Als farbenfrohe Kletterpflanze sowohl auf Terrassen als auch in Gärten beliebt, verdankt die Schwarzäugige Susanne ihren Namen dem dunklen Trichter in der Blütenmitte. Sie rankt sich im Frühjahr und Sommer entlang von Mauern, Gartenzäunen oder jeglichem anderen Halt schnell in luftige Höhen. Doch wie genau kannst du die Schwarze Susanne am besten pflanzen und pflegen? Dank unserer Tipps erleben auch Gartenunerfahrene mit der Susanne rasch Erfolgsgefühle.
Die aus Südostafrika stammende Schwarzäugige Susanne, botanisch Thunbergia alata, zählt zur Gattung der Himmelsblumen oder Thunbergien und der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae). In der Aussaat und Pflege wurde sie bei uns rasch zu einer der meist gesetzten Kletterpflanzen, die aber auch schön in Blumenampeln oder Mauervorsprüngen zur Geltung kommt.
Die Thunbergia alata verträgt kalkhaltige Erde, die nährstoffreich sein muss. Ein schwach alkalischer bis schwach saurer pH-Wert ist dabei ideal. Die frostempfindliche Kletterpflanze wird meist einjährig gehalten. Wenn du sie entlang von Stäben ranken lässt, kannst du sie auch potenziell im Winter ins Haus holen.
Gewusst? Umgangssprachlich heißt die Thunbergia alata auch Schwarze Susanne oder Einäugige Susanne.
Es ist beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit die Schwarze Susanne in die Höhe wächst. Pro Woche können das schon mal an die zwanzig Zentimeter sein. Daher erreicht sie ihre Größe von bis zu drei Metern sehr rasch. Dabei breitet sie sich sowohl mit Blättern als auch den leuchtenden Blüten sehr üppig entlang von Spalieren, Sichtschutzwänden, Zäunen und Mauern aus.
Die leicht behaarten Blätter sind ei- oder herzförmig und sitzen an langen, leicht geflügelten Stielen. Sie werden bis zu sieben Zentimeter groß und sind am Rand wellig. Ab Mai bis in den Oktober zeigen sich die fünfteiligen, trichterförmigen Blüten mit dem typischen schwarzen Auge. Allerdings gibt es inzwischen bereits Züchtungen ohne die dunkle Mitte.
Gewusst? Die Triebe der Schwarzäugigen Susanne drehen sich gegen den Uhrzeigersinn.
Je sonniger der Standort ist, desto besser. Vollsonne belohnt die Susanne mit einem ausladenden
Blütenmeer. Die Erde sollte locker und humusreich sein, damit das Wasser nach dem Gießen rasch abfließen kann. In Töpfen und Kübeln ist es entscheidend, die hochwertige Blumenerde mit Sand oder Kiesel aufzulockern und eine gute Drainage anzulegen.
Achte auch darauf, dass der Standort entweder ein schützendes Dach aufweist oder zumindest ausladende Bäume in der Nähe. Denn bei zu viel Regen, Wind und Kälte kannst du dich von der Blütenpracht verabschieden. Setze deshalb die Susanne auch nie vor den Eisheiligen ins Freie. Die frostempfindliche Pflanze würde dies im Freien oder auf dem Balkon nicht gut überstehen.
Da die Thunbergia alata so rasch wächst, zahlt es sich aus sie selbst auszusäen. Die beste Zeit dafür ist Ende Februar bis April. Hier findest du die detaillierte Anleitung, wie du dabei vorgehen solltest:
Nach zwei bis drei Wochen keimen die Samen. Gib drei Jungpflanzen zusammen in kleine Pikiertöpfe und stutze die Spitzen, damit sich die Pflanze besser verzweigt. Ab Mitte Mai kannst du sie dann umpflanzen oder aussetzen. Zirka 15 Wochen nach der Aussaat zeigen sich die ersten Blüten.
Die ausgesprochen pflegeleichte Thunbergia alata benötigt zum Klettern eine nahrhafte, luftige Erde sowie genügend Platz. Wenn dann noch der Standort stimmt und du nachstehende Tipps verinnerlichst, klappt es mit der Susanne auf Anhieb.
Besser gießt du mehrmals wenig als einmal zu viel. Auch regelmäßiges Abzwicken von verblühten Blüten und leichtes Schneiden von zu langen Trieben fördern Wachstum und Blüte.
Die Thunbergia alata ist äußerst frostempfindlich und geht bei Temperaturen unter zehn Grad ein. Pflanzen im Beet kannst du daher entweder gleich im Herbst entsorgen oder alternativ im Spätwinter. Die Blumen in Töpfen oder Kübeln kannst du auch vor dem ersten Frost für die Überwinterung ins Haus holen.
Im Winterquartier sollte die Temperatur sehr kühl sein und der Standort licht. Sorge auch im Winter für Feuchtigkeit. Düngen musst du aber nicht. Ob es die Susanne in die nächste Saison schafft, ist etwas Glückssache und hängt von deinen Standortmöglichkeiten ab. Da sie aber sowieso schnell wächst, mag sich der Aufwand möglicherweise nicht lohnen.
Die ursprüngliche wilde Art weist gelb-orange Blüten auf. Im Verkauf finden sich bei uns vor allem Mischungen verschiedener Sorten.
Die ‚Arizone Rose Sensation‘ verzaubert mit zarten rosa Blüten. Besonders apart ist die ‚Alba‘. Bei ihr ist der klassisch dunkle Schlund von reinweißen Blütenblättern umgeben.
Neben der Aussaat im Spätwinter und Frühjahr kannst du auch versuchen, die Schwarzäugige Susanne über Kopfstecklinge zu vermehren. Dafür suchst du dir gut ausgereifte Triebe.
Wenn der Steckling neue Blätter und damit Wurzeln gebildet hat, kannst du ihn umtopfen und im nächsten Frühjahr dann ins Freie setzen.
Die Schwarzäugige Susanne eignet sich sowohl für Beete als auch für Töpfe oder Kübel. Allerdings benötigt sie recht viel Raum, um wirklich rasch wachsen und zahlreiche Blüten ausbilden zu können. Deshalb solltest du auf jeden Fall einen verhältnismäßig großen Topf oder Kübel wählen und ihr genug nährstoffreiches, durchlässiges Substrat geben.
In Kübeln kannst du sie auch entlang von Holzstäben nach oben klettern lassen. Das ist zum Überwintern ideal, weil sie sich nicht an Wänden festgesaugt hat. Spaliere oder schmale Rankgitter funktionieren genauso gut. Ideal ist es die Kletterpflanzen auf Rollbretter zu stellen, damit der Transport im Herbst möglichst einfach wird.
So unkompliziert die Schwarzäugige Susanne im Sommer ist, so anfällig wird sie im Winter für Schädlinge. Kontrolliere sie daher regelmäßig auf etwaigen Befall von Blattläusen, Spinnmilben oder weißen Fliegen. Ansonsten wird sie kaum von Krankheiten heimgesucht. Nur bei Staunässe kann es zu Wurzelfäule kommen, die du an welken bzw. fahlgrünen Blättern erkennst. Solange du das Substrat aber zwischenzeitlich abtrocknen lässt, wird die Thunbergia bestens gedeihen.
Schwarzäugige Susanne kann in sonnigen bis halbschattigen Bereichen gepflanzt werden und bevorzugt gut durchlässigen Boden. Du kannst sie als Beetpflanze oder als Teil einer natürlichen Landschaft oder Hecke verwenden.
Schwarzäugige Susanne beginnt normalerweise im Spätsommer bis Herbst zu blühen und die Blüte hält bis in den frühen Winter hinein an.
Schwarzäugige Susanne benötigt nur wenig Pflege. Stelle sicher, dass der Boden feucht, aber gut drainiert ist, und beschneide die Pflanze nach der Blüte, um sie zu formen oder zu erneuern.
Ja, die Stängel und Blüten von Schwarzäugige Susanne können leicht getrocknet und für Trockensträuße oder andere Dekorationen verwendet werden. Du kannst die Stängel an einem trockenen, schattigen Ort aufhängen, bis sie vollständig getrocknet sind und sie dann in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahren.