Mehltau ist eine weit verbreitete Krankheit, die durch einen Pilz verursacht wird und viele Pflanzenarten befällt. Es gibt viele verschiedene Arten des Mehltaus, am häufigsten sind der Echte Mehltau und der Falsche Mehltau. Dieser Artikel zeigt die unterschiedlichen Symptome in Bezug auf den Krankheitsverlauf und die Folgen für das Pflanzenleben auf und erklärt, wie man vorbeugen und behandeln kann.
Obwohl die beiden Mehltauarten ein ähnliches Erscheinungsbild haben und oft verwechselt werden, ist es möglich, diese wie folgt zu unterscheiden:
Mehltau wird durch einen Pilzbefall verursacht und durch die Luft übertragen, zum Beispiel durch Wind und Insekten. Die Übertragung des pilzartigen Belags kann auch durch direkten Kontakt zweier oder mehrerer Pflanzen stattfinden.
Am ehesten greift er bereits geschwächte Pflanzen an; Pflegefehler wie falsches Gießen, ein falscher Standort und zu viel bzw. zu wenig Luftfeuchtigkeit begünstigen einen Befall mit Mehltau. Wenn du Mehltau bekämpfen willst, solltest du also auch den Standort und die Pflege überprüfen und anpassen.
Es gibt auch vorbeugende Maßnahmen, die man ergreifen kann, damit der hartnäckige Mehltau gar nicht erst ausbricht:
Wenn du Mehltau an einer oder mehrerer deiner Pflanzen entdeckst, musst du schnell handeln. Zuallererst solltest du die betroffenen Pflanzen von allen anderen trennen; eine Quarantäne kann vor weiterer Verbreitung schützen.
Zur Bekämpfung sollte man erstmal die befallenen Blätter mit einem Tuch abwischen - besonders stark befallene Pflanzenteile sollten abgeschnitten werden. Nach jedem Schnitt sollte die Schere mit Spiritus gereinigt werden, damit der Pilz nicht weiter verschleppt wird. Entsorge das Schnittgut sofort, um weitere Übertragungen zu vermeiden. Die gesamte Pflanze sollte vorsichtig abgeduscht und anschließend weiter behandelt werden.
Gegen den Echten und Falschen Mehltau kann man verschiedene Hausmittel einsetzen, je nach Art des Befalls unterscheiden diese sich jedoch:
Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz, indem sie auf der Blattoberfläche ein für ihn ungünstiges Milieu schaffen. Sie schützen auch vor einem erneuten Befall und stärken die Pflanzen langfristig, da Milch Natriumphosphat enthält, das sich positiv auf ihre Abwehrkräfte auswirkt.
Eine Mischung aus Backpulver, Rapsöl und Wasser hat eine ähnliche Wirkung, wie die Milchlösung. Das im Backpulver enthaltene Natron (Natriumhydrogencarbonat) reagiert leicht alkalisch mit dem schädlichen Pilz, was dieser nicht besonders mag. Raps enthält außerdem Lecithine, die wichtige Abwehr- und Pflanzenschutzmittel für Pflanzen sind.
Wenn du Algenkalk beim ersten Auftreten von Mehltau anwendest, kannst du die Ausbreitung dieses Pilzes durch den hohen pH-Wert wirksam verhindern und deine Pflanzen schützen.
Brühen verschiedener Pflanzen helfen ebenfalls gegen Mehltau und andere Krankheiten.
Um Mehltau vorzubeugen, kannst du auch alle zwei Wochen den Sud auf gesunde Pflanzen sprühen!
Der Zweipunkt-Marienkäfer kann ebenfalls gegen Mehltau eingesetzt werden. Du kannst entweder draußen welche einfangen und bei dir zu Hause in den befallenen Pflanzen ansiedeln, oder aber im Fachgeschäft die Larven des Marienkäfers erwerben und diese in deinen Töpfen aussetzen.
Chemische Bekämpfungsmittel gibt es natürlich auch, wobei von diesen abzuraten ist. Sie bekämpfen den Pilzbefall zwar schnell und effektiv, dafür können die Fungizide aber auch langfristige Schäden verursachen und die nährstoffreiche Erde verpesten. Natürliche Mittel müssen zwar mehrmals aufgetragen werden, schützen und stärken die Pflanze aber gleichzeitig für die Zukunft, wohingegen chemische Mittel auf Dauer eher schwächen und die eigenen Abwehrkräfte sowie das Wachstum negativ beeinflussen.
Sowohl der Falsche, als auch der Echte Mehltau sind keine spaßigen Angelegenheiten. Glücklicherweise gibt es genügend Wege, dagegen vorzugehen.
Flecken und weißer Belag können aber auch von anderen Krankheiten ausgelöst werden. Außerdem haben manche Schädlinge optische Ähnlichkeit und führen bei langfristigem Befall zu verschiedenen Symptomen.