaden können. Wir sagen dir, welche Krankheitsbilder auf welche Probleme hinweisen:
Der Liguster Bonsai ist anfällig für verschiedene Schädlinge und Krankheiten. Er kann von der Ligusterblattlaus, Florfliegen oder Schildläusen befallen werden, diese können mit insektizidem Seifenspray bekämpft werden. Wenn dein Liguster Bonsai-Baum vom japanischen Käfer befallen wird, bekämpfst du sie am besten mit einem organischen Schädlingsbekämpfungsmittel wie Neemöl. Dein Liguster Bonsai kann auch von Blattfleckenkrankheit befallen werden, was am einfachsten zu kontrollieren ist, aber sich sehr schnell ausbreiten kann.